NDR Info Nachrichten vom 20.12.2017:

Union und SPD: Sondierung beginnt am 7. Januar

Berlin: CDU, CSU und SPD wollen bis Mitte Januar Klarheit schaffen, ob sie eine Neuauflage der Großen Koalition für möglich halten. Nach einem Spitzentreffen der Partei- und Fraktionschefs hieß es, die Sondierungsgespräche würden am 7. Januar beginnen und knapp eine Woche dauern. Anschließend wird entschieden, ob Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden. Die heutige Spitzenrunde hatte rund sieben Stunden getagt. Vertreter der SPD hatten bis zuletzt erklärt, die Sondierungen seien noch keine Festlegung auf die Fortsetzung der Großen Koalition. Auch andere Modelle wie eine Minderheitsregierung oder eine Kooperation seien denkbar. Die CDU-Chefin, Bundeskanzlerin Merkel, machte dagegen mehrfach deutlich, dass sie nur mit dem Ziel einer Koalition sondieren wolle.| 20.12.2017 18:15 Uhr

EU Kommission: Polen verletzt Gewaltenteilung

Brüssel: Nach Ansicht der EU-Kommission ist in Polen eines der Grundprinzipien des Rechtsstaates gefährdet, nämlich die Unabhängigkeit der Justiz. Die Behörde empfiehlt deshalb, erstmals ein Verfahren nach Artikel 7 der EU-Verträge einzuleiten. Kommissions-Vizepräsident Timmermans sagte, mehrere vom Parlament in Warschau verabschiedete Gesetze ermöglichten es der regierenden Mehrheit, in das Funktionieren des Justizsystems einzugreifen. Über die Empfehlung der Kommission entscheiden das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten. Sanktionen wie der Entzug des Stimmrechts müssen einstimmig beschlossen werden. Ungarn hat bereits erklärt, einem solchen Schritt nicht zuzustimmen. Polens Regierung nannte die Entscheidung der Brüsseler Behörde politisch motiviert und lehnte eine Änderung der Gesetze ab.| 20.12.2017 18:15 Uhr

EU bietet Großbritannien Übergangsfrist an

Brüssel: Die Europäische Union ist bereit, Großbritannien nach dem Austritt eine Übergangsfrist bis Ende 2020 anzubieten. Unterhändler Barnier sagte in Brüssel, in dieser Zeit könne das Land weiterhin vom gemeinsamen Binnenmarkt und der Zollunion profitieren. Es müsse aber alle Regeln akzeptieren, ohne in den EU-Institutionen noch ein Stimmrecht zu haben. Die britische Premierministerin May hatte eine solche Übergangsphase vorgeschlagen. Das Vereinigte Königreich wird die EU Ende März 2019 verlassen.| 20.12.2017 18:15 Uhr

Förderbescheide für Konzepte gegen Diesel-Abgase

Berlin: 60 deutsche Städte erhalten Geld vom Bund, um Konzepte zur Verringerung von Diesel-Abgasen zu verwirklichen. Bundesverkehrsminister Schmidt übergab Förderbescheide über eine Gesamtsumme von rund zwölf Millionen Euro. Zu den Empfängern im Norden gehören unter anderem Hannover, Hamburg, Kiel, Oldenburg und Osnabrück. Das Geld dient den Kommunen unter anderem für den Kauf von Elektrobussen, zusätzliche Ladestellen für Elektroautos, den Bau von Radwegen sowie für digitale Leitsysteme zur Vermeidung von Staus. In rund 90 Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide regelmäßig überschritten. Deshalb drohen dort gerichtlich erzwungene Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge.| 20.12.2017 18:15 Uhr

Audi ruft 330.000 Autos wegen Brandgefahr zurück

Ingolstadt: Der Autobauer Audi hat in Deutschland 330.000 Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen. Der Grund sei eine Zusatzheizung, die einen Schmorbrand auslösen könnte, teilte der Konzern mit. Betroffen sind demnach die Audi-Modelle A4, A5 und Q5 aus den Jahren 2011 bis 2015. Es habe vereinzelte Zwischenfälle gegeben, bei denen niemand verletzt worden sei. Die betroffenen Kunden würden informiert. Erst im Oktober hatte Audi in den USA 250.000 Autos zurückgerufen, bei denen dasselbe Problem aufgetaucht war.| 20.12.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 13.069 Punkten. Das ist ein Minus von 1,1 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.756 Punkte. Und damit unverändert. Der Euro kostet einen Dollar 18 80.| 20.12.2017 18:15 Uhr