NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

Terrorverfahren haben sich fast verfünffacht

Karlsruhe: Die Zahl der Terrorverfahren bei der Bundesanwaltschaft hat sich fast verfünffacht. Ein Sprecher des Generalbundesanwalts sagte, in diesem Jahr habe es rund 1.200 neue Verfahren wegen Terrorverdachts gegeben. Etwa 1.000 davon hätten einen islamistischem Hintergrund. 2016 waren es noch insgesamt 250 Fälle in Karlsruhe gewesen. Angesichts der gestiegenen Zahl leitete die Bundesanwaltschaft zuletzt mehr als jedes dritte Verfahren an die Strafverfolgungsbehörden der Länder ab. Am häufigsten gingen sie nach Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und Hamburg.| 23.12.2017 11:45 Uhr

USA wollen Waffen an Ukraine liefern

Washington: Die USA wollen die Ukraine mit Rüstungsgütern beliefern. Die Ukraine sei ein souveräner Staat und habe das Recht sich zu verteidigen, erklärte das Außenministerium in Washington. Der Beistand der USA sei defensiver Natur. Man wolle dem Land helfen, seine territoriale Integrität zu schützen. Der Sender ABC berichtet, es gehe um den Verkauf von Panzerabwehrraketen. Zuvor war bekannt geworden, dass das US-Außenministerium eine Lizenz für den Export leichter Schusswaffen an die Ukraine ausgestellt hat. Russland warf Washington vor, damit die Spannungen anzuheizen. Im Osten der Ukraine kämpfen seit mehr als drei Jahren Regierungseinheiten und prorussische Separatisten. Die Konfliktparteien hatten sich zuletzt auf eine Waffenruhe für die Weihnachtstage und den Jahreswechsel geeinigt.| 23.12.2017 11:45 Uhr

Tropensturm auf Philippinen: Mehr als 130 Tote

Manila: Auf den Philippinen sind bei einem Tropensturm zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Ersten Berichten zufolge gab es mindestens 90 Opfer, einige Medien sprechen sogar von mehr als 130 Toten. Der Sturm war gestern über die südliche Inselgruppe Mindanao gezogen und hatte Schlammlawinen und Überschwemmungen verursacht. Hunderte Rettungskräfte, Polizisten, Soldaten und Freiwillige sind im Einsatz, um nach Überlebenden zu suchen und bei Aufräumarbeiten zu helfen. Die Bemühungen gestalteten sich jedoch schwierig, da vielerorts Strom- und Telefonleitungen zerstört wurden.| 23.12.2017 11:45 Uhr

Zentralrat wirbt für Jerusalem als Hauptstadt

Berlin: Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Europa aufgerufen, ebenso wie die US-Regierung Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Dies wäre ein naheliegender und guter Schritt, sagte der Präsident des Zentralrats, Schuster, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er lobte die Äußerungen des amerikanischen Präsidenten Trump zu dem Thema als diplomatisch durchaus geschickt. Denn dieser habe weder von West- noch Ostjerusalem und auch nicht von ganz Jerusalem gesprochen. Sollte die EU bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben, regte Schuster an, eine diplomatische Friedensinitiative voranzutreiben.| 23.12.2017 11:45 Uhr

Dauerhafte Kontrollen an dänischer Grenze

Kopenhagen: Dänemark richtet dauerhafte Kontrollposten an der Grenze zu Deutschland ein. Das Parlament hat gestern Abend den Haushaltsplan 2018 verabschiedet. Darin sind Mittel für feste Kontrollhäuschen an fünf großen Übergängen vorgesehen. Dazu gehören der Übergang an der Autobahn 7 bei Padborg und der Hafen in Rødby. An den übrigen Kontrollpunkten sollen Streifenwagen postiert werden. Zudem ist geplant, an allen Übergängen Autokennzeichen automatisch zu erfassen. Die dänische Regierung begründet die dauerhaften Grenzkontrollen mit Terrorabwehr. Treibende Kraft hinter dem Vorhaben ist die rechtspopulistische Volkspartei. Die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Rasmussen ist auf ihre Stimmen angewiesen.| 23.12.2017 11:45 Uhr