NDR Info Nachrichten vom 28.12.2017:

Juristischer Etappensieg für drei VW-Besitzer

Paderborn: Drei Besitzer von VW-Fahrzeugen haben in der Diesel-Affäre einen juristischen Etappensieg gegen den Autobauer errungen. Das Landgericht Paderborn folgte ihrer Argumentation, wonach sie durch die Manipulationssoftware vorsätzlich geschädigt wurden. Die drei Kläger können ihre Autos jetzt zurückgeben. Außerdem muss sie Volkswagen mit bis zu 31.000 Euro entschädigen. Sie hatten das Unternehmen direkt verklagt. Eine juristische Niederlage erlitten dagegen sechs weitere VW-Besitzer, die gegen ihre Autohändler vor Gericht gegangen waren. Der Richter wies ihre Klage ab. Die Händler hätten zunächst die Möglichkeit bekommen müssen, den Mangel zu beheben. Es wird erwartet, dass sowohl Volkswagen als auch die abgewiesenen Kläger das Urteil anfechten werden.| 28.12.2017 19:15 Uhr

Mattarella löst italienisches Parlament auf

Rom : Der italienische Staatspräsident Mattarella hat das Parlament aufgelöst und damit den Weg für Neuwahlen freigemacht. Mattarella unterzeichnete am Abend das dazu nötige Dekret. Als wahrscheinlicher Termin für die Wahl gilt der 4. März. Den Italienern droht allerdings eine schwierige Regierungsfindung, da keine einzelne Partei derzeit in Umfragen auf die notwendige Mehrheit kommt. Am meisten Stimmen würde demnach derzeit das Mitte-Rechts-Bündnis der Forza Italia des früheren Ministerpräsidenten Berlusconi mit der rechtspopulistischen Lega Nord bekommen. Berlusconi selbst kann wegen einer Verurteilung wegen Steuerhinterziehung allerdings nicht kandidieren. Stärkste Einzelpartei könnte die eurokritische Fünf-Sterne-Bewegung werden.| 28.12.2017 19:15 Uhr

Mehr als 40 Tote bei Anschlag in Kabul

Kabul: Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt sind mindestens 40 Menschen getötet worden. Nach Angaben des Innenministeriums zündete ein Attentäter in einem schiitischen Kulturzentrum mehrere Bomben und sprengte sich dann in die Luft. Mehr als 80 Menschen wurden verletzt. Die Terrororganisation IS verbreitete im Internet ein Bekennerschreiben. Von unabhängiger Seite konnten die Angaben bislang nicht bestätigt werden. Bundesaußenminister Gabriel verurteilte die Tat als heimtückischen Terror. Deutschland stehe weiter an der Seite Afghanistans.| 28.12.2017 19:15 Uhr

Städte dringen auf Klarheit bei Investitionen

Berlin: Der Deutsche Städtetag hat zu einer raschen Regierungsbildung aufgerufen. Es gebe viele Aufgaben, die nicht auf die lange Bank geschoben werden dürften, sagte der neue Städtetags-Präsident, Münsters Oberbürgermeister Lewe. Dazu gehörten Investitionen in die Sanierung von Schulen und Straßen. Auf NDR Info forderte Lewe außerdem Klarheit darüber, dass sich der Bund auch ab dem Jahr 2019 an den Kosten der Integration von Flüchtlingen beteilige. Lewe tritt am 1. Januar an die Spitze des Städtetags. Er folgt der bisherigen Präsidentin Lohse.| 28.12.2017 19:15 Uhr

Studie: Weniger Gewalt gegen Flüchtlinge

Berlin: Die Zahl der Straftaten gegen Flüchtlinge in Deutschland ist einer Untersuchung zufolge in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Nach einer gemeinsamen Statistik der "Amadeu Antonio Stiftung" und "Pro Asyl" wurden 2017 bislang gut 1.700 Fälle registriert; und damit etwa 2.000 weniger als im Vorjahr. Trotzdem bleibt Gewalt gegen Asylbewerber laut den beiden Flüchtlingsorganisationen ein deutschlandweites Problem - mit Schwerpunkt in den ostdeutschen Bundesländern. Demnach hat es in Brandenburg mit 85 Straftaten pro einer Million Einwohner die meisten Vorfälle gegeben, gefolgt von Sachsen und Sachsen-Anhalt. Auch das Bundeskriminalamt geht derzeit von einem Rückgang der Gewalttaten gegen Flüchtlinge aus.| 28.12.2017 19:15 Uhr