NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Puigdemont feiert Wahlsieg

Brüssel: Der abgesetzte katalanische Präsident Puigdemont hat den Ausgang der Regionalwahl als großen Erfolg gefeiert. Der Sieg der Separatisten sei eine Ohrfeige für die spanische Zentralregierung, sagte Puigdemont vor Anhängern im belgischen Exil. Die katalanische Republik habe über die Monarchie gesiegt. Die Befürworter einer Unabhängigkeit Kataloniens hatten bei der Regionalwahl ihre absolute Mehrheit im Parlament verteidigt. Die drei separatistischen Parteien kommen auf insgesamt 70 der 135 Sitze. Die liberale Partei Ciudadanos, die gegen eine Abspaltung Kataloniens ist, wurde zwar stärkste Kraft. Ihr fehlt aber die Mehrheit für eine Regierungsbildung.| 22.12.2017 09:45 Uhr

Türkei lässt deutschen Pilger frei

Berlin: Bundesaußenminister Gabriel hat die Freilassung eines weiteren inhaftierten Deutschen in der Türkei als positives Signal bezeichnet. Er äußerte die Hoffnung, dass sich das deutsch-türkische Verhältnis entkrampfen werde. Ein 55 Jahre alter Schweriner, der seit April im Gefängnis saß, kam gestern frei. Er traf inzwischen in Deutschland ein. Der Mann war als Pilger unterwegs nach Jerusalem und wurde aus unbekannten Gründen im Osten der Türkei festgenommen.| 22.12.2017 09:45 Uhr

Merkel spricht mit Putin über Ukraine-Krise

Berlin: Im Ukraine-Konflikt haben Bundeskanzlerin Merkel und Russlands Präsident Putin die jüngst vereinbarte Waffenruhe begrüßt. Beide Politiker hätten bei einem Telefonat die Hoffnung geäußert, dass die Feuerpause auch langfristig Bestand haben werde, teilte Regierungssprecher Seibert mit. Die Ukraine und die prorussischen Separatisten im Donbass hatten sich vor zwei Tagen auf eine Waffenruhe über die Weihnachts- und Silvesterfeiertage geeinigt. In dem Telefonat der beiden Politiker ging es Seibert zufolge auch um das Kontrollzentrum zum Abzug schweren Kriegsgeräts von der Frontlinie. Russland hatte am Montag seine dort stationierten Beobachter abgezogen und der Ukraine vorgeworfen, die Arbeit der Offiziere zu behindern.| 22.12.2017 09:45 Uhr

US-Kongress sichert Zwischenfinanzierung

Washington: Der US-Kongress hat einem Überbrückungshaushalt zugestimmt und damit verhindert, dass der Staat zahlungsunfähig wird. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte nun auch der Senat der Regelung zu. Der Übergangsetat gilt bis zum 19. Januar. Bis dahin haben Abgeordnete und Senatoren nun Zeit, einen Kompromiss im Streit über den Haushalt für 2018 zu finden. Ohne Zwischenfinanzierung hätte die Bundesverwaltung ihre Arbeit in der kommenden Nacht einstellen müssen.| 22.12.2017 09:45 Uhr

Lübeck: Feuerwehr rettet Eingeschlossene

Lübeck: Die Feuerwehr hat in der Hansestadt zehn Menschen aus einem brennenden Haus gerettet. Darunter waren auch sieben Kinder. Alle Geretteten wurden in Kliniken gebracht, die meisten wegen Verdachts auf Rauchvergiftung. Das Feuer war gestern Abend im Treppenhaus des dreigeschossigen Wohnhauses ausgebrochen. Wegen des starken Rauchs hätten sich die Bewohner nicht mehr selbst ins Freie retten können, hieß es. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf, weil der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung besteht.| 22.12.2017 09:45 Uhr

Melbourne: Fahrer nennt Motiv

Melbourne: Der Mann, der gestern in der australischen Stadt mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, hat sich zu seinem Motiv geäußert. Laut Polizei sagte der 21-Jährige aus, zu der Tat habe ihn unter anderem getrieben, dass Muslime schlecht behandelt würden. Er war den Beamten bereits wegen Drogenkonsums und psychischer Probleme bekannt. Eine Verbindung zum Terrorismus gebe es nicht. Der Fahrer hatte in Melbourne 19 Passanten verletzt, einige von ihnen schwer.| 22.12.2017 09:45 Uhr