NDR Info Nachrichten vom 16.12.2017:

ÖVP und FPÖ bilden Rechtskoalition

Wien: In Österreich haben sich die konservative Volkspartei ÖVP und die rechtspopulistische FPÖ auf die Bildung einer Regierung verständigt. Das gaben die Parteichefs Kurz und Strache bekannt. Demnach will die künftige Regierung niedrigere Steuern durchsetzen und den Standort Österreich stärken. Außerdem gehe es um mehr Sicherheit und den Kampf gegen illegale Migration. Heute wollen Kurz und Strache die Ergebnisse der Verhandlugen in den Parteigremien erläutern. Außerdem treffen sie mit Österreichs Bundespräsident van der Bellen zusammen. Am Montag soll die neue Regierung vereidigt werden. In den vergangenen zehn Jahren hatte die ÖVP mit der sozialdemokratischen SPÖ eine große Koalition gebildet.| 16.12.2017 08:15 Uhr

CSU-Parteitag will Doppelspitze installieren

Nürnberg: Die CSU setzt heute ihren Parteitag fort. Die Partei will eine Doppelspitze wählen. Finanzminister Söder soll Spitzenkandidat für die Landtagswahl im kommenden Herbst werden. Der amtierende Ministerpräsident Seehofer ist weiter als CSU-Chef vorgesehen. Dies Amt hat er seit dem Jahr 2008 inne. Seehofer wird heute eine Grundsatzrede halten. Mit Blick auf die künftige Zusammenarbeit in der Parteiführung äußerte sich der CSU-Chef zuversichtlich. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Seehofer, er arbeite mit Söder bereits seit zehn Jahren im Kabinett gut zusammen.| 16.12.2017 08:15 Uhr

Kauder warnt SPD vor Experimenten

Berlin: Unionsfraktionschef Kauder hat die SPD aufgefordert, bei den Sondierungsgesprächen auf Experimente zu verzichten. Kauder sagte der "Rheinischen Post", Deutschland brauche eine Regierung auf einer absolut verlässlichen Basis - und das sei eine Koalition. Die SPD-Führung hatte sich gestern dafür ausgesprochen, mit der Union Verhandlungen über eine Regierungsbildung aufzunehmen. Wie Parteichef Schulz sagte, wollen die Sozialdemokraten neben einer großen Koalition auch über andere Modelle sprechen.| 16.12.2017 08:15 Uhr

Politiker fordern Aufklärung über Air-Berlin-Kredit

Berlin: Politiker von FDP und Grünen fordern wegen des staatlichen 150-Millionen-Kredits für die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin eine parlamentarische Aufklärung. FDP-Chef Lindner warf der Regierung in der "Bild"-Zeitung vor, der Überbrückungskredit habe außer Schaden für die Steuerzahler nichts gebracht. Damit müsse sich nun der Bundestag beschäftigen. Auch die Grünen-Wirtschaftsexpertin Dröge verlangte, die Bundesregierung müsse dem Parlament Rede und Antwort stehen. Sie wolle dafür sorgen, dass dies in der ersten Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Januar geschehe. Der Zeitung zufolge ist mindestens die Hälfte des Kredits für Air Berlin verloren. Die Bundesregierung sicherte demnach große Teile des Kredits über Pfandrechte an Geschäftsteilen von Niki ab. Niki hatte am Mittwoch Insolvenz angemeldet, nachdem die Lufthansa ihr Kaufangebot zurückgezogen hatte.| 16.12.2017 08:15 Uhr

Fitch hebt Rating für Irland und Portugal an

London: Die Rating-Agentur Fitch hat Irland und Portugal eine bessere Kreditwürdigkeit ausgestellt. Für Irland hob Fitch das Rating um eine Stufe von A auf A+ an. Der Ausblick sei stabil. Der Bankensektor erhole sich. Auch Portugal wurde hochgestuft. Das Land gelte wieder als verlässlicher Kreditnehmer, heißt es. Portugal war eines der europäischen Länder, das am schwersten unter den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise gelitten hatte.| 16.12.2017 08:15 Uhr