NDR Info Nachrichten vom 15.12.2017:

EU distanziert sich von Trumps Jerusalem-Entscheidung

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich offiziell von der US-Entscheidung zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels distanziert. Ratspräsident Tusk sagte, die Europäische Union halte an ihrer bisherigen Position fest, dass der Status Jerusalems durch Verhandlungen geklärt werden soll. Außerdem tritt die EU weiter dafür ein, den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern durch eine Zwei-Staaten-Lösung beizulegen. Auf ihrem Gipfel in Brüssel verlängerten die Staats- und Regierungschefs zudem die Wirtschaftsanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Konflikts um ein halbes Jahr. Überschattet wird das Treffen vom Streit über die Flüchtlingspolitik. Für Kritik sorgten Äußerungen von Tusk. Er hatte die vereinbarten Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen als nicht effektiv bezeichnet. Wichtigstes Thema am heutigen zweiten Tag des Gipfels ist der Brexit. Großbritanniens Premierministerin May wird an den Beratungen nicht teilnehmen.| 15.12.2017 01:00 Uhr

Lauda sieht Chancen für Niki-Übernahme

Wien: Der ehemalige Rennfahrer und Unternehmer Niki Lauda sieht eine Möglichkeit für die Übernahme der insolventen Fluglinie Niki. Im ORF sagte Lauda, die Chancen seien gestiegen und sehr groß. Am heutigen Freitag wolle er sich in Frankfurt mit dem Insolvenzverwalter treffen. Wichtigste Frage sei, wie viele Flugzeuge noch vorhanden seien. Nach Angaben des Insolvenzverwalters hat auch der Reiseveranstalter Thomas Cook Interesse an der insolventen Fluglinie angemeldet. In Deutschland und Österreich arbeiten etwa 1.000 Menschen für die Fluggesellschaft. Die Lufthansa hatte gestern entschieden, die Air-Berlin-Tochter nicht zu kaufen, weil die EU-Kommission kartellrechtliche Bedenken hat. Niki meldete Insolvenz an und stellte den Flugbetrieb sofort ein. Passagiere der Airline erhalten nach den Worten des Insolvenzverwalters eine Erstattung für ihre Tickets.| 15.12.2017 01:00 Uhr

Internet der zwei Geschwindigkeiten in den USA

Washington: Die amerikanische Telekommunikationsaufsicht hat die Regeln zur Gleichbehandlung von Internet-Daten aufgehoben. Somit können US-Telefonkonzerne künftig die Übertragung bestimmter Netzinhalte gegen Bezahlung beschleunigen. Bislang war es im Sinne der Netzneutralität untersagt, Angebote zu verlangsamen oder zu blockieren, um anderen den Vorrang zu geben. Kleinere, finanzschwächere Unternehmen befürchten, dass ihre Inhalte weniger oft oder gar nicht mehr über das Internet verbreitet werden. Aber auch große Dienste wie Amazon, Google oder Netflix kritisieren den Wegfall der Regelung. Sie befürchten ebenfalls höhere Kosten. Bislang galt in den USA der Grundsatz, dass alle Daten im Internet gleichbehandelt werden müssen.| 15.12.2017 01:00 Uhr

SPD entscheidet über Sondierung mit Union

Berlin: Die SPD entscheidet heute, ob sie Sondierungsgespräche mit der Union über eine Regierungsbildung aufnehmen will. Am Vormittag kommt zunächst das Parteipräsidium zusammen. Danach trifft sich der 45-köpfige Vorstand. Parteichef Schulz und Fraktionschefin Nahles wollen dabei von ihrem ersten Treffen mit den Spitzen von CDU und CSU am Mittwoch berichten. Bislang wollte sich die SPD nicht auf eine große Koalition, die Duldung einer Minderheitsregierung oder eine andere Form der Zusammenarbeit festlegen. Soll es nach Sondierungen zu förmlichen Koalitionsverhandlungen mit der Union kommen, müsste zunächst ein Sonderparteitag zustimmen.| 15.12.2017 01:00 Uhr

CSU-Parteitag beginnt

Nürnberg: Die CSU kommt heute zu einem Parteitag zusammen, um den Landtagswahlkampf im kommenden Jahr vorzubereiten. Als Gast wird am Nachmittag Bundeskanzlerin Merkel zu den 900 Delegierten sprechen. Morgen sollen Bayerns Ministerpräsident Seehofer als CSU-Vorsitzender wiedergewählt und sein Finanzminister Söder als Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Herbst gekürt werden. Die CSU fürchtet nach massiven Stimmverlusten bei der Bundestagswahl um die absolute Mehrheit im bayerischen Landtag.| 15.12.2017 01:00 Uhr

Tote bei Messerstechereien in Maastricht

Maastricht: In der niederländischen Stadt sind bei zwei Messerstechereien zwei Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben wurden mehrere weitere verletzt. Einzelheiten und Hintergründe wurden zunächst nicht bekannt. Unklar ist auch, ob die Vorfälle miteinander in Verbindung stehen. Die Plätze, an denen sich die Messerstechereien abgespielt haben, liegen nicht weit auseinander.| 15.12.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: Zur Nord- und Ostsee hin sowie vom Sauerland bis nach Südniedersachsen Schauer, teils mit Schnee vermischt, im Oberharz Schneefall, dabei Glättegefahr. Tiefstwerte 3 Grad in Düsseldorf bis 0 Grad in Braunschweig. Tagsüber wechselhaft mit kurzen Regen- oder Schneeschauern. Höchstwerte 2 Grad in Neustrelitz, 4 Grad in Meppen bis 6 Grad in Dortmund und Westerland, im Oberharz um 0 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselnd bewölkt, dazu kurze Schauer möglich, 1 bis 6 Grad. Am Sonntag längere freundliche Abschnitte und meist trocken bei 1 bis 7 Grad.| 15.12.2017 01:00 Uhr