NDR Info Nachrichten vom 19.12.2017:

Istanbul: Nach ihrer Entlassung aus türkischer Untersuchungshaft hat sich die deutsche Journalistin Mesale Tolu erleichtert gezeigt. Tolu sagte, sie habe schwierige Monate durchgemacht. Sie sei sehr glücklich, auf freiem Fuß zu sein. Ihre Behandlung durch die türkischen Behörden bezeichnete Tolu als Skandal. Die 33-Jährige äußerte zugleich die Hoffnung, dass nun auch Deniz Yücel freigelassen wird. Als Journalisten seien sie beide dem türkischen Staat ein Dorn im Auge. Ein Gericht in Istanbul hatte zuvor angeordnet, Tolu unter Auflagen freizulassen. Danach darf sie das Land nicht verlassen und muss sich jede Woche bei den Behörden melden. Ihr werden Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Terrorpropaganda vorgeworfen. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe. Der nächste Verhandlungstermin ist im April 2018.| 19.12.2017 01:00 Uhr

Berlin: Ein Jahr nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in der Hauptstadt wird der 12 Toten und etwa 70 Verletzten gedacht. Am Vormittag kommen Angehörige und Helfer zu einer Messe in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zusammen. Bundespräsident Steinmeier wird bei der nicht-öffentlichen Veranstaltung eine Ansprache halten, auch Bundeskanzlerin Merkel und weitere Regierungspolitiker wollen teilnehmen. Im Anschluss soll am Anschlagsort ein Mahnmal enthüllt werden. Nach einer Gedenkstunde im Berliner Abgeordnetenhaus und mehreren Kundgebungen ist am Abend außerdem eine Lichterkette rund um die Gedächtniskirche geplant. Zum Zeitpunkt des Anschlags - um 20 Uhr 2 - werden die Kirchenglocken für jedes der Todesopfer einmal läuten. Am 19. Dezember 2016 hatte der Tunesier Anis Amri einen Lastwagen gezielt in eine Menschenmenge gesteuert. Der Attentäter wurde auf der Flucht in Italien von Polizisten erschossen.| 19.12.2017 01:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat Russland und China als direkte Konkurrenten seines Landes bezeichnet. In einer Grundsatzrede zur nationalen Sicherheit erklärte er, die Vereinigten Staaten suchten gute Beziehungen zu beiden Ländern, allerdings müssten dabei die nationalen Interessen gewahrt werden. Laut Trump sollen deshalb unter anderem die Ausgaben für das Militär erhöht und die Einwanderungspolitik weiter verschärft werden. Der US-Präsident sagte, eine Nation ohne Grenze sei keine Nation. Der neue nationale Sicherheitsplan sehe deshalb auch den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko vor. Trump bezeichnete die Politik früherer US-Regierungen als falsch. Dazu gehörten das Abkommen mit dem Iran, das Pariser Klima-Abkommen und der Umgang mit Nordkorea.| 19.12.2017 01:00 Uhr

Olympia: Bei einem Zugunglück im US-Bundesstaat Washington sind nach Medienberichten mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Etwa 70 Verletzte mussten laut Krankenhausangaben behandelt werden. Den Behörden zufolge entgleiste ein Passagierzug am frühen Morgen nördlich von Olympia, der Hauptstadt des Bundesstaates Washington. Mehrere Waggons stürzten demnach von einer Brücke und landeten zum Teil auf der darunter verlaufenden Autobahn. Dabei seien mehrere Lastwagen und Autos beschädigt worden. In dem Zug befanden sich laut Betreiber 78 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Die Unglücksursache ist unklar.| 19.12.2017 01:00 Uhr

Buenos Aires: Ein Streik in Argentinien sorgt für erhebliche Behinderungen. Seit dem Mittag ruht der Flugverkehr. Auch U-Bahnen und Busse stellten den Betrieb ein. Die größte Gewerkschaft des Landes hatte wegen der geplanten Reform des Rentensystems zum Generalstreik aufgerufen. Die Regierung will durch die Änderungen jährlich umgerechnet fast 5 Milliarden Euro einsparen. Vor dem Kongressgebäude in der Hauptstadt Buenos Aires, in dem über die Reform abgestimmt werden soll, kam es zu gewaltsamen Protesten.| 19.12.2017 01:00 Uhr

zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat St. Pauli gegen Bochum mit 2 zu 1 gewonnen. Die Hamburger verbesserten sich damit auf Platz zehn in der Tabelle. Florian Kohfeldt bleibt Trainer bei Werder Bremen. Der 35-Jährige solle die Möglichkeit bekommen, seine Arbeit dauerhaft fortzusetzen, teilte der Verein mit. Werder hatte am letzten Hinrunden-Spieltag die direkten Abstiegsplätze verlassen.| 19.12.2017 01:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht wolkig, an der Ostseeküste und im westlichen Niedersachsen Regen, Schneeregen oder Schnee, dabei Glättegefahr. Tiefstwerte plus 5 bis minus 3 Grad. Tagsüber oft stark bewölkt, teils neblig, nach Niedersachsen und Nordrein-Westfalen hin leichter Regen. Von der Flensburger Förde bis zur Lübecker Bucht etwas Sonne möglich. 2 Grad in Neubrandenburg, 6 Grad in Münster bis 8 Grad auf Juist. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch oft trüb mit Nieselregen, 2 bis 8 Grad. Am Donnerstag viele Wolken, teils etwas Regen, 6 bis 9 Grad.| 19.12.2017 01:00 Uhr