NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

Moskau kritisiert US-Waffenlieferung an Ukraine

Moskau: Die Ankündigung der USA, die Ukraine mit Waffen zu beliefern, hat in Russland Empörung ausgelöst. Vize-Außenminister Rjabkow sagte, Washington dränge die Ukrainer zu neuem Blutvergießen. Das US-Außenministerium hatte angekündigt, der ukrainischen Regierung Defensivwaffen zu verkaufen. Einem Medienbericht zufolge soll es sich um Panzerabwehrraketen handeln. Der ukrainische Präsident Poroschenko dankte den USA für die geplante Waffenlieferung. In der Ost-Ukraine kämpfen seit drei Jahren pro-russische Separatisten gegen Regierungstruppen. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron riefen die Konfliktparteien heute auf, den Friedensplan für die Region endlich umzusetzen. Seit gestern Abend gilt eine neue Feuerpause für Weihnachten und Neujahr. Allerdings werfen sich Separatisten und Regierungstruppen gegenseitig vor, die Waffenruhe gebrochen zu haben.| 23.12.2017 23:00 Uhr

Tausende Israelis protestieren gegen Korruption

Tel Aviv: In Israel haben erneut Tausende gegen Korruption demonstriert. In Tel Aviv zogen Demonstranten durch das Zentrum und forderten den Rücktritt von Premierminister Netanjahu. Auch in Jerusalem gab es eine Protestaktion. Dem israelischen Regierungschef wird vorgeworfen, illegal Geschenke reicher Geschäftsleute angenommen zu haben. Zudem soll er versucht haben, unrechtmäßig Einfluss auf die Medienberichterstattung zu nehmen. Netanjahu hat die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen. Die Proteste fanden das vierte Wochenende in Folge statt.| 23.12.2017 23:00 Uhr

Lindner will nicht in Regierung unter Merkel

Berlin: FDP-Chef Lindner hat nach möglichen Neuwahlen nicht vor, in eine Regierung unter Führung von Kanzlerin Merkel einzutreten. Die Liberalen wollten Teil eines Erneuerungsprojekts werden, sagte der FDP-Vorsitzende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Deshalb sei eine Neuauflage von Jamaika-Gesprächen nur mit neuem Personal möglich. Auch bei der CDU gebe es irgendwann vielleicht andere Wahlprogramme und andere Entscheider, die eine Neubewertung der Lage erlaubten. Frau Merkel wolle nach zwölf Jahren im Amt selbstverständlich nicht in Widerspruch zum eigenen Handeln geraten, erklärte Lindner. Die Freien Demokraten hatten im November die Jamaika-Gespräche mit Union und Grünen verlassen und damit scheitern lassen.| 23.12.2017 23:00 Uhr

Puigdemont erwägt Rückkehr nach Spanien

Brüssel: Der entmachtete Regierungschef, Puigdemont, wünscht sich eine baldige Rückkehr nach Katalonien. Der Nachrichtenagentur Reuters sagte er, er wäre gerne noch vor der Eröffnungssitzung des neu gewählten Regionalparlaments am 23. Januar wieder in Barcelona. Allerdings müsse die spanische Zentralregierung die Ergebnisse der Wahl respektieren. Puigdemont erklärte, er sei bereit, sich jeden Vorschlag von Spaniens Ministerpräsident Rajoy anzuhören. Voraussetzung sei, dass ihm bei einer Rückkehr nach Spanien Straffreiheit garantiert werde, so Puigdemont. Er war nach der Unabhängigkeits-Erklärung im Herbst nach Belgien geflüchtet. Die Separatisten hatten bei der Wahl in Katalonien am Donnerstag die Mehrheit errungen.| 23.12.2017 23:00 Uhr

Premiere: Italien holt Flüchtlinge aus Libyen

Rom: Erstmals sind Flüchtlinge direkt über einen sogenannten humanitären Korridor von Libyen nach Italien gebracht worden. Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk mitteilte, flogen zwei Militärmaschinen 162 Männer, Frauen und Kinder nach Rom. Sie stammen aus Eritrea, Äthiopien, Somalia und dem Jemen. Das italienische Innenministerium hat die Aktion gemeinsam mit der nationalen Bischofskonferenz organisiert. Das Konzept des humanitären Korridors sieht eine sichere und legale Einreise vor. In Libyen versuchen die meisten Migranten, mit Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. In diesem Jahr haben mehr als 3.100 Menschen die Überfahrt nicht überlebt.| 23.12.2017 23:00 Uhr

Tropensturm: Schon 200 Tote auf den Philippinen

Manila: Nach dem Tropensturm auf den Philippinen ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Wie die Behörden mitteilten, starben mindestens 200 Menschen. In manchen Regionen gebe es noch zahlreiche Vermisste. Der Sturm war gestern über die Inselgruppe Mindanao gezogen. Flüsse traten über die Ufer, die Wassermassen schlossen Dörfer ein. Heftige Regenfälle lösten Erdrutsche aus. Hunderte Rettungskräfte, Polizisten, Soldaten und Freiwillige sind im Einsatz. Der Tropensturm zieht derzeit weiter Richtung Borneo.| 23.12.2017 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist überwiegend stark bewölkt und regnet stellenweise, dazu teils starker Südwest- bis Westwind, an der See auch Sturmböen. Tiefstwerte 9 bis 6 Grad. An Heiligabend, viele Wolken und vereinzelt Regen. Höchstwerte 8 bis 11 Grad, weiterhin windig. Am ersten Weihnachtsfeiertag bedeckt und etwas Niederschlag bei 7 bis 11 Grad.| 23.12.2017 23:00 Uhr