NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

In der Ost-Ukraine wird weiter gekämpft

Kiew: Die seit gestern geltende Waffenruhe für die Ost-Ukraine ist brüchig. Prorussische Separatisten und ukrainische Regierungstruppen melden Angriffe in einzelnen Abschnitten. Die Konfliktparteien werfen sich gegenseitig vor, die Feuerpause nicht einzuhalten. Diese war am Mittwoch für Weihnachten und Neujahr vereinbart worden. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron riefen die Konfliktparteien auf, die Gewalt zu beenden und den Anfang 2015 beschlossenen Friedensplan umzusetzen. Es gebe keine Alternative zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts. In Russland sorgt die Ankündigung der US-Regierung für Empörung, der Ukraine Rüstungsgüter zu liefern. Moskau warf den USA vor, mit den Exporten die Spannungen in der Ost-Ukraine anzuheizen und weiteres Blutvergießen zu provozieren.| 23.12.2017 19:00 Uhr

Lindner will nicht in Regierung unter Merkel

Berlin: FDP-Chef Lindner hat nach möglichen Neuwahlen nicht vor, in eine Regierung unter Führung von Kanzlerin Merkel einzutreten. Die Liberalen wollten Teil eines Erneuerungsprojekts werden, sagte der FDP-Vorsitzende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Deshalb sei eine Neuauflage von Jamaika-Gesprächen nur mit neuem Personal möglich. Auch bei der CDU gebe es irgendwann vielleicht andere Wahlprogramme und andere Entscheider, die eine Neubewertung der Lage erlaubten. Frau Merkel wolle nach zwölf Jahren im Amt selbstverständlich nicht in Widerspruch zum eigenen Handeln geraten, erklärte Lindner. Die Freien Demokraten hatten im November die Jamaika-Gespräche mit Union und Grünen verlassen und damit scheitern lassen.| 23.12.2017 19:00 Uhr

Philippinen: Noch mehr Tote nach Tropensturm

Manila: Nach dem Tropensturm auf den Philippinen ist die Zahl der Toten erneut gestiegen. Wie die Polizei mitteilte, starben mindestens 200 Menschen. Der Sturm war gestern über die Inselgruppe Mindanao gezogen. Flüsse traten über die Ufer, die Wassermassen schlossen Dörfer ein. Heftige Regenfälle lösten Erdrutsche aus. Hunderte Rettungskräfte, Polizisten, Soldaten und Freiwillige sind im Einsatz. Der Tropensturm zieht derzeit weiter Richtung Borneo.| 23.12.2017 19:00 Uhr

Erstmals Flüchtlinge direkt aus Libyen geholt

Rom: Erstmals sind Flüchtlinge direkt über einen sogenannten humanitären Korridor von Libyen nach Italien gelangt. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks brachten zwei Militärmaschinen die 162 Männer, Frauen und Kinder nach Rom. Sie stammen aus Eritrea, Äthiopien, Somalia und dem Jemen. Das italienische Innenministerium hat die Aktion gemeinsam mit der nationalen Bischofskonferenz organisiert. Das Konzept des humanitären Korridors sieht eine sichere und legale Einreise vor. Außerdem werden die Schutzsuchenden von den Behörden länger begleitet, um sie besser zu integrieren. In Libyen versuchen die meisten Migranten, mit Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. In diesem Jahr haben mehr als 3.100 Menschen die Überfahrt nicht überlebt.| 23.12.2017 19:00 Uhr

Auch Israel will Unesco verlassen

Jerusalem:  Nach den USA will auch Israel die Weltkultur-Organisation Unesco verlassen. Premierminister Netanjahu habe den dortigen Vertreter angewiesen, ein entsprechendes Austrittsschreiben einzureichen, berichten israelische Medien. Der israelische Vertreter bei der Unesco warf der Organisation indirekt Heuchelei und Aufstachelung gegen das jüdische Volk vor. Israel begründete seinen Schritt auch mit Solidarität gegenüber den USA. Washington hatte bereits seinen Austritt aus der Weltkultur-Organisation für Ende des Jahres erklärt.| 23.12.2017 19:00 Uhr

Neuer Ärger für Germanwings-Hinterbliebene

Köln: Gut zweieinhalb Jahre nach dem Germanwings-Absturz sorgt ein Angebot der Lufthansa für Empörung bei den Hinterbliebenen. Die Muttergesellschaft hat sich bereit erklärt, die Kosten für weitere Psychotherapien zu übernehmen. Im Gegenzug sollen die Angehörigen auf alle Klagen gegen Unternehmen der Lufthansa verzichten und bereits eingereichte Klagen zurückziehen. Ein Rechtsanwalt der Betroffenen erklärte, mehreren Mandanten liege ein solches Schreiben vor. Die Lufthansa wies die Vorwürfe zurück. Sie kritisierte, dass einige Anwälte freiwillige Angebote der Fluggesellschaft genutzt hätten, um juristisch gegen sie vorzugehen. Der Copilot hatte die Germanwings-Maschine im März 2015 absichtlich zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord starben.| 23.12.2017 19:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht etwas Regen, dazu teils starker Südwest- bis Westwind, an der See auch Sturmböen. Tiefstwerte 9 bis 6 Grad. An Heiligabend, viele Wolken und vereinzelt Regen. Höchstwerte 8 bis 11 Grad, weiterhin windig. Die weiteren Aussichten: Am ersten Weihnachtsfeiertag bedeckt und etwas Niederschlag bei 7 bis 11 Grad.| 23.12.2017 19:00 Uhr