NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Katalonien vor ungewisser Zukunft

Barcelona: Nach der Parlamentswahl in Katalonien steht die spanische Region vor einer ungewissen Zukunft. Die Unabhängigkeitsbefürworter verteidigten ihre absolute Mehrheit im Parlament; ein Teil ihrer Führung ist aber im Gefängnis oder lebt derzeit im Exil. Stärkste Kraft im katalanischen Parlament wird künftig die liberale Partei Ciudadanos sein. Sie ist gegen eine Abspaltung von Spanien. Die bisherige Vertreterin der katalanischen Regionalregierung in Berlin, Kapretz, forderte den Einsatz eines Vermittlungsteams. Um einen Dialog zwischen den Unabhängigkeitsbefürwortern und der spanischen Zentralregierung zu erreichen, bedürfe es internationaler Hilfe, sagte sie im Bayerischen Rundfunk. Die EU-Kommission lehnt eine Vermittlung weiterhin ab und verweist darauf, dass es sich um eine innerspanische Angelegenheit handelt.| 22.12.2017 12:15 Uhr

Mord an Joggerin: Lebenslange Haftstrafe

Freiburg: Im Prozess um den Mord an einer Joggerin in der Nähe der badischen Stadt hat das Landgericht eine lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verhängt. Der 40 Jahre alte Angeklagte habe sich des Mordes und der besonders schweren Vergewaltigung schuldig gemacht, entschied das Landgericht Freiburg. Mit dem Strafmaß folgte es den Forderungen des Staatsanwaltes und der Nebenkläger. Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte, ein Lkw-Fahrer aus Rumänien, gestanden, die Joggerin Anfang November vergangenen Jahres in Endingen am Kaiserstuhl vergewaltigt und getötet zu haben. Ihm wird auch ein Mordfall in Österreich zur Last gelegt, sodass er mit einem weiteren Prozess rechnen muss.| 22.12.2017 12:15 Uhr

Volkswagen deckelt Gehalt von Betriebsräten

Wolfsburg: Volkswagen kürzt 14 langjährigen Betriebsräten vorläufig das Gehalt. Das teilten Unternehmen und Betriebsrat mit. Grund sind die Untreuevorwürfe gegen den Konzern wegen der Gehaltsstrukturen für Betriebsräte. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen überhöhter Zahlungen. Von den vorläufigen Gehaltskürzungen ist unter anderem Betriebsratschef Osterloh betroffen. Bis die Vorwürfe geklärt sind, werden er und die anderen Betriebsräte mit der höchsten Tarifstufe entlohnt, die 96.000 Euro entspricht, Bonuszahlungen gibt es aber nicht. Osterlohs Jahres-Grundgehalt betrug nach dessen Angaben bisher rund 200.000 Euro - mit Bonuszahlungen habe er in der Spitze 750.000 Euro bekommen.| 22.12.2017 12:15 Uhr

Ryanair fliegt trotz Warnstreik

Frankfurt am Main: Der erste Warnstreik in der Geschichte von Ryanair hat die Flüge des Unternehmens offenbar kaum beeinträchtigt. Fast alle Maschinen wurden heute früh wie geplant abgefertigt, nur vereinzelt gab es Verspätungen. Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit zeigte sich dennoch zufrieden mit ihrer vierstündigen Aktion. Der Druck auf Ryanair sei groß, sagte ein Sprecher. Die Fluggesellschaft habe freie Piloten und Mitarbeiter aus dem Ausland einsetzen müssen. Diese fehlten nun an anderer Stelle. Hintergrund des Arbeitskampfes sind Verhandlungen über einen Tarifvertrag. Cockpit kämpft unter anderem für Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall.| 22.12.2017 12:15 Uhr

US-Vizepräsident in Afghanistan

Kabul: US-Vizepräsident Pence hat kurz vor Weihnachten die Soldaten des Landes in Afghanistan besucht. Auf dem Militärstützpunkt Bagram dankte er ihnen für ihren Einsatz. In dem Land sind derzeit rund 15.000 US-Soldaten stationiert. Anschließend traf sich Pence in Kabul mit dem afghanischen Präsidenten Ghani. Nach Angaben eines CNN Reporters sagte Pence zu, den Militäreinsatz weiter zuführen.| 22.12.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 13.077 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent höher bei 22.903. Der Euro kostet einen Dollar 18 50.| 22.12.2017 12:15 Uhr