NDR Info Nachrichten vom 29.12.2017:

Sonderprüfer bei VW kann Arbeit aufnehmen

Wolfsburg: Das Bundesverfassungsgericht hat den Weg für den Einsatz eines externen Sonderermittlers bei VW zunächst frei gemacht. Hintergrund ist die Diesel-Abgasaffäre. Das Bundesverfassungsgericht lehnte einen Eilantrag des Konzerns ab, mit dem die Sonderprüfung untersagt werden sollte. Der Autobauer sieht sich durch die Arbeit des Experten in seinen Grundrechten verletzt. Über die entsprechende Verfassungsbeschwerde muss zwar noch abschließend entschieden werden, eine aufschiebende Wirkung für die Sonderprüfung hat dies aber nicht mehr. Der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfer soll bei VW unter anderem klären, ob Vorstand und Aufsichtsrat schon früher von der eingesetzten Betrugssoftware gewusst haben, als bekannt. Das Oberlandesgericht Celle hatte im November den Einsatz des externen Sonderprüfers angeordnet. Vor das Gericht waren Aktionäre gezogen.| 29.12.2017 20:00 Uhr

Polizeigewerkschaft kritisiert Frauen-Schutzzone

Berlin: Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat die Pläne für eine spezielle Schutzzone für Frauen bei Deutschlands größter Silvesterparty am Brandenburger Tor kritisiert. Der Vorsitzende Wendt sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", eine solche Einrichtung sende eine verheerende Botschaft. Damit werde gesagt, dass es Zonen der Sicherheit und Zonen der Unsicherheit gebe. Wörtlich sprach Wendt vom Ende von Gleichberechtigung, Freizügigkeit und Selbstbestimmtheit. Zuvor hatte die Berliner Polizei angekündigt, auf der Festmeile am Brandenburger Tor erstmals eine sogenannte Women"s Safety Area einzurichten. Dorthin sollen sich Frauen wenden können, die Opfer eines Sexualdeliktes werden oder sich belästigt fühlen.| 29.12.2017 20:00 Uhr

Zahlreiche Palästinenser bei Protesten verletzt

Ramallah: Drei Wochen nach der umstrittenen Jerusalem-Anerkennung durch US-Präsident Trump sind bei Protesten in den Palästinensergebieten erneut zahlreiche Menschen verletzt worden. Nach Angaben des Palästinensischen Gesundheitsministeriums gab es insgesamt fast 60 Verletzte durch Geschosse der israelischen Armee. Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen hatten israelische Soldaten Stützpunkte der radikalislamischen Hamas beschossen. Nach Angaben der israelischen Regierung kam es zu Ausschreitungen von mehreren tausend Palästinensern in den Grenzregionen. Dabei seien die Sicherheitskräfte mit Steinen und brennenden Reifen angegriffen worden. Hamas und der islamische Dschihad hatten die Palästinenser zu Protesten aufgerufen.| 29.12.2017 20:00 Uhr

Katalonienkonflikt: Oettinger für deutsches Vorbild

Brüssel: EU-Kommissar Oettinger sieht nach eigenen Worten Lösungsansätze für den Streit zwischen der spanischen Zentralregierung und den Separatisten in Katalonien. Oettinger verwies im "Spiegel" auf Regierungssysteme in Europa, in denen die Regionen eine eigene Verfassung und ein großes Maß an Eigenverantwortung etwa beim Haushalt hätten. In der Bundesrepublik oder Österreich seien mit starken Ländern und einer kooperativen Demokratie gute Erfahrungen gemacht worden. Offiziell hat sich die EU-Kommission bislang nicht als Vermittler in den Unabhängigkeitsstreit eingeschaltet.| 29.12.2017 20:00 Uhr

3-Jähriger löst offenbar Brand mit 12 Toten aus

New York: Nach dem verheerenden Feuer in einem Wohnhaus in der Bronx ist die Brandursache offenbar geklärt. Nach Angaben der New Yorker Feuerwehr hat ein Dreijähriger am Gasherd gespielt und damit das Feuer in der Küche einer Wohnung im Erdgeschoss ausgelöst. Die Flammen hätten sich über das hölzerne Treppenhaus schnell im gesamten Gebäude ausgebreitet. Bei dem Brand in dem fünfstöckigen Wohnhaus in New York waren gestern Abend 12 Menschen ums Leben gekommen - unter ihnen vier Kinder.| 29.12.2017 20:00 Uhr

Mehr Todesfälle durch Impflücken?

Berlin: In Deutschland führen Impflücken offenbar zu zehntausenden Todesfällen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. In den vergangenen zehn Jahren seien etwa 190.000 Menschen an Erkrankungen gestorben, gegen die man impfen könne. Nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind in diesem Zeitraum zum Beispiel fast 300 Menschen durch schwere Spätfolgen von Maserninfektionen ums Leben gekommen.| 29.12.2017 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts ostwärts ausbreitender Regen und Schneeregen, teils auch nasser Schneefall mit Glätte. Tiefstwerte plus 2 bis minus 3 Grad. Morgen bedeckt und zunächst wenig, im Verlauf von Westen her vermehrt Regen, im Nordosten auch Schneeregen oder Schnee. 4 bis 10 Grad und starke bis stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: An Silvester windiges Regenwetter, mit 8 bis 14 Grad. An Neujahr neben kurzen freundlichen Phasen einige Regenschauer, 7 bis 10 Grad.| 29.12.2017 20:00 Uhr