NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

Russland kritisiert US-Waffenexport an Kiew

Moskau: In Russland stößt die Ankündigung der USA, die Ukraine mit Waffen zu beliefern, auf scharfe Kritik. Die Vorsitzende der zweiten Parlamentskammer, Matwijenko, sprach von einem großen Fehler. Vize-Außenminister Rjabkow sagte, die USA drängten die Ukrainer zu neuem Blutvergießen. Das amerikanische Außenministerium hatte angekündigt, der ukrainischen Regierung Defensivwaffen zu verkaufen. Einem Medienbericht zufolge soll es sich um Panzerabwehrraketen handeln. In der Ost-Ukraine kämpfen seit drei Jahren prorussische Separatisten gegen Regierungstruppen. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron riefen die Konfliktparteien heute auf, den Friedensplan für die Region endlich umzusetzen. Seit gestern Abend gilt eine neue Feuerpause für Weihnachten und Neujahr. Nach Angaben der Separatisten haben Regierungseinheiten die Waffenruhe in der Region Donezk aber schon wieder gebrochen.| 23.12.2017 15:15 Uhr

133 Tote durch Tropensturm auf Philippinen

Manila: Auf den Philippinen sind durch einen Tropensturm mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen. Der Sturm war gestern über die Inselgruppe Mindanao gezogen. Flüsse wurden zu reißenden Fluten, die Straßen überschwemmten und Dörfer einschlossen. Heftige Regenfälle lösten zudem Erdrutsche aus. Hunderte Rettungskräfte, Polizisten, Soldaten und Freiwillige sind im Einsatz, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Der Tropensturm zieht jetzt mit 95 Kilometern in der Stunde weiter nach Westen Richtung Borneo. Der philippinische Wetterdienst rechnet damit, dass er am Abend erneut auf Land treffen und Verwüstungen anrichten wird.| 23.12.2017 15:15 Uhr

Kirchen fordern humane Flüchtlingspolitik

Berlin: Die Kirchen fordern eine humane Flüchtlingspolitik. Die Hamburger und Lübecker Bischöfin Fehrs rief die Bundesregierung auf, den ausgesetzten Familiennachzug für Schutzsuchende wieder zu ermöglichen. Außerdem sprach sich die evangelische Geistliche dagegen aus, abgelehnte Asylbewerber in unsichere Herkunftsländer abzuschieben. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, in der "Welt am Sonntag". Niemand dürfe in einer Situation von Krieg und Verfolgung zurückgeschickt werden. Gleichzeitig mahnte Marx, dass nicht jedes Jahr eine Million Migranten nach Deutschland kommen könnten. Die entscheidende Frage sei, wie ein menschenrechtlich akzeptabler Umgang mit den Flüchtlingen aussehe. In diesem Zusammenhang verlangte der Katholik unter anderem, die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen.| 23.12.2017 15:15 Uhr

Medien: Bundeswehr übt mit ADAC-Hubschraubern

Berlin: Piloten der Bundeswehr trainieren offenbar in Zukunft auch mit ADAC-Hubschraubern. Hintergrund sei der schlechte Zustand der eigenen Helikopterflotte, meldet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das Verteidigungsministerium habe beim ADAC 6.500 Flugstunden eingekauft und zahle dafür rund 21 Millionen Euro. Dem Bericht zufolge beginnt das Training in Hubschraubern des Automobilclubs im kommenden März im niedersächsischen Bückeburg. Die Soldaten sollen hier vor allem den Umgang mit Navigationsgeräten üben.| 23.12.2017 15:15 Uhr

Weg für Neuwahlen in Italien frei

Rom: In Italien hat der Senat dem Haushalt für das kommende Jahr zugestimmt und damit den Weg für Neuwahlen freigemacht. Das Budget für 2018 sieht vor, die Staatsverschuldung zu senken. So müssen Unternehmen auf bestimmte Online-Geschäfte künftig eine Abgabe zahlen. Zugleich sind aber auch neue Stellen im öffentlichen Dienst sowie steuerliche Erleichterungen für Firmen geplant, die junge Menschen einstellen. Das Abgeordnetenhaus hatte den Haushalt bereits verabschiedet. Es wird damit gerechnet, dass Italiens Präsident Mattarella in der nächsten Woche das Parlament auflösen und Neuwahlen ausschreiben wird.| 23.12.2017 15:15 Uhr