NDR Info Nachrichten vom 14.12.2017:

Union schlägt Sondierungsgespräche vor

Berlin: Nach einem ersten Spitzengespräch hat sich die Union für Regierungssondierungen mit der SPD ausgesprochen. Die Vertreter von CDU und CSU machten allerdings deutlich, dass das Ziel de facto nur eine große Koalition sein könne. Der SPD-Vorstand will morgen über das weitere Vorgehen entscheiden. Die drei Parteien erklärten im Anschluss an die rund zweieinhalbstündigen Beratungen, die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von CDU, CSU und der SPD hätten "ein offenes und vertrauensvolles Gespräch" geführt. SPD-Chef Schulz hatte der Basis beim jüngsten Parteitag versprochen, ergebnisoffen zu verhandeln. Das sollte auch Optionen wie die Unterstützung einer Minderheitsregierung beinhalten. Im Gespräch war auch eine sogenannte "Kooperationskoalition", bei der die Zusammenarbeit zwischen SPD und Union nur auf bestimmten Feldern festgelegt wird. Beide Varianten sind Kanzlerin Merkel und der Union zu unsicher und werden daher abgelehnt.| 14.12.2017 08:45 Uhr

Niki stellt Flugbetrieb ein

Wien: Die Ferienfluglinie Niki hat ihren Betrieb eingestellt. Am späten Abend landeten die letzten Maschinen der insolventen Air-Berlin-Tochter. Etwa 1000 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Tausende Passagiere sitzen ohne gültiges Flugticket im Ausland fest. Auch Flüge von und nach Hamburg und Hannover wurden gestrichen. Die österreichische Regierung kündigte staatliche Hilfe an, um die Urlauber nach Hause zu bringen.| 14.12.2017 08:45 Uhr

EU-Gipfel startet am Nachmittag

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs kommen am Nachmittag zu ihrem letzten Gipfel in diesem Jahr zusammen. Auf dem Programm steht zunächst die engere Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen, die in dieser Woche von 25 der 28 Mitgliedsstaaten gestartet wurde. Auf Wunsch Belgiens wurde kurzfristig auch die US-Entscheidung auf die Tagesordnung gesetzt, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Weitere Themen sind die Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise und die Flüchtlingspolitik. EU-Ratspräsident Tusk hatte im Einladungsschreiben zum Gipfel verpflichtende Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen als "unwirksam" bezeichnet und damit heftigen Protest der EU-Kommission geerntet. Gegen die Quoten stemmen sich seit Jahren mehrere osteuropäische Staaten.| 14.12.2017 08:45 Uhr

Organisation: Viel mehr Rohingya-Tote in Myanmar

Rangun: Im jüngsten Konflikt mit der Rohingya-Minderheit in Myanmar sind offenbar viel mehr Menschen ums Leben gekommen, als bislang angenommen. Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" geht von mindestens 6.700 getöteten Rohingya aus. Sie beruft sich auf eigene Untersuchungen in Myanmar für den Zeitraum zwischen Ende August und Ende September. Unter den Toten seien mehr als 700 Kinder. Die Anhänger der muslimischen Rohingya werden im mehrheitlich buddhistischen Myanmar verfolgt und nicht als Staatsbürger anerkannt. Der Konflikt war Ende August eskaliert. Seitdem flüchteten nach UN-Angaben mehr als 600.000 Rohingya ins benachbarte Bangladesch.| 14.12.2017 08:45 Uhr

Hannover 96 und Werder kassieren Niederlagen

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga haben Hannover 96 und Werder Bremen Niederlagen kassiert. Hannover verlor am Abend bei Hertha BSC mit 1:3. Bremen unterlag in Leverkusen 0:1 und bleibt Tabellenvorletzter. Außerdem gewann Bayern München gegen Köln 1:0, Schalke schlug Augsburg 3:2 und Hoffenheim setzte sich gegen Stuttgart mit 1:0 durch.| 14.12.2017 08:45 Uhr