NDR Info Nachrichten vom 21.12.2017:

BVB-Anschlag: Sergej W. schweigt weiter

Dortmund: Im Prozess um den Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund hat der Angeklagte vor Gericht die Aussage verweigert. Sein Verteidiger sagte nach dem ersten Verhandlungstag, aus seiner Sicht könne von einem gezielten Attentat keine Rede sein. Das heiße aber nicht, dass sein Mandant die Bomben auch gezündet habe. Zuvor hatte der Anwalt vergeblich versucht, den Oberstaatsanwalt für befangen zu erklären. Sergej W. wird 28-facher Mordversuch vorgeworfen. Der Elektrotechniker aus Baden-Württemberg hatte laut Anklage im April drei Splitterbomben gezündet, um den vorbeifahrenden Mannschaftsbus des Bundesligisten zu treffen. Ein Spieler und ein Polizist wurden dabei verletzt. Motiv war der Staatsanwaltschaft zufolge Habgier. Sergej W. soll vor dem Anschlag am Kapitalmarkt auf einen Absturz der BVB-Aktie gewettet haben.| 21.12.2017 15:45 Uhr

Wohl hohe Wahlbeteiligung in Katalonien

Barcelona: Bei der Parlamentswahl in Katalonien zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung ab. Bis 13 Uhr hätten knapp 35 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, teilten die Behörden mit. Insgesamt sind mehr als 5,5 Milionen Bürger aufgerufen, ein neues katalanisches Parlament zu bestimmen. Weil diesmal an einem Werktag gewählt wird, werden voraussichtlich viele Menschen erst nach Feierabend in die Wahllokale gehen. Sie sind bis 20 Uhr geöffnet. Ergebnisse werden am späten Abend erwartet. Experten gehen davon aus, dass es zu einem engen Rennen zwischen Unabhängigkeitsbefürwortern und -gegnern kommt. Das katalanische Parlament hatte Ende Oktober beschlossen, die Unabhängigkeit von Spanien einzuleiten. Daraufhin entmachtete die spanische Zentralregierung die Führung in Barcelona und setzte Neuwahlen an.| 21.12.2017 15:45 Uhr

Haftbefehl gegen Terrorverdächtigen

Karlsruhe: Der gestern festgenommene Terrorverdächtige kommt in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft setzte ein Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshof den Haftbefehl nach einer Anhörung in Vollzug. Spezialkräfte der Polizei hatten den Mann gestern in Karlsruhe festgenommen. Der 29-Jährige soll eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet haben und ein Mitglied der Terrororganisation "Islamischer Staat" sein. Laut ersten Erkenntnissen der Ermittler plante er, mit einem Fahrzeug einen Anschlag auf Stände rund um eine Eisbahn in Karlsruhe zu verüben.| 21.12.2017 15:45 Uhr

Simbabwes Polizei bittet um Entschuldigung

Harare: Die Polizei in Simbabwe hat für Korruption und Gewalt während der Herrschaft von Präsident Mugabe um Entschuldigung gebeten. Medienangaben zufolge räumte der amtierende Polizeichef Matanga ein, durch das Auftreten mancher Beamter sei das Vertrauen in die Polizei zerstört worden. Die Polizei werde nie wieder so handeln. Präsident Mugabe hatte die Polizei benutzt, um sich unter anderem durch Unterdrückung von Oppositionellen 37 Jahre lang an der Macht zu halten. Das Militär hatte den 93-Jährigen Ende November zum Rücktritt gezwungen.| 21.12.2017 15:45 Uhr

Paracelsus-Kliniken stellen Insolvenzantrag

Osnabrück: Die Paracelsus-Kliniken sind zahlungsunfähig. Die Gesellschaft teilte mit, heute sei ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden. Betroffen sind 40 Einrichtungen an 23 Standorten mit insgesamt 5.200 Beschäftigten. Der Sanierungsbedarf ist entstanden weil durch Verluste an einzelnen Standorten die gesamte Klinikgruppe in finanzielle Schieflage geraten ist. Unternehmen, die gute Aussichten auf eine Fortführung des Geschäftsbetriebs sehen, können bei Gericht ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragen. Das ist eine Variante des Insolvenzrechts, die statt einer Abwicklung auf die Sanierung eines Unternehmens zielt.| 21.12.2017 15:45 Uhr