NDR Info Nachrichten vom 17.12.2017:

Einige Gefährder mit "moderatem Risiko"

Hamburg: Von einem Teil der in Deutschland als Gefährder eingestuften radikalen Islamisten geht womöglich kein besonderes terroristisches Risiko aus. Das ist nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" das Ergebnis einer Untersuchung, die von Landespolizeien und dem Bundeskriminalamt durchgeführt wurde. Demnach sind bis Ende November mehr als 200 Gefährder mit Hilfe eines neuen Analyse-Systems überprüft worden. Von knapp der Hälfte gehe ein "moderates Risiko" aus; etwa 80 seien in die Kategorie "hohes Risiko" eingestuft worden. Das neue Analyse-Instrument soll helfen, die Überwachungsmaßnahmen der Ermittlungsbehörden und Nachrichtendienste auf Personen zu konzentrieren, die als besonders gefährlich gelten. BKA-Präsident Münch hatte zuvor kritisiert, dass es in Deutschland bislang keine einheitlichen Maßstäbe zur Einstufung von Gefährdern gebe.| 17.12.2017 18:00 Uhr

Regierung besorgt über Antisemitismus

Berlin: Führende Regierungsmitglieder kritisieren eine wachsende Judenfeindlichkeit in Deutschland. Der geschäftsführende Bundesinnenminister de Maizière sagte der "Bild am Sonntag", jede anti-semitisch motivierte Straftat sei eine zu viel. Es gehe daneben aber auch um eine Zunahme von abschätzigen Bemerkungen, unpassenden Witzen und diskriminierendem Verhalten gegenüber jüdischen Mitbürgern. Der CDU-Politiker sprach sich für die Einsetzung eines Antisemitismus-Beauftragten im Bund aus. Dies habe auch die unabhängige Expertenkommission beim Innenministerium empfohlen. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", sie finde es unerträglich, wenn in Deutschland israelische Flaggen brennen. Solche Ausbrüche dürften in diesem Land nicht zelebriert werden. Die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Knobloch, kritisierte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", auf deutschen Straßen entlade sich ein offener, aggressiver Judenhass. Dafür dürfe es in Deutschland keinen Raum geben.| 17.12.2017 18:00 Uhr

2017 wohl unter 200.000 Asylbewerber

Berlin: Die Bundesregierung rechnet mit weniger als 200.000 neuen Migranten in Deutschland in diesem Jahr. Bis Ende November wurden laut einer Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge rund 185.000 Erstanträge gestellt. Das entspricht laut BAMF einem Rückgang der Antragszahlen um fast 74 Prozent gegenüber 2016. Damit läge die Zahl der Zuwanderer unter der von der CSU über Monate geforderten "Obergrenze". Als Hauptgründe für den Rückgang gelten die Schließung der Balkan-Route und das Flüchtlingsabkommen der EU mit der Türkei.| 17.12.2017 18:00 Uhr

Trump-Team greift Sonderermittler Mueller an

Washington: Mitarbeiter von US-Präsident Trump haben Sonderermittler Mueller vorgeworfen, bei seiner Untersuchung zur Russland-Affäre gesetzeswidrig vorgegangen zu sein. Nach einem Bericht der "Washington Post" geht es um E-Mails des Teams, das den Übergang von der Wahl zu Trumps Amtsantritt unterstützt hatte. Ein Anwalt dieses damaligen Büros beschuldigte demnach in einem Brief an Kongressausschüsse Mueller, sich ohne die nötigen Vollmachten Tausende Nachrichten beschafft zu haben. Darunter seien auch private Kommunikationen. Mueller weist die Vorwürfe zurück. Der Sonderermittler untersucht die Einflussnahme Russlands auf den US-Wahlkampf.| 17.12.2017 18:00 Uhr

Hannover und Leverkusen spielen unentschieden

Zum Sport: In einer torreichen Fußball-Bundesliga-Partie hat Hannover 96 gegen Bayer Leverkusen einen Punkt geholt. Das Spiel in Hannover endete 4:4. In der zweiten Liga hat Holstein Kiel in Sandhausen mit 1:3 verloren und musste die Tabellenführung an Fortuna Düsseldorf abgeben. Außerdem spielten: Fürth - Darmstadt 1:1 und Duisburg - Dresden 2:0. In der Handball-Bundesliga hat die SG Flensburg-Handewitt in Wetzlar mit 24:19 gewonnen. Hannover-Burgdorf setzte sich gegen Hüttenberg mit 32:25 durch. Und in der Deutschen Eishockey-Liga besiegte Wolfsburg Berlin mit 7:4.| 17.12.2017 18:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bis zum Abend gebietsweise heiter und trocken, nach Süden und Osten hin wolkiger, aber kaum noch Schnee- oder Schneeregenschauer. Höchstwerte 1 bis 8 Grad. Nachts im Westen aufkommender Regen, Schneeregen und Schnee mit Glättegefahr. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen viele Woken und bis zum Vormittag etwas Regen, Schnee oder Schneeregen, später häufig trocken. 1 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag bewölkt, örtlich Nieselregen, 1 bis 8 Grad. Am Mittwoch oft trüb mit Nieselregen, 3 bis 9 Grad.| 17.12.2017 18:00 Uhr