NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

Waffenruhe in der Ost-Ukraine brüchig

Kiew: Die seit gestern Abend geltende Waffenruhe in der Ost-Ukraine ist brüchig. Sowohl prorussische Separatisten als auch ukrainische Regierungstruppen melden Angriffe in einzelnen Frontabschnitten. Sie werfen sich gegenseitig vor, die Feuerpause nicht einzuhalten. Diese war am vergangenen Mittwoch für Weihnachten und Neujahr vereinbart worden. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron riefen die Konfliktparteien auf, die Gewalt zu beenden und den Anfang 2015 beschlossenen Friedensplan umzusetzen. In Russland sorgt die Ankündigung der US-Regierung, der Ukraine Rüstungsgüter zu liefern, für Empörung. Moskau warf Washington vor, mit den Exporten die Spannungen in der Ost-Ukraine anzuheizen.| 23.12.2017 16:45 Uhr

Kommunen für mehr Geld für Integrationskosten

Berlin: Der Städte- und Gemeindebund hat den Vorschlag von Außenminister Gabriel begrüßt, die Bundesmittel für Kommunen aufzustocken, die Flüchtlinge aufnehmen. Nach Angaben des Präsidenten Landsberg überweist der Bund derzeit jährlich zwei Milliarden Euro an die Länder, um sie bei der Integration von Migranten zu unterstützen. Das Geld decke aber nicht alle Kosten, erklärte Landsberg auf NDR Info. Außerdem gebe es viele Bereiche, für die Länder und Kommunen gar keine Hilfe bekämen. Als Beispiele nannte er Flüchtlingsunterkünfte und zusätzliche Kita-Plätze. Gabriel hatte sich in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe dafür ausgesprochen, den Kommunen die Integrationskosten zu ersetzen.| 23.12.2017 16:45 Uhr

Neuer Ärger für Germanwings-Hinterbliebene

Köln: Gut zweieinhalb Jahre nach dem Germanwings-Absturz sorgt ein Angebot der Lufthansa für Empörung bei den Hinterbliebenen. Die Muttergesellschaft hat sich bereit erklärt, die Kosten für weitere Psychotherapien zu übernehmen. Im Gegenzug sollen die Angehörigen auf alle Klagen gegen Unternehmen der Lufthansa verzichten und bereits eingereichte Klagen zurückziehen. Ein Rechtsanwalt der Betroffenen erklärte, mehreren Mandanten liege ein solches Schreiben vor. Die Lufthansa wies die Vorwürfe zurück. Sie kritisierte, dass einige Anwälte freiwillige Angebote der Fluggesellschaft genutzt hätten, um juristisch gegen sie vorzugehen. Der Copilot hatte die Germanwings-Maschine im März 2015 absichtlich zum Absturz gebracht. Alle 150 Menschen an Bord starben.| 23.12.2017 16:45 Uhr

Will Russland Atlantikkabel anzapfen?

Brüssel: Die Nato ist alarmiert über Aktivitäten russischer U-Boote im Atlantik und im Mittelmeer. Generalsekretär Stoltenberg sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Moskau habe massiv in seine Marine investiert. Die U-Boot-Einsätze seien auf dem höchsten Niveau seit dem Kalten Krieg. Das westliche Militärbündnis befürchtet auch, dass Russland den Internetverkehr über Datenkabel im Atlantik anzapfen oder gar kappen könnte. Dann würden wichtige Kommunikationskanäle zwischen Nordamerika und Europa zerstört.| 23.12.2017 16:45 Uhr

Heftiger Wirbelsturm über Philippinen

Manila: Ein Tropensturm hat auf den Philippinen Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Im Süden der Inselgruppe Mindanao wurden zahlreiche Häuser weggeschwemmt. Mehr als 130 Menschen sind bislang gestorben, viele Bewohner werden vermisst. Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde sagte, man sei von dem Ausmaß der Zerstörungen überrascht worden. Der Tropensturm erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometer in der Stunde. Er zieht jetzt weiter nach Westen Richtung Borneo und wird voraussichtlich am Abend erneut auf Land treffen. Über die Philippinen ziehen jedes Jahr durchschnittlich 20 Wirbelstürme hinweg.| 23.12.2017 16:45 Uhr