NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Barcelona: Die Separatisten in Katalonien haben die Regionalwahl gewonnen. Die drei für eine Unabhängigkeit eintretenden Parteien erreichten nach Auszählung fast aller Stimmen zusammen 70 der insgesamt 135 Abgeordnetensitze. Das teilte die Wahlbehörde in Barcelona in der vergangenen Nacht mit. Stärkste Kraft im Regionalparlament wurde zwar die pro-spanische Partei Ciudadanos, für eine Regierungskoalition fehlt ihr allerdings eine Mehrheit. Die Wahlbeteiligung lag bei fast 82 Prozent. Der ehemalige Regionalpräsident Puigdemont feierte den Sieg der Separatisten. Der spanische Staat sei bezwungen worden, sagte Puigdemont im belgischen Exil. Die Zentralregierung hatte Ende Oktober in Katalonien die Kontrolle übernommen, nachdem das Parlament in Barcelona für die Unabhängigkeit gestimmt hatte.| 22.12.2017 08:15 Uhr

Frankfurt am Main: Der Warnstreik bei Ryanair hat offenbar nur geringe Auswirkungen auf den Flugverkehr. Fast alle Maschinen der Fluggesellschaft wurden heute früh wie geplant abgefertigt, nur vereinzelt werden Verspätungen gemeldet. Es ist der erste Streik in der Geschichte von Ryanair. Die Gewerkschaft Cockpit hatte alle festangestellten Piloten aufgefordert, heute früh für vier Stunden die Arbeit niederzulegen. Sie will mit der Aktion Verhandlungen über einen Tarifvertrag erzwingen. Die Geschäftsführung des Unternehmens riet allen Passagieren, trotz des Streiks zum Flughafen zu kommen.| 22.12.2017 08:15 Uhr

Ankara: In der Türkei ist ein weiterer inhaftierter Deutscher freigelassen worden. Der 55-jährige Mann aus Schwerin traf gestern Abend auf dem Flughafen Hamburg ein. Er wollte nach Jerusalem pilgern und war im April in der osttürkischen Stadt Antakya festgenommen worden. Die Gründe sind unklar. Bundesaußenminister Gabriel nannte die Freilassung ein positives Signal. Damit seien Monate der Ungewissheit und des Wartens in türkischer Abschiebehaft endlich vorbei.| 22.12.2017 08:15 Uhr

Tokio: Die japanische Regierung hat einen Rekordhaushalt beschlossen. Der Etatentwurf sieht Ausgaben in Höhe von umgerechnet 727 Milliarden Euro vor. Vor allem im Sozialbereich sind die Aufwendungen gestiegen. Wegen der Spannungen mit Nordkorea will die Regierung aber auch mehr Geld für die Verteidigung ausgeben. Die Zahl der Raketen soll erhöht und ein eigenes Raketenabwehrsystem aufgebaut werden. Japan hat unter allen Industriestaaten die höchste Staatsverschuldung. Sie liegt bei 240 Prozent der Wirtschaftsleistung, in Deutschland bei etwa 68 Prozent.| 22.12.2017 08:15 Uhr

Berlin: Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte ist in diesem Jahr deutlich zurückgegangen. Wie die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf das Bundeskriminalamt berichtet, wurden bundesweit 264 solcher Straftaten gemeldet. Dagegen habe es 2016 noch fast 1.000 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. In den allermeisten Fällen macht das BKA Rechtsextreme für die Taten verantwortlich. Insgesamt 84 Verdächtige konnten in diesem Jahr ermittelt werden.| 22.12.2017 08:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 22.903 Punkten. Das sind 0,2 Prozent mehr als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Plus von 0,2 Prozent auf 24.782 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 13.072 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 18 56.| 22.12.2017 08:15 Uhr