NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Katalonien: Bundesregierung ruft zu Aussöhnung auf

Berlin: Die Bundesregierung hat nach dem Sieg der Separatisten bei der Parlamentswahl in Katalonien die politischen Kräfte in Spanien zur Zusammenarbeit aufgerufen. Alle Akteure müssten die Aussöhnung der Gesellschaft als Ziel verfolgen und alle Möglichkeiten zur Deeskalation nutzen, erklärte Regierungssprecherin Demmer. Bei der Regionalwahl gestern hatten die drei separatistischen Parteien ihre absolute Mehrheit im Parlament in Barcelona verteidigt. Der abgesetzte katalanische Ministerpräsident Puigdemont rief den spanischen Regierungschef Rajoy dazu auf, das Wahlergebnis zu akzeptieren. In seinem belgischen Exil betonte er, dass er zu einem Treffen mit Rajoy außerhalb Spaniens bereit sei.| 22.12.2017 14:15 Uhr

Abbas und Macron kritisieren Jerusalem-Entscheidung

Paris: Frankreichs Präsident Macron sieht die USA nach der Jerusalem-Entscheidung politisch isoliert. Macron äußerte sich nach einem Treffen mit Palästinenserpräsident Abbas in der französischen Hauptstadt. Er sprach von einem einseitigen Schritt, mit dem sich die Amerikaner ins Abseits gebracht hätten. Zu einer Zwei-Staaten-Lösung gebe es keine Alternative, so Macron. Auch Abbas erneuerte seine Kritik an den USA. Die Palästinenser würden keinen Friedensplan aus Washington billigen.| 22.12.2017 14:15 Uhr

Mord an Joggerin: Lebenslange Haftstrafe

Freiburg: Im Prozess um den Mord an einer Joggerin in der Nähe der badischen Stadt hat das Landgericht eine lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verhängt. Der 40 Jahre alte Angeklagte habe sich des Mordes und der besonders schweren Vergewaltigung schuldig gemacht, entschied das Landgericht Freiburg. Mit dem Strafmaß folgte es den Forderungen des Staatsanwaltes und der Nebenkläger. Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte, ein Lkw-Fahrer aus Rumänien, gestanden, die Joggerin Anfang November vergangenen Jahres in Endingen am Kaiserstuhl vergewaltigt und getötet zu haben. Ihm wird auch ein Mordfall in Österreich zur Last gelegt, sodass er mit einem weiteren Prozess rechnen muss.| 22.12.2017 14:15 Uhr

Gespräche mit zwei potenziellen Niki-Käufern

Berlin: Nach dem Ende der Bieterfrist für die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki wird zunächst mit zwei potenziellen Käufern verhandelt. Das hat der Gläubigerausschuss entschieden, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Flöther mitteilte. Um wen es sich bei den beiden Bietern handelt, wollte Flöther mit Blick auf die zugesicherte Vertraulichkeit nicht sagen. Insgesamt seien bis gestern sechs Angebote für weite Teile des Niki-Geschäftsbetriebs eingegangen. Aus dem Verkauf der Air-Berlin-Tochter wird voraussichtlich kein Geld in die Rückzahlung des staatlichen Kredits in Höhe von 150 Millionen Euro fließen. Nach Recherchen von WDR und NDR werden zunächst die direkten Niki-Gläubiger Geld erhalten. Dazu gehört der Bund als Gesellschafter nicht.| 22.12.2017 14:15 Uhr

Volkswagen deckelt Gehalt von Betriebsräten

Wolfsburg: Volkswagen kürzt 14 langjährigen Betriebsräten vorläufig das Gehalt. Das teilten Unternehmen und Betriebsrat mit. Grund sind die Untreuevorwürfe gegen den Konzern wegen der Gehaltsstrukturen für Betriebsräte. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen überhöhter Zahlungen. Von den vorläufigen Gehaltskürzungen ist unter anderem Betriebsratschef Osterloh betroffen. Bis die Vorwürfe geklärt sind, werden er und die anderen Betriebsräte mit der höchsten Tarifstufe entlohnt, die 96.000 Euro entspricht, Bonuszahlungen gibt es aber nicht. Osterlohs Jahres-Grundgehalt betrug nach dessen Angaben bisher rund 200.000 Euro - mit Bonuszahlungen habe er in der Spitze 750.000 Euro bekommen.| 22.12.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,3 Prozent auf 13.070 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 18 51.| 22.12.2017 14:15 Uhr