NDR Info Nachrichten vom 21.12.2017:

Barcelona: Die Katalanen wählen seit heute früh ein neues Parlament. Vor einigen Wahllokalen in Barcelona bildeten sich bereits vor der Öffnung lange Schlangen; insgesamt sind mehr als 5,5 Millionen Bürger zur Abgabe ihrer Stimme aufgerufen. Die Wahl steht ganz im Zeichen katalanischer Unabhängigkeitsbestrebungen. Letzte Umfragen sagen ein knappes Rennen zwischen Separatisten und Gegnern einer Abspaltung von Spanien voraus. Das katalanische Parlament hatte Ende Oktober beschlossen, die Unabhängigkeit von Spanien einzuleiten. Die Zentralregierung in Madrid setzte daraufhin die Regionalregierung in Barcelona ab und rief Neuwahlen aus. Unabhängig vom Ausgang der Wahl rechnen Beobachter nicht mit einer schnellen Beruhigung des Konflikts, der seit Jahrhunderten schwelt.| 21.12.2017 10:45 Uhr

Stuttgart: Mit der Festnahme eines Terrorverdächtigen haben die Behörden in Baden-Württemberg nach Darstellung von Innenminister Strobl auf eine ernsthafte Bedrohung reagiert. Der 29-Jährige habe sich möglicherweise in der Vorbereitungsphase eines Anschlags befunden, sagte der CDU-Politiker. Fahnder hätten den Verdächtigen schon längere Zeit beobachtet. Ziel könnten Stände an einer Eisfläche auf dem Karlsruher Schlossplatz gewesen sein, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Der Mann wird im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt. Er war gestern Abend festgenommen worden.| 21.12.2017 10:45 Uhr

Dortmund: Acht Monate nach dem Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund beginnt heute der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann 28-fachen Mordversuch vor. Sie geht davon aus, dass er durch den Anschlag den Aktienkurs des Fußballklubs manipulieren und sich auf diese Weise bereichern wollte. Drei selbst gebaute Sprengsätze explodierten, als das Team vor einem Champions-League-Spiel das Mannschaftshotel verließ. Abwehrspieler Bartra wurde durch Metallsplitter verletzt. Ein Polizist, der den Bus begleitete, erlitt ein Knalltrauma. Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen.| 21.12.2017 10:45 Uhr

Hamburg: SPD-Generalsekretär Klingbeil hat für mehr politische Diskussionen geworben. Auf NDR Info sagte Klingbeil, Union und SPD hätten Debatten in der Vergangenheit zu häufig unterdrückt. Oft seien fertige Gesetze ins Parlament gekommen und der Bundestag sei kein Ort der Diskussion mehr gewesen. Das Erstarken der extremen Ränder habe auch damit zu tun. Eine künftige Regierungskonstellation brauche daher die Kraft zu einer neuen politischen Kultur. In diesem Zusammenhang stellte sich Klingbeil hinter Äußerungen von Ex-SPD-Chef Gabriel zur Ausrichtung der Partei. Es sei selbstverständlich, dass die SPD den Heimatbegriff verwende, so Klingbeil, dieser gehöre nicht den Konservativen. Gabriel hatte eine Debatte über die Begriffe "Heimat" und "Leitkultur" gefordert; in Teilen der Partei war er damit auf Kritik gestoßen.| 21.12.2017 10:45 Uhr

Astana: In der Hauptstadt Kasachstans beginnt heute eine neue Runde von Friedensgesprächen für Syrien. Neben Delegationen der syrischen Regierung und der Opposition nehmen daran Vertreter Russlands, der Türkei und des Irans teil. Die drei Länder hatten das Format vor einem Jahr als Ergänzung zu den Friedensverhandlungen unter UN-Vermittlung ins Leben gerufen. Diesmal soll unter anderem eine Konferenz über eine Nachkriegsordnung in Syrien vorbereitet werden.| 21.12.2017 10:45 Uhr