NDR Info Nachrichten vom 17.12.2017:

Regierung besorgt über Antisemitismus

Berlin: Führende Regierungsmitglieder haben sich erneut besorgt geäußert über eine wachsende Judenfeindlichkeit. Bundesinnenminister de Maizière sagte der "Bild am Sonntag", jede anti-semitisch motivierte Straftat sei eine zu viel. Es gehe aber auch um eine Zunahme von abschätzigen Bemerkungen, unpassenden Witzen und diskriminierendem Verhalten gegenüber jüdischen Mitbürgern. Der CDU-Politiker sprach sich für die Einsetzung eines Antisemitismus-Beauftragten im Bund aus. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte der "Funke Mediengruppe", sie finde es unerträglich, dass in Deutschland israelische Flaggen brennen. Solche Ausbrüche von Hass dürften auf den Straßen in diesem Land nicht zelebriert werden. Bei Demonstrationen arabischer Gruppen waren in Berlin israelische Flaggen verbrannt und anti-semitische Parolen gerufen worden. Anlass der Proteste ist die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA.| 17.12.2017 12:00 Uhr

Widerstand im Bundestag gegen Mandatsverlängerung

Berlin: Bundesverteidigungsministerin von der Leyen stößt mit ihren jüngsten Äußerungen zu Auslandseinsätzen des Militärs auf Kritik im Bundestag. Dabei geht es um die Forderung der CDU-Politikerin, dass das Parlament die Mandate im Frühjahr um ein volles Jahr verlängert - unabhängig vom Stand der Regierungsbildung. Grünen-Verteidigungsexpertin Brugger sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", der Bundestag dürfe einer geschäftsführenden Regierung keinen Blanko-Scheck ausstellen. Gerade die Mandate für die Einsätze im Irak und in Syrien hätten gravierende Fehler, die schnellstmöglich behoben werden müssten. Auch Vertreter von Linken und FDP machten Diskussionsbedarf geltend. Um den Handlungsspielraum einer künftigen Bundesregierung nicht einzuschränken, hatte der Bundestag die Mandate für mehrere Auslandseinsätze der Bundeswehr zuletzt nur um drei Monate verlängert.| 17.12.2017 12:00 Uhr

Umfrage: Mehrheit der Briten gegen Brexit

London: In Großbritannien ist laut einer neuen Umfrage eine Mehrheit der Befragten für den Verbleib in der EU. Nach Angaben der Zeitung "Independent" sprechen sich in der Untersuchung 51 Prozent gegen den Brexit aus. Nur noch 41 Prozent befürworten demnach den Austritt. Laut Zeitung sind die zehn Prozentpunkte der größte Abstand zwischen beiden Lagern seit dem Referendum vor anderthalb Jahren. Vor allem in der Gruppe der damaligen Nichtwähler überwiegen die Gegner eines Austritts demnach deutlich. Bei dem Referendum hatte sich eine knappe Mehrheit von 52 Prozent für den Brexit ausgesprochen. Der Austritt Großbritanniens aus der EU soll im März 2019 erfolgen.| 17.12.2017 12:00 Uhr

Personelle Konsequenzen nach U-Boot-Verschwinden

Buenos Aires: Rund einen Monat nach dem Verschwinden des argentinischen U-Boots "ARA San Juan" mit 44-köpfiger Besatzung ist der Chef der Marine entlassen worden. Verteidigungsminister Aguad begründete den Schritt damit, dass in den vergangenen Tagen die vermutlich schwache Rolle der Marine nach dem Verschwinden des U-Boots bekannt geworden sei. Bereits am Dienstag waren zwei Führungskräfte freigestellt worden. Ein Teil der Angehörigen der Crew werfen der Marine vor, der Öffentlichkeit Informationen vorzuenthalten. Sie fordern eine parlamentarische Untersuchungskommission. Am Freitag hatte es Kundgebungen in der Hauptstadt Buenos Aires und in Mar del Plata gegeben.| 17.12.2017 12:00 Uhr

Unfallserie wegen Eisglätte auf der A1

Cloppenburg: Auf der A1 in Niedersachsen hat es heute Früh wegen Glatteis eine Unfallserie gegeben. Ein Fahrzeug geriet nach Polizeiangaben auf der Strecke zwischen Cloppenburg und Vechta gegen eine Leitplanke. Anschließend kamen sechs weitere Pkw von der Straße ab. Die Autofahrer blieben unverletzt. Auf der Gegenfahrbahn kollidierten ebenfalls zwei Fahrzeuge. Bei dem Unfall wurde ein Fahrer schwer verletzt. Die Polizei sperrte vorübergehend die Strecke in beide Richtungen. Inzwischen wurde auf der Fahrbahn gestreut und der Abschnitt wieder freigegeben.| 17.12.2017 12:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heiter und trocken, nach Süden und Osten hin wolkiger, aber kaum noch Schnee- oder Schneeregenschauer. Höchstwerte 1 bis 8 Grad. Nachts im Westen aufkommender Regen, Schneeregen und Schnee mit Glättegefahr, nach Osten hin trocken. Tiefstwerte plus 3 bis minus 3 Grad. Morgen viele Wolken und zunächst gebietsweise etwas Regen, Schnee oder Schneeregen, später häufig trocken. 1 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag bewölkt, örtlich Nieselregen, bei 1 bis 8 Grad. Am Mittwoch oft trüb mit Nieselregen, 3 bis 9 Grad.| 17.12.2017 12:00 Uhr