NDR Info Nachrichten vom 22.12.2017:

Mehrheit für Separatisten in Katalonien

Barcelona: Bei der Regionalwahl in Katalonien haben die Separatisten ihre absolute Mehrheit offenbar verteidigt. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmen gewannen die drei Parteien, die für eine Abspaltung von Spanien eintreten, zusammen 70 von 135 Sitzen im Parlament. Die absolute Mehrheit liegt bei 68 Sitzen. Der abgesetzte Regionalpräsident Puigdemont bezeichnete das Ergebnis als "Ohrfeige" für Spaniens Zentralregierung. Ministerpräsident Rajoy habe das Plebiszit, das er selbst gewollt habe, verloren, sagte Puigdemont vor Anhängern in Brüssel. Die absolute Mehrheit für die Unabhängigkeitsbefürworter sei ein Ergebnis, das niemand bestreiten könne.| 22.12.2017 01:00 Uhr

Türkei lässt weiteren Deutschen frei

Hamburg: Die Türkei hat einen seit April festgehaltenen Deutschen freigelassen. Er traf am Abend am Flughafen in Hamburg ein. Außenminister Gabriel sprach von einem positiven Signal. Damit seien Monate der Ungewissheit und des Wartens in türkischer Abschiebehaft endlich vorbei. Der 55-jährige war im Osten der Türkei festgenommen worden. Er wollte ursprünglich aus seiner Heimatstadt Schwerin nach Jerusalem pilgern. Es war die zweite Freilassung eines Deutschen in der Türkei in dieser Woche. Am Montag konnte die Journalistin Mesale Tolu nach siebenmonatiger Untersuchungshaft das Gefängnis verlassen. Sie muss aber im Land bleiben. Ein deutscher Soziologe will nach der Aufhebung einer knapp zweijährigen Ausreisesperre ebenfalls in die Bundesrepublik zurückkehren. Damit befinden sich laut Auswärtigem Amt noch mindestens sieben Deutsche aus politischen Gründen in der Türkei in Haft, unter ihnen der Journalist Deniz Yücel.| 22.12.2017 01:00 Uhr

Kritik an UN-Resolution zu Jerusalem

New York: Die UN-Resolution zur Kritik an der Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt ist auf ein unterschiedliches Echo gestoßen. Israels Ministerpräsident Netanjahu nannte das Papier grotesk. Jerusalem sei schon immer die Hauptstadt seines Landes gewesen und werde es ewig bleiben. Die Abstimmung in der UN-Vollversammlung bezeichnete er als absurdes Theater. Der Iran und die Palästinenserbehörde begrüßten dagegen die Resolution. Außenminister Sarif sprach von einem klaren Nein zu den aggressiven Einschüchterungen von US-Präsident Trump. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher von Palästinenserpräsident Abbas. Die Entscheidung zeige, dass die Weltgemeinschaft die Rechte seines Volkes unterstütze. Eine große Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten hatte in einer Resolution die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt verurteilt. Auch Deutschland stimmte für das Papier.| 22.12.2017 01:00 Uhr

Schutzgarantien für Thyssen-Krupp-Stahlwerker

Essen: Im Streit über die Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit dem indischen Hersteller Tata gibt es eine Einigung zwischen Konzern und Gewerkschaften. Ein Sprecher der IG Metall sagte, die Beschäftigten bekämen bis Oktober 2026 einen Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen zugesichert. Auch der Erhalt sämtlicher Standorte der Stahlherstellung sowie aller wichtigen Anlagen werde bis zu diesem Zeitpunkt garantiert. Thyssen-Krupp sagte demnach auch zu, jährlich 400 Millionen Euro in die Zukunft des Konzerns zu investieren. Die Gewerkschaft will die Beschäftigten im kommenden Monat über das Verhandlungsergebnis abstimmen lassen. Der Vorstandschef von Thyssen-Krupp, Hiesinger, sagte, das Verhandlungsergebnis schaffe eine wesentliche Voraussetzung, um den Zielen des Konzerns und den Interessen der Beschäftigten gerecht zu werden.| 22.12.2017 01:00 Uhr

Piloten bestreiken Ryanair

Frankfurt am Main: Die Piloten der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair treten heute erstmals in den Streik. Der Ausstand soll um 5 Uhr beginnen und vier Stunden dauern. Die Vereinigung Cockpit will Verhandlungen über einen Tarifvertrag für die etwa 400 Ryanair-Piloten in Deutschland erzwingen. Dabei geht es unter anderem um Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall sowie Regelungen zum Urlaub. Eine erste Gesprächsrunde am Mittwoch war geplatzt, weil Ryanair zwei der fünf Cockpit-Verhandlungsführer abgelehnt hatte. Einem wurde sofort nach seiner Ernennung gekündigt. Die Fluggesellschaft bezeichnete den angekündigten Streik als unnötig. Der Konzern habe der Gewerkschaft bereits ein weiteres Treffen Anfang Januar in Frankfurt zugesagt, um dort Verhandlungen über eine tarifliche Einigung fortzusetzen.| 22.12.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist häufig bewölkt und vor allem in Richtung Nordrhein-Westfalen etwas Regen. Örtlich Nebel. Tiefstwerte 8 Grad am Rhein, 4 Grad in Greifswald bis 2 Grad in Braunlage. Am Tag nach Süden hin dichte Wolken, teils Hochnebel und leichter Sprühregen möglich. Zu den Küsten hin etwas Sonne. Höchstwerte 6 Grad an der Havel, 7 Grad in Lauenburg bis 10 Grad in Köln, im Oberharz 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend bewölkt und etwas Regen, 7 bis 11 Grad. Am Sonntag immer wieder Regen, 7 bis 11 Grad.| 22.12.2017 01:00 Uhr