NDR Info Nachrichten vom 28.12.2017:

Unicef beklagt Gewalt gegen Kinder

New York: 2017 ist nach Angaben von Unicef eines der schlimmsten Jahre für Kinder in Kriegs- und Konfliktgebieten gewesen. Sie seien in einem schockierenden Ausmaß Ziel von Angriffen geworden, erklärte der Leiter der Nothilfeprogramme des UN-Kinderhilfswerks, Fontaine. So hätten sich Bombardements und andere Attacken unter anderem bewusst gegen Schulen und Spielplätze gerichtet. Verheerend ist die Lage laut Unicef etwa im Irak und in Syrien. Dort gebe es aktuelle Berichte über Kinder, die als menschliche Schutzschilde missbraucht oder von Scharfschützen ins Visier genommen worden seien. Bei Kämpfen im Jemen seien bislang mindestens 5.000 Mädchen und Jungen getötet oder verletzt worden. Dramatisch sei die Situation auch im Südsudan, wo mehr als 19.000 Kindersoldaten rekrutiert worden seien. Unicef forderte, solche Verstöße gegen internationales Recht dürften nicht zur Normalität werden.| 28.12.2017 03:00 Uhr

CSU gesprächsbereit über Familiennachzug

Berlin: Im Streit um den Familiennachzug für Flüchtlinge haben weitere Unionspolitiker vor den Sondierungen mit der SPD Gesprächsbereitschaft signalisiert. Bayerns Innenminister Herrmann zeigte sich offen für Ausnahmeregelungen. Der CSU-Politiker bekräftigte in der "Süddeutschen Zeitung" zwar das Ziel der Union, den Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus weiter auszusetzen. Stimme dieser Rahmen, könne man aber über bestimmte Härtefälle reden, sagte Herrmann. Der stellvertretende CDU-Chef Laschet hatte vorgeschlagen, den Nachzug von Familienangehörigen in humanitären Härtefällen zu erlauben. Dies sollte seiner Ansicht nach auch für diejenigen gelten, die in Deutschland Wohnung und Arbeit hätten. Das Thema gilt als einer der Knackpunkte in den bevorstehenden Gesprächen zwischen Union und SPD über eine Regierungsbildung.| 28.12.2017 03:00 Uhr

Freigelassene Gefangene kommen in Kiew an

Kiew: In der ukrainischen Hauptstadt sind zahlreiche freigelassene Gefangene aus den Konfliktgebieten im Osten des Landes eingetroffen. Sie wurden in der Nacht von Hunderten applaudierenden Menschen am Flughafen von Kiew empfangen. Ukrainische Medien berichteten live von der Rückkehr. Zuvor hatten die ukrainische Regierung und die prorussischen Rebellen im Osten des Landes insgesamt mehr als 300 Gefangene ausgetauscht. Vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen. Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron begrüßten den Gefangenenaustausch als wichtige humanitäre Geste und Schritt zur Umsetzung der Friedensvereinbarungen von Minsk.| 28.12.2017 03:00 Uhr

Bombenexplosion in St. Petersburg

St. Petersburg: Nach der Explosion eines Sprengsatzes in der russischen Stadt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Ermittler erklärten, kein mögliches Motiv werde ausgeschlossen. Bei der Detonation der Bombe in einem Supermarkt in St. Petersburg waren mehrere Menschen verletzt worden. Der Sprengsatz war laut Behörden mit Metallteilen gespickt. Im vergangenen April waren bei einem islamistischen Bombenanschlag auf die U-Bahn in St. Petersburg 15 Menschen getötet worden.| 28.12.2017 03:00 Uhr

Jede zehnte Grundschule ohne Leiter

Berlin: An den Grundschulen sind zurzeit bundesweit rund 1.000 Schulleiter-Stellen nicht besetzt. Das hat eine Umfrage der "Bild-Zeitung" unter den Kultusministerien der Länder ergeben. Der Lehrerverband schätzt demnach, dass etwa jede zehnte Grundschule betroffen ist. Insgesamt würden rund 20.000 Lehrkräfte an den Grundschulen fehlen. Verbandschef Meidinger sagte dem Blatt, viele Stellen seien schon längere Zeit unbesetzt und auch Zweit- und Drittausschreibungen brächten keinen Erfolg. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Tepe, kritisierte, der Job sei stressig, lohne sich finanziell kaum und werde mit immer mehr Aufgaben überfrachtet.| 28.12.2017 03:00 Uhr

Bibliothek gibt Archivierung aller Tweets auf

Washington: Die US-Kongressbibliothek hat den Plan aufgegeben, jede jemals verschickte Twitter-Mitteilung zu archivieren. Die als größte Bibliothek der Welt geltende Institution erklärte, ab Januar würden nur noch ausgewählte Tweets etwa zu Wahlen oder wichtigen Gesetzen aufbewahrt. Zur Begründung verwies sie auf fehlende Kapazitäten angesichts der Masse von Twitter-Botschaften. Die Kongressbibliothek hatte ihr Twitter-Archiv 2010 gestartet.| 28.12.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Gelegentlich Regen oder Sprühregen. Tiefstwerte 4 Grad auf den Nordseeinseln sowie im Ruhrgebiet, um 2 Grad in Hamburg bis 1 Grad am Harzrand sowie in Nordvorpommern. Am Tag von Westen her Durchzug einiger Schauer, zum Teil mit Graupel oder Schnee. An der Nordsee, im nördlichen Schleswig-Holstein sowie westlich des Rheins teils länger sonnig. Höchstwerte 2 Grad im Hochsauerland, 3 Grad im Weserbergland, 5 Grad an der Unterelbe sowie in Rostock. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt und einzelne Schauer, teils mit Schnee, 2 bis 5 Grad. Am Sonnabend regnerisch bei 4 bis 12 Grad.| 28.12.2017 03:00 Uhr