NDR Info Nachrichten vom 12.12.2017:

Bundeswehr-Einsätze übergangsweise verlängert

Berlin: Der Bundestag hat mehrere Auslandseinsätze der Bundeswehr um vorerst drei Monate verlängert. Betroffen sind die Missionen in Afghanistan und dem Nordirak, der Blauhelmeinsatz in Mali, die Seeüberwachung im Mittelmeer und der Einsatz von Aufklärungstornados gegen die Terrororganisation IS. Einsatzgebiete und die Höchstzahl der stationierten Soldaten bleiben unverändert. Die Verlängerung um drei Monate statt wie üblich ein Jahr soll die Zeit der Regierungsbildung in Berlin überbrücken. Außerdem sollen die Bundestagsabgeordneten Gelegenheit erhalten, Fachausschüsse zu bilden und sich in die Themen einzuarbeiten. Über eine langfristige Mandatsverlängerung werden Regierung und Parlament dann erst in einigen Monaten entscheiden.| 12.12.2017 14:45 Uhr

Seehofer fordert zügige Koalitionsgespräche

München: Vor dem ersten Gespräch über eine mögliche Neuauflage der großen Koalition hat CSU-Chef Seehofer zur Eile gemahnt. Niemand dürfe vergessen, dass die derzeitige Regierung nur geschäftsführend im Amt und nicht durch den Bundestag legitimiert sei, sagte Seehofer in München. Möglicherweise gebe es auch rechtliche Schranken, was die Dauer der Verhandlungen anbelangt. Union und SPD kommen morgen zusammen, um über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen. Während sich CDU und CSU eine Neuauflage der großen Koalition wünschen, lehnen viele Sozialdemokraten dies ab. Sie wünschen sich stattdessen eine unionsgeführte Minderheitsregierung, die allerdings bei Kanzlerin Merkel auf wenig Gegenliebe stößt. Auch das sogenannte Kooperationsmodell von SPD-Chef Schulz findet in der Union wenig Zustimmung. Es würde die Zusammenarbeit auf wenige Projekte beschränken.| 12.12.2017 14:45 Uhr

Umwelthilfe wirft Bundesregierung Tatenlosigkeit vor

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe hat der Bundesregierung Tatenlosigkeit vorgeworfen. Bundesgeschäftsführer Müller-Kraenner sagte, die vergangenen vier Jahre zeigten, welch geringen Stellenwert Umwelt- und Verbraucherschutz für die Regierung habe. Internationale Klimaschutzvereinbarungen würden nicht umgesetzt, und bestimmte Industrien diktierten sich ihre Gesetze selbst. 2017 sei ein Jahr des umweltpolitischen Stillstands gewesen. Mangelnder Willen zeigt sich nach Ansicht der Umwelthilfe unter anderem im Bereich Wasserschutz. Seit vielen Jahren verschleppe die Bundesregierung wirksame Maßnahmen gegen steigende Nitratwerte infolge von Überdüngung. Weitere Alarmzeichen seien das Insektensterben und die steigenden CO2-Emissionen.| 12.12.2017 14:45 Uhr

Pilotengewerkschaft bestreikt Ryanair

Frankfurt am Main: Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat zum Streik beim irischen Billigflieger Ryanair aufgerufen. Ab sofort müssten Reisende in Deutschland mit Arbeitskampfmaßnahmen rechnen, heißt es. An Weihnachten soll aber nicht gestreikt werden. Ziel ist es laut Cockpit, den Billigflieger dazu zu bewegen, über Gehälter und Arbeitsbedingungen zu verhandeln. Das Unternehmen erklärte, sollte es zu Streiks kommen, werde man sich damit auseinanderzusetzen. Verhandlungen mit Cockpit lehnte Ryanair ab.| 12.12.2017 14:45 Uhr

Autobahnsperrung wegen Giftunfalls

Hamburg: In einem Industriebetrieb im Stadtteil Veddel ist ein Fass mit einer hochgiftigen Chemikalie leckgeschlagen. Nach Feuerwehrangaben handelt es sich um Aluminiumphosphid, ein Stoff, der mit Feuchtigkeit im Freien reagieren kann. Es habe bereits eine Verpuffung gegeben. Das Fass sei beim Verladen von einem Gabelstapler gestürzt. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Zur Bergung des beschädigten Fasses musste die Autobahn 255 gesperrt werden.| 12.12.2017 14:45 Uhr