NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

SPD-Spitze: Sondierungsgespräche mit Union

Berlin: Die SPD-Führung hat sich dafür ausgesprochen, Sondierungsgespräche mit der Union über eine Regierungsbildung aufzunehmen. Nach Angaben von Parteichef Schulz stimmte der Vorstand der Sozialdemokraten einstimmig für eine entsprechende Empfehlung. Vereinbart ist, dass ein Verhandlungsteam von Anfang Januar an die Gespräche mit CDU und CSU führen wird. Darunter sind neben Schulz und Fraktionschefin Nahles auch Generalsekretär Klingbeil und Niedersachsens Ministerpräsident Weil. Bei den Sondierungsgesprächen soll es nach dem Willen der SPD nicht nur um eine mögliche große Koalition gehen. Die Partei hält auch andere Formen der Regierungsbeteiligung für möglich, so die Tolerierung einer Minderheitsregierung. Spitzenpolitiker der Union hatten zuletzt aber immer wieder betont, sie strebten nur eine große Koalition an.| 15.12.2017 17:45 Uhr

BER soll im Oktober 2020 starten

Berlin: Der neue Hauptstadtflughafen BER soll im Oktober 2020 in Betrieb gehen. Diesen Termin hat der Aufsichtsrats-Vorsitzende Bretschneider bekanntgegeben. Der Vorschlag von Flughafenchef Daldrup sei einstimmig von Aufsichtsrat und Geschäftsleitung angenommen worden. Ursprünglich sollte der neue Berliner Airprort schon im Jahr 2011 eröffnet werden. Wegen Planungsfehlern, Baumängeln und Technikproblemen wurde der Betriebsstart aber mehrfach verschoben. Auch die Kosten sind seit Baubeginn erheblich gestiegen - von zwei auf inzwischen 6,5 Milliarden Euro. Im kommenden Frühjahr soll eine neue Finanzplanung vorliegen.| 15.12.2017 17:45 Uhr

Brexit-Verhandlungen werden ausgeweitet

Brüssel: Die Europäische Union hat grünes Licht für den Beginn der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen gegeben. Bis zum Herbst kommenden Jahres soll der Vertrag über den Austritt Großbritanniens fertig ausverhandelt sein. In der ersten Gesprächsrunde ging es um die Modalitäten der Trennung, jetzt wird über das künftige Verhältnis von EU und Großbritannien gesprochen. Im Mittelpunkt dürften dabei Handelsfragen stehen. Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron kündigten nach dem Ende des EU-Gipfels zudem an, bis zum März Vorschläge für eine engere Zusammenarbeit der Euro-Länder auszuarbeiten.| 15.12.2017 17:45 Uhr

Nato: Hinweise auf atomare Aufrüstung Russlands

Brüssel: Die Nato zweifelt daran, dass Russland eines der entscheidenden Abrüstungsabkommen noch einhält. Dabei geht es um den sogenannten INF-Vertrag aus den 1980er-Jahren. Darin ist festgelegt, dass atomar bestückbare Mittelstreckenraketen verschrottet werden. Nach Angaben der Nato ist aber ein russisches Raketensystem identifiziert worden, das ernsthafte Bedenken auslöse. Moskau müsse sich ausführlich dazu äußern.| 15.12.2017 17:45 Uhr