NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

EU-Ratspräsidentschaft: zweite Brexit-Phase wird freigegeben

Brüssel: Der EU-Gipfel wird nach Angaben der litauischen Ratspräsidentschaft am Freitag grünes Licht für den Beginn der zweiten Phase der Brexit-Gespräche geben. Die litauische Präsidentin Grybauskaite sagte in Brüssel, die Gespäche würden voraussichtlich im März starten. Kommissionspräsident Juncker erklärte, er erwarte schwierige Verhandlungen mit Großbritannien. Die erste Phase sei schon sehr schwierig gewesen, aber die zweite werde noch erheblich härter. Großbritannien will die EU am 29. März 2019 verlassen. Gestern hatten die Staats- und Regierungschefs keine Einigung über die europäische Flüchtlingspolitik erzielen können. Die unterschiedlichen Standpunkte der Regierungen hätten sich nicht verändert, sagte Bundeskanzlerin Merkel heute früh.| 15.12.2017 11:15 Uhr

SPD entscheidet über Sondierung mit Union

Berlin: Die SPD-Spitze ist zu den entscheidenden Beratungen über Regierungssondierungen mit der Union zusammengekommen. Das Parteipräsidium diskutiert bereits, der 45-köpfige Vorstand trifft sich im Anschluss. SPD-Chef Schulz und Fraktionschefin Nahles wollen von ihrem Treffen mit den Spitzen von CDU und CSU vorgestern Abend berichten. Die Union hat sich bereits für Gespräche mit der SPD über eine Regierungsbildung ausgesprochen, will allerdings eigentlich nur über eine große Koalition verhandeln. SPD-Chef Schulz steht jedoch im Wort, ergebnisoffene Gespräche zu führen und auch andere Modelle der Zusammenarbeit nicht auszuschließen. Er will am frühen Nachmittag über die Entscheidung der SPD-Gremien informieren.| 15.12.2017 11:15 Uhr

Steinmeier verurteilt Verbrennen israelischer Flaggen

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat die Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel unterstrichen. Bei einem Empfang der israelischen Botschaft aus Anlass des bevorstehenden Jubiläums der israelischen Staatsgründung sagte Steinmeier, diese Verantwortung kenne keine Schlussstriche für Nachgeborene und keine Ausnahmen für Zuwanderer. Sie sei für niemanden, der hier leben wolle, verhandelbar. Wer israelische Fahnen in Brand setze, zeige nicht nur einen unerträglichen Hass, sondern verstehe oder respektiere nicht, was es heiße deutsch zu sein, so der Bundespräsident. Am vergangenen Wochenende waren bei Demonstrationen arabischer Gruppen in Berlin israelische Fahnen verbrannt und antisemitische Parolen gerufen worden.| 15.12.2017 11:15 Uhr

Bundesrat will mehr Verbraucherschutz bei Kaffeefahrten

Berlin: Für Kaffeefahrten sollen nach Willen des Bundesrats zukünftig schärfere Regeln gelten, um die oft älteren Teilnehmer vor unseriösen Angeboten zu schützen. Die Ländervertretung beschloss, einen Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen, der Verkaufsverbote und höhere Bußgelder vorsieht. Nicht mehr angepriesen werden sollen demnach Nahrungsergänzungsmittel, Finanzprodukte, Pauschalreisen und Medizinprodukte wie etwa Heizdecken. Etwa fünf Millionen Menschen pro Jahr nehmen an solchen Veranstaltungen teil, wird in dem Gesetzentwurf geschätzt. Der Bundesrat befasst sich außerdem mit einer Entschließung zu dem Unkrautvernichter Glyphosat: Der Bundesrat bewertet die Verlängerung der Zulassung dieses Pflanzengifts in der EU kritisch und fordert, seinen Einsatz in Deutschland zu reduzieren.| 15.12.2017 11:15 Uhr

Beate Uhse stellt Insolvenzantrag

Hamburg: Die Beate Uhse AG will noch heute einen Insolvenzantrag stellen. Wie der Erotik-Konzern am Vormittag mitteilte, hat sich der Vorstand zu diesem Schritt entschlossen, um die gesamte Gruppe in Eigenverwaltung zu sanieren und fortzuführen. Betroffen sei ausschließlich die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding, für die Tochtergesellschaften werde keine Insolvenz beantragt. Der Konzern war in den vergangenen Jahren durch Umsatzeinbrüche in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Versuche, sich mit Gläubigern auf eine Umschuldung zu einigen, scheiterten.| 15.12.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,4 Prozent auf 13.016 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 22.553. Der Euro kostet einen Dollar 17 96.| 15.12.2017 11:15 Uhr