NDR Info Nachrichten vom 17.12.2017:

Regierung besorgt über Antisemitismus

Berlin: Führende Regierungsmitglieder kritisieren eine wachsende Judenfeindlichkeit in Deutschland. Der geschäftsführende Bundesinnenminister de Maizière sagte der "Bild am Sonntag", jede anti-semitisch motivierte Straftat sei eine zu viel. Es gehe daneben aber auch um eine Zunahme von abschätzigen Bemerkungen, unpassenden Witzen und diskriminierendem Verhalten gegenüber jüdischen Mitbürgern. Der CDU-Politiker sprach sich für die Einsetzung eines Antisemitismus-Beauftragten im Bund aus. Dies habe auch die unabhängige Expertenkommission beim Innenministerium empfohlen. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte den Zeitungen der "Funke Mediengruppe", sie finde es unerträglich, wenn in Deutschland israelische Flaggen brennen. Solche Ausbrüche dürften in diesem Land nicht zelebriert werden. Die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Knobloch, kritisierte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", auf deutschen Straßen entlade sich ein offener, aggressiver Judenhass. Dafür dürfe es in Deutschland keinen Raum geben.| 17.12.2017 17:00 Uhr

Habeck fordert Familiennachzug für Flüchtlinge

Kiel: Der schleswig-holsteinische Umweltminister Habeck hat die Union aufgefordert, einem Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz zuzustimmen. Der Grünen-Politiker sagte der "Rheinischen Post", ein geordneter Nachzug lasse sich umsetzen und erleichtere die Integration. Die Angehörigen könnten ohnehin nicht sofort nach Deutschland kommen. Sie bräuchten schließlich Visa und Flugtickets. Eine Begrenzung des Familiennachzugs dagegen hält Habeck aus humanitären Gründen für falsch. Bis März dürfen Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus ihre Familien nicht nach Deutschland holen. Union, FDP und AfD wollen diese Regelung verlängern. Die SPD zählt den Nachzug zu ihren Kernforderungen für die Gespräche mit der Union über eine Regierungsbildung.| 17.12.2017 17:00 Uhr

Immer mehr Interessenten für Niki

Berlin: Die Liste der Kaufinteressenten für die insolvente Fluggesellschaft Niki wird länger. Nach Firmengründer Niki Lauda, dem Reiseveranstalter Thomas Cook und dem Billigflieger Ryanair warf nun auch ein Bieterkonsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht den Hut in den Ring. Die Bietergemeinschaft prüfe bereits die Bücher der Air-Berlin-Tochter, bestätigte ein Sprecher. Interesse bestehe an Maschinen und Crews sowie an der Niki-Technik. Die Bietergemeinschaft hat bereits von Air Berlin die Techniksparte sowie die Frachttochter Leisure Cargo übernommen. Dem Insolvenzverwalter der österreichischen Fluglinie bleiben nur wenige Tage Zeit, um einen neuen Käufer zu finden, da andernfalls die wichtigen Start- und Landerechte auslaufen.| 17.12.2017 17:00 Uhr

Land zahlt Hochwasser-Opfern eine Million Euro

Hannover: Das Land Niedersachsen hat bislang rund eine Million Euro Soforthilfe an die Opfer des Hochwassers vom vergangenen Juli gezahlt. Nach Angaben des Umweltministeriums floss das meiste Geld an Privathaushalte im Kreis Hildesheim und im Raum Goslar. Pro Haushalt werden maximal 2.500 Euro als Starthilfe genehmigt. Der größere Anteil des 50-Millionen-Euro-Programms ist für die finanzielle Unterstützung bei Gebäudeschäden vorgesehen. Laut Ministerium liegen bei der zuständigen NBank und bei Kommunen knapp 600 Anträge dafür vor. In vielen Fällen fehlen demnach noch Nachweise darüber, dass die Betroffenen für die Zukunft eine entsprechende Schadensversicherung abgeschlossen haben.| 17.12.2017 17:00 Uhr

2. Bundesliga: Kiel verliert gegen Sandhausen

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat Holstein Kiel in Sandhausen mit 1 zu 3 verloren. Damit musste die Mannschaft den Spitzenplatz in der Tabelle abgeben. Außerdem spielten: Fürth - Darmstadt 1:1 Duisburg - Dresden 2:0 In der Handball-Bundesliga gewann die SG Flensburg-Handewitt in Wetzlar mit 24 zu 19. Sie liegt damit jetzt auf dem zweiten Tabellenplatz. Hannover-Burgdorf setzte sich gegen Hüttenberg mit 32 zu 25 durch und ist damit Vierter. In der deutschen Eishockey-Liga besiegte Wolfsburg Berlin mit 7 zu 4.| 17.12.2017 17:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Bis zum Abend gebietsweise heiter und trocken, nach Süden und Osten hin wolkiger, aber kaum noch Schnee- oder Schneeregenschauer. Höchstwerte 1 bis 8 Grad. Nachts im Westen aufkommender Regen, Schneeregen und Schnee mit Glättegefahr. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen viele Woken und bis zum Vormittag etwas Regen, Schnee oder Schneeregen, später häufig trocken. 1 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag bewölkt, örtlich Nieselregen, 1 bis 8 Grad. Am Mittwoch oft trüb mit Nieselregen, 3 bis 9 Grad.| 17.12.2017 17:00 Uhr