NDR Info Nachrichten vom 23.12.2017:

Terrorverfahren haben sich fast verfünffacht

Karlsruhe: Die Zahl der Terrorverfahren bei der Bundesanwaltschaft hat sich fast verfünffacht. Ein Sprecher des Generalbundesanwalts sagte, in diesem Jahr habe es rund 1.200 neue Verfahren wegen Terrorverdachts gegeben. Etwa 1.000 davon hätten einen islamistischem Hintergrund. 2016 waren es noch insgesamt 250 Fälle in Karlsruhe gewesen. Angesichts der gestiegenen Zahl leitete die Bundesanwaltschaft zuletzt mehr als jedes dritte Verfahren an die Strafverfolgungsbehörden der Länder ab. Am häufigsten gingen sie nach Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und Hamburg.| 23.12.2017 10:15 Uhr

FBI vereitelt Terroranschlag

Los Angeles: In den USA hat das FBI offenbar einen geplanten Anschlag vereitelt und einen Verdächtigen festgenommen. Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, handelt es sich um einen ehemaligen Soldaten, der mit der Terrororganisation IS sympathisieren soll. Dem 26-Jährigen wird vorgeworfen, an Weihnachten einen Anschlag in San Francisco geplant zu haben. Ziel sollte den Angaben zufolge eine bei Touristen beliebte Uferpromenade sein. Dort habe der Mann Sprengsätze zünden und Menschen erschießen wollen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler mehrere Waffen und anderes Beweismaterial.| 23.12.2017 10:15 Uhr

Bessere deutsche Nettogewinne nach US-Reform

München: Deutsche Autokonzerne profitieren von der umstrittenen Steuerreform in den USA. BMW spart nach eigenen Angaben bis zu 1,5 Milliarden Euro, Daimler hat voraussichtlich 1,7 Milliarden Euro mehr in der Kasse. Beide Konzerne rechnen dadurch mit deutlich höheren Gewinnen als zunächst angenommen. US-Präsident Trump hatte die Steuereform gestern unterzeichnet. Kern ist eine Senkung der Ertragsteuer für Unternehmen von bisher 35 auf 21 Prozent. Trumps Gegner werfen ihm vor, Geschenke an Konzerne und Reiche zu verteilen. Sie warnen zugleich, dass sich der Schuldenberg der USA weiter erhöht.| 23.12.2017 10:15 Uhr

Nahles für mehr Selbstkritik der SPD

Berlin: SPD-Fraktionschefin Nahles hat ihre Partei zu mehr Selbstkritik aufgerufen. Die Sozialdemokraten dürften die Schuld für die eigene Lage nicht bei Bundeskanzlerin Merkel suchen, sagte Nahles dem Magazin "Der Spiegel". Es wäre naiv anzunehmen, dass es der Partei automatisch besser ginge, wenn Merkel weg sei. Mit Blick auf die innerparteiliche Diskussion über die politischen Ziele erklärte Nahles, die SPD dürfe nicht nur Maximalpositionen besetzen, sondern müsse auch ein Angebot an Leistungsträger machen. Zu den Genen der Sozialdemokraten gehöre neben der Solidarität auch, dass sie sich an Arbeit und Leistung orientierten und nicht nur an staatlicher Umverteilung wie die Linkspartei.| 23.12.2017 10:15 Uhr

Bafin warnt vor Bitcoin

Berlin: Angesichts der heftigen Schwankungen beim Kurs des Bitcoin warnt jetzt die deutsche Finanzaufsicht vor der Digitalwährung. Es handele sich um höchst spekulative Vorgänge mit der Möglichkeit des Totalverlustes, sagte der Präsident der Aufsichtsbehörde Bafin, Hufeld, der "Bild-Zeitung". Er rate daher zu höchster Vorsicht. Hufeld erklärte, seine Behörde beobachte die Vorgänge genau. Er sprach allerdings auch von einer großen Lernaufgabe, dieses Gebiet zu verstehen. Erst gestern hatte der Bitcoin 30 Prozent an Wert verloren.| 23.12.2017 10:15 Uhr

US-Astronaut McCandless ist tot

Washington: Der US-Astronaut Bruce McCandless ist tot. Wie die Raumfahrtagentur Nasa mitteilte, starb er bereits am Donnerstag im Alter von 80 Jahren. McCandless war der erste Astronaut, der ohne Sicherungsleine mit einem sogenannten Jetpack frei im All schwebte. Er war auch 1990 an der Mission beteiligt, das Weltraum-Teleskop Hubble in den Orbit zu bringen.| 23.12.2017 10:15 Uhr