NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

Brüssel: Im Streit über die europäische Asylpolitik hat es auf dem EU-Gipfel keine Annäherung gegeben. Nach stundenlangen Gesprächen sagte Bundeskanzlerin Merkel, die Standpunkte hätten sich nicht verändert. Allerdings gebe es den klaren Auftrag, bis zum nächsten Sommer weiterzuarbeiten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie Staaten, die von der Migration besonders betroffen sind, entlastet werden können. Die EU-Kommission und Länder wie Deutschland sind für eine Umverteilung nach festen Quoten. Mehrere osteuropäische Staaten lehnen dies ab. Beim Thema Ukraine-Konflikt herrschte auf dem EU-Gipfel dagegen Einigkeit. Die Staats- und Regierungschefs sprachen sich dafür aus, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland um ein halbes Jahr zu verlängern. Heute stehen in Brüssel die Brexit-Verhandlungen auf der Tagesordnung.| 15.12.2017 08:15 Uhr

Berlin: Die SPD will heute entscheiden, ob sie Sondierungsgespräche mit der Union über eine Regierungsbildung aufnimmt. Am Vormittag kommt zunächst das Parteipräsidium zusammen. Danach trifft sich der 45-köpfige Vorstand. Parteichef Schulz und Fraktionschefin Nahles wollen dabei von ihrem Treffen mit den Spitzen von CDU und CSU vorgestern Abend berichten. Die Union von Kanzlerin Merkel hat sich bereits für Gespräche mit der SPD über eine Regierungsbildung ausgesprochen, will allerdings eigentlich nur über eine große Koalition verhandeln. SPD-Chef Schulz steht jedoch im Wort, ergebnisoffene Gespräche zu führen und auch andere Modelle der Zusammenarbeit nicht auszuschließen. Er will am frühen Nachmittag über die Entscheidung der SPD-Gremien informieren.| 15.12.2017 08:15 Uhr

Nürnberg: Die CSU kommt heute zu einem Parteitag zusammen, um den Landtagswahlkampf im kommenden Jahr vorzubereiten. Die Partei fürchtet nach massiven Stimmverlusten bei der Bundestagswahl um die absolute Mehrheit im bayerischen Landtag. Als Gast wird am Nachmittag Bundeskanzlerin Merkel zu den 900 Delegierten sprechen. Morgen sollen Bayerns Ministerpräsident Seehofer als CSU-Vorsitzender wiedergewählt und sein Finanzminister Söder zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl gekürt werden.| 15.12.2017 08:15 Uhr

Wien: Der Unternehmer und ehemalige Rennfahrer Niki Lauda hält es für möglich, die insolvente Fluglinie Niki wieder zu übernehmen. Im ORF sagte der Gründer der Airline, die Chancen für einen Rückkauf seien gewachsen. Er werde sich heute in Frankfurt mit dem Insolvenzverwalter treffen. Wichtigste Frage sei, wie viele Flugzeuge noch vorhanden seien. Nach Angaben des Insolvenzverwalters hat auch der Reiseveranstalter Thomas Cook Interesse an der insolventen Fluglinie angemeldet. In Deutschland und Österreich arbeiten etwa 1.000 Menschen für die Fluggesellschaft. Die Lufthansa hatte vorgestern entschieden, die Air-Berlin-Tochter wegen kartellrechtlicher Bedenken der EU-Kommission nicht zu kaufen. Niki meldete Insolvenz an und stellte den Flugbetrieb ein.| 15.12.2017 08:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 22.553 Punkten. Das sind 0,6 Prozent weniger als gestern. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 0,3 Prozent auf 24.509 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 13.050 Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 83.| 15.12.2017 08:15 Uhr