NDR Info Nachrichten vom 24.12.2017:

Steinmeier wirbt um Vetrauen

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat angesichts der schleppenden Regierungsbildung um Vertrauen geworben. In seiner Weihnachtsansprache sagte Steinmeier, der Staat handele nach den Regeln, die eine Verfassung für eine Situation wie diese ausdrücklich vorsehe, auch wenn es eine solche Situation in den letzten Jahrzehnten nie gegeben habe. Deshalb könnten die Menschen Vertrauen haben. Steinmeier forderte die Bürger zudem zum Engagement für die Gesellschaft auf. Verantwortung übernehmen, auch für andere, gebe das Gefühl, in Deutschland zuhause zu sein. Der Bundespräsident richtete seinen Weihnachtsgruß ausdrücklich auch an die Menschen in Deutschland, die nicht in der christlichen Tradition aufgewachsen seien, die einer anderen oder gar keiner Religion angehörten.| 24.12.2017 00:00 Uhr

Lindner will nicht in Regierung unter Merkel

Berlin: FDP-Chef Lindner will nach möglichen Neuwahlen nicht in eine Regierung unter Führung von Kanzlerin Merkel einzutreten. Die Liberalen wollten Teil eines Erneuerungsprojekts werden, sagte der FDP-Vorsitzende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Deshalb sei eine Neuauflage von Jamaika-Gesprächen nur mit neuem Personal möglich. Auch bei der CDU gebe es irgendwann vielleicht andere Wahlprogramme und andere Entscheider, die eine Neubewertung der Lage erlaubten. Die Freien Demokraten hatten im November die Jamaika-Gespräche mit Union und Grünen verlassen und damit scheitern lassen.| 24.12.2017 00:00 Uhr

Moskau kritisiert US-Waffenlieferung an Ukraine

Moskau: Die Ankündigung der USA, die Ukraine mit Waffen zu beliefern, hat in Russland Empörung ausgelöst. Vize-Außenminister Rjabkow sagte, Washington dränge die Ukrainer zu neuem Blutvergießen. Das US-Außenministerium hatte angekündigt, der ukrainischen Regierung Waffen zu verkaufen. Einem Medienbericht zufolge soll es sich um Panzerabwehrraketen handeln. Der ukrainische Präsident Poroschenko dankte den USA für die geplante Waffenlieferung. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron riefen die Konfliktparteien heute auf, den Friedensplan endlich umzusetzen. Seit Freitag gilt eine neue Feuerpause für Weihnachten und Neujahr. Allerdings werfen sich Separatisten und Regierungstruppen gegenseitig vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben.| 24.12.2017 00:00 Uhr

Puigdemont erwägt Rückkehr nach Spanien

Brüssel: Der entmachtete Regierungschef, Puigdemont, wünscht sich eine baldige Rückkehr nach Katalonien. Er wäre gerne noch vor der Eröffnungssitzung des neu gewählten Regionalparlaments am 23. Januar wieder in Barcelona, sagte Puigdemont in Brüssel. Allerdings müsse die spanische Zentralregierung die Ergebnisse der Wahl respektieren. Puigdemont erklärte, er sei bereit, sich jeden Vorschlag von Spaniens Ministerpräsident Rajoy anzuhören. Voraussetzung sei, dass ihm bei einer Rückkehr nach Spanien Straffreiheit garantiert werde, so Puigdemont. Er war nach der Unabhängigkeits-Erklärung im Herbst nach Belgien geflüchtet. Die Separatisten hatten bei der Wahl in Katalonien am Donnerstag die Mehrheit errungen.| 24.12.2017 00:00 Uhr

Tausende Israelis protestieren gegen Korruption

Tel Aviv: In Israel haben erneut Tausende Menschen gegen Korruption demonstriert. In Tel Aviv zogen Demonstranten durch das Zentrum und forderten den Rücktritt von Premierminister Netanjahu. Auch in Jerusalem gab es eine Protestaktion. Dem israelischen Regierungschef wird vorgeworfen, illegal Geschenke reicher Geschäftsleute angenommen zu haben. Zudem soll er versucht haben, unrechtmäßig Einfluss auf die Medienberichterstattung zu nehmen. Netanjahu hat die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen.| 24.12.2017 00:00 Uhr

Menschenmenge greift Kirche in Ägypten an

Kairo: In Ägypten haben hunderte Menschen eine koptische Kirche attackiert. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Erzbistums in der Stadt Atfih rund 100 Kilometer südlich von Kairo. Die muslimischen Angreifer hätten die Kirche gestürmt und dabei Gläubige verletzt. Mehrere Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Sicherheitskräfte schritten ein und vertrieben die Angreifer. In Ägypten macht die christliche Minderheit rund zehn Prozent der Bevölkerung aus. Es kommt immer wieder zu Angriffen.| 24.12.2017 00:00 Uhr

Tropensturm: Schon 200 Tote auf den Philippinen

Manila: Nach dem Tropensturm auf den Philippinen ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Wie die Behörden mitteilten, starben mindestens 200 Menschen. In manchen Regionen gebe es noch zahlreiche Vermisste. Der Sturm war am Freitag über die Inselgruppe Mindanao gezogen. Flüsse traten über die Ufer, die Wassermassen schlossen Dörfer ein. Heftige Regenfälle lösten Erdrutsche aus. Hunderte Rettungskräfte, Polizisten, Soldaten und Freiwillige sind im Einsatz. Der Tropensturm zieht derzeit weiter Richtung Borneo.| 24.12.2017 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist stark bewölkt und regnet stellenweise, an der See Sturmböen. Tiefstwerte 9 bis 6 Grad. An Heiligabend viele Wolken und vereinzelt Regen. Höchstwerte 8 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am ersten Weihnachtsfeiertag bedeckt und etwas Niederschlag bei 7 bis 11 Grad. Am zweiten Weihnachtsfeiertag, einige Auflockerungen, von Westen her später Schauer, 6 bis 10 Grad.| 24.12.2017 00:00 Uhr