NDR Info Nachrichten vom 20.12.2017:

Gespräche: Fahrplan für die Sondierung gesucht

Berlin: Die Spitzen von Union und SPD sind zusammengekommen, um den Fahrplan für die Sondierungsgespräche festzulegen. Die eigentlichen Verhandlungen sollen dann im Januar beginnen. SPD-Generalsekretär Klingbeil warf CDU und CSU vor dem heutigen Treffen vor, keine inhaltlichen Konzepte zu haben. Es sei schwierig in die Gespräche zu gehen, wenn man nicht wisse, was die andere Seite eigentlich wolle, erklärte Klingbeil in einem Zeitungsinterview. Mehrere Unionspolitiker kritisierten dagegen die Forderung der SPD, die Steuern für Besserverdienende anzuheben. Der finanzpolitische Sprecher der CSU, Michelbach, sagte ebenfalls in einem Interview, alle Steuerzahler müssten etwas von der guten Haushaltslage haben.| 20.12.2017 12:15 Uhr

Förderbescheide für Konzepte gegen Diesel-Abgase

Berlin: 60 deutsche Städte erhalten Geld vom Bund, um Konzepte zur Verringerung von Diesel-Abgasen zu verwirklichen. Bundesverkehrsminister Schmidt übergab Förderbescheide über eine Gesamtsumme von rund zwölf Millionen Euro. Zu den Empfängern im Norden gehören unter anderem Hannover, Hamburg und Kiel. Das Geld dient den Kommunen unter anderem für den Kauf von Elektrobussen, zusätzliche Ladestellen für Elektroautos, den Bau von Radwegen sowie für digitale Leitsysteme zur Vermeidung von Staus. In rund 90 Städten werden die Grenzwerte für Stickoxide regelmäßig überschritten. Deshalb drohen dort gerichtlich erzwungene Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge.| 20.12.2017 12:15 Uhr

EU-Kommission berät über Polen

Brüssel: Die EU-Kommission entscheidet heute über die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Polen. Hintergrund ist die umstrittene Justizreform der national-konservativen Regierung in Warschau. Die Brüsseler Kommission sieht die Unabhängigkeit der Gerichte in Gefahr und überprüft seit Anfang 2016 die Rechtsstaatlichkeit des Landes. Bei einem Strafverfahren der EU droht Polen der Entzug von Stimmrechten in der Gemeinschaft oder die Kürzung von Geldern. Die nötige Einstimmigkeit in der Kommission für solch drastische Schritte wird voraussichtlich jedoch nicht zustande kommen. Die ungarische Regierung kündigte bereits ein Veto an.| 20.12.2017 12:15 Uhr

Fahrdienstvermittler Uber unterliegt vor dem EuGH

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof hat den Fahrdienstvermittler Uber mit klassischen Taxibetrieben gleichgestellt. Damit darf das international agierende Unternehmen nicht mehr zu seinem ursprünglichen Geschäftsmodell zurückkehren. Dies sah Fahrten von Privatleuten als Chauffeur vor. Wie der EuGH jetzt urteilte, ist ein solcher Service eine Verkehrsdienstleistung. Diese müsse reguliert werden. Uber hat den Dienst, bei dem Privatleute Fahrgäste beförderten, in Europa bereits weitgehend eingestellt.| 20.12.2017 12:15 Uhr

Studie: Frauen müssen oft mehr bezahlen

Berlin: Frauen zahlen für viele Dienstleistungen und Produkte mehr als Männer. Das geht aus einer Studie der Antidiskriminierungs-Stelle des Bundes hervor, die am Vormittag vorgestellt wurde. Danach gibt es bei 30 Prozent der Dienstleistungen Preisunterschiede, die zulasten von Frauen gehen. Besonders ausgeprägt seien die Unterschiede bei Friseuren und Reinigungen. Bei bestimmten Waren, wie etwa Pflegeprodukten, sind die Preisunterschiede der Untersuchung zufolge zwar deutlich seltener. Wenn es sie gebe, gingen sie jedoch auch zulasten der Verbraucherinnen. Die Antidiskriminierungs-Stelle hat für ihre Studie mehr als 2.000 Produkte und Dienstleistungen auf Unterschiede nach Geschlecht untersucht.| 20.12.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 13.200 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent höher bei 22.892. Der Euro kostet einen Dollar 18 50.| 20.12.2017 12:15 Uhr