NDR Info Nachrichten vom 14.12.2017:

Niki-Kunden werden entschädigt

Berlin: Passagiere der pleitegegangen Air Berlin-Tochter Niki werden fast alle entschädigt. Kunden, die ihre Tickets direkt von Niki und nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin Mitte August gekauft haben, bekommen den Preis laut Insolvenzverwalter Flöther komplett erstattet. Das betrifft demnach rund 200.000 Tickets. Etwa noch einmal so viele Flüge seien über Reiseveranstalter gekauft worden, sagte Flöther. Er riet Kunden, sich mit dem jeweiligen Veranstalter in Verbindung zu setzen. Der österreichische Ferienflieger Niki hatte gestern Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. Im Ausland gestrandete Passagiere sollen von anderen Gesellschaften in ihre Heimat gebracht werden.| 14.12.2017 19:15 Uhr

EU-Gipfel berät über Flüchtlingspolitik

Brüssel: Überschattet vom Streit über die Flüchtlingspolitik hat der EU-Gipfel begonnen. Bundeskanzlerin Merkel kritisierte zum Auftakt den Kurs von Ratspräsident Tusk. Merkel sagte, die Solidarität der Mitgliedsstaaten dürfe sich nicht auf die Außengrenzen beschränken. Die Europäische Union brauche auch nach innen solidarische Lösungen. Die Kanzlerin bezog sich mit ihrer Kritik auf den Streit über eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen. Tusk hatte das bisherige System als ineffektiv bezeichnet, weil sich mehrere Länder weigern, die 2015 beschlossenen Quoten umzusetzen. Weitere Themen des zweitägigen EU-Gipfels sind der Fortgang der Brexit-Gespräche und die Wirtschaftssanktionen gegen Russland.| 14.12.2017 19:15 Uhr

Putin nimmt Trump in Schutz

Moskau: Der russische Präsident Putin hat die Kontakte zwischen Vertretern seiner Regierung und dem Wahlkampfteam seines US-Kollegen Trump als Routine-Angelegenheit bezeichnet. Putin sagte bei seiner Jahrespressekonferenz, Trumps Gegner verzerrten mit ihren Vorwürfen die Wahrheit und schadeten den Vereinigten Staaten. Es sei offensichtlich, dass der US-Präsident daran gehindert werde, die Beziehungen zu Russland wie beabsichtigt zu verbessern. Der Kremlchef bekräftigte zugleich, dass sein Land zu den Abrüstungsverträgen mit den USA stehe und sich nicht auf ein neues Wettrüsten einlassen werde. Putin will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr als unabhängiger Kandidat antreten. Er hoffe auf breite Unterstützung mehrerer politischer Parteien und der russischen Gesellschaft.| 14.12.2017 19:15 Uhr

Gericht verbietet BND-Datenspeicherung

Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht hat der massenhaften Speicherung von Telefon-Metadaten durch den Bundesnachrichtendienst einen Riegel vorgeschoben. Wie das Gericht mitteilte, fehlt für diese Speicherung die nötige gesetzliche Grundlage. Deswegen müsse der Bundesnachrichtendienst die Praxis unterlassen. Gegen die Speicherung der anonymisierten Verbindungsdaten in einer BND-Datei hatten die Organisation "Reporter ohne Grenzen" sowie ein Rechtsanwalt geklagt. "Reporter ohne Grenzen sprach von einem historischen Erfolg. Auch andere Personen und Organisationen könnten nun von dem Geheimdienst verlangen, dass ihre Daten nicht gespeichert werden.| 14.12.2017 19:15 Uhr

VW-Diesel ohne Umrüstung droht Stillegung

Hamburg: KfZ-Zulassungsstellen gehen strenger gegen vom Dieselskandal betroffene Besitzer von VW-Autos vor. Nach Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung forderten die Ämter knapp 90 Autohalter zur Umrüstung binnen vier Wochen auf. Andernfalls würden die Fahrzeuge stillgelegt. Zunächst war nur der Volkswagen-Pickup Amarok betroffen, jetzt auch bestimmte Varianten des Audi A 4. Die Halter wurden demnach bereits von den Zulassungsstellen informiert. Sie hätten für das Software-update eineinhalb Jahre Zeit gehabt. Viele Besitzer befürchteten aber, dass ihr Auto durch die Umrüstung Schaden nimmt. Zehn Prozent der zwei Millionen vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeuge sind laut Volkswagen noch ohne update.| 14.12.2017 19:15 Uhr