NDR Info Nachrichten vom 29.12.2017:

BVerfG: Sonderprüfer kann bei VW anfangen

Wolfsburg: Ein externer Sonderprüfer zur Diesel-Abgasaffäre kann vorerst seine Arbeit beim Volkswagen-Konzern aufnehmen. Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag von VW abgelehnt, mit dem die Sonderprüfung untersagt werden sollte. Hintergrund ist eine Verfassungsbeschwerde des Wolfsburger Konzerns. Der Autobauer sieht sich durch die Arbeit des Experten in seinen Grundrechten verletzt. Über diesen Fall muss zwar noch abschließend entschieden werden, eine aufschiebende Wirkung für die Sonderprüfung hat dies aber nicht mehr. Der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfer soll bei VW unter anderem klären, ob Vorstand und Aufsichtsrat schon früher von der eingesetzten Betrugssoftware gewusst haben, als bekannt. Das Oberlandesgericht Celle hatte im November den Einsatz des externen Sonderprüfers angeordnet. Vor das Gericht waren Aktionäre gezogen.| 29.12.2017 16:45 Uhr

Neun Tote bei Anschlag in Vorort von Kairo

Kairo: Bei einem Anschlag in Ägypten sind neun Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Wie das Innenministerium mitteilte, eröffnete ein Angreifer in einem Vorort von Kairo das Feuer in einem Geschäft. Zwei Menschen starben. Im Anschluss sei der Mann zu einer koptischen Kirche weitergezogen und habe sieben Menschen erschossen. Polizisten nahmen den Attentäter fest. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen polizeibekannten Dschihadisten, der bereits wegen eines tödlichen Überfalls auf Polizisten gesucht worden war. Neben einem Sturmgewehr hatte er demnach Munition und einen Sprengsatz bei sich. Zuvor hatten die ägyptischen Behörden von zwei Angreifern gesprochen, von denen einer erschossen worden sei.| 29.12.2017 16:45 Uhr

CSU bekräftigt Forderung nach höherem Wehretat

München: Die CSU hat ihre Forderung nach einer deutlichen Erhöhung der Verteidigungsausgaben bekräftigt. Einer Beschlussvorlage für ihre Winterklausur Anfang Januar zufolge will sich die Partei am Ziel der Nato von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts orientieren. Die CSU hält demnach Investitionen unter anderem in die Digitalisierung, unbemannte Aufklärung und bewaffnungsfähige Drohnen für nötig. Auch die SPD spricht sich für einen höheren Wehretat aus. Das Zwei-Prozent-Ziel der Nato lehnen die Sozialdemokraten allerdings ab.| 29.12.2017 16:45 Uhr

G20-Fahndung: Bislang 15 Verdächtige

Hamburg: Die Polizei in der Hansestadt hat fast 230 neue Hinweise zu den Ausschreitungen beim G20-Gipfel erhalten. Nach Angaben der Ermittler sind seit Beginn der Öffentlichkeitsfahndung Mitte Dezember 15 weitere Verdächtige identifiziert worden. Ihnen werden Flaschen- und Steinwürfe oder Plünderungen vorgeworfen. Laut Staatsanwaltschaft ist aber gegen keinen der 15 bislang Anklage erhoben worden. Beim G20-Gipfel im Juli in Hamburg hatte es schwere Ausschreitungen gegeben. Polizei und Verfassungsschutz schätzen, dass in den drei Tagen etwa 5.000 Täter aktiv waren.| 29.12.2017 16:45 Uhr

Keine Spur von vier geflohenen Häftlingen

Berlin: Die Fahndung nach den vier aus einer Berliner JVA geflohenen Häftlingen läuft weiter. Laut Polizei sind die Männer im Alter zwischen 25 und 38 Jahren noch nicht gefasst. Sie waren gestern Vormittag über einen Lüftungsspalt aus der Jutizvollzugsanstalt Berlin-Plötzensee geflohen. Für ihren Weg zu dem Spalt hatten sie einen Trennschleifer aus der KfZ-Werkstatt des Gefängnisses verwendet. Die Entflohenen saßen wegen Diebstahls, Erpressung und schwerer Körperverletzung in der Berliner JVA.| 29.12.2017 16:45 Uhr