NDR Info Nachrichten vom 12.12.2017:

Bundestag verlängert fünf Auslandseinsätze

Berlin: Wegen der schleppenden Regierungsbildung hat der Bundestag fünf Auslandseinsätze der Bundeswehr um vorerst drei Monate verlängert. Die Mandate wären andernfalls Ende Dezember beziehungsweise Ende Januar ausgelaufen. Die Abgeordneten stimmten unter anderem einer Verlängerung der Einsätze in Afghanistan, in Mali und im Irak zu. Auch die Mission der Deutschen Marine im Mittelmeer und die Aufklärungsflüge im Kampf gegen die Terrororganisation IS können bis Ende März fortgesetzt werden. Wie es dann weitergeht, soll die neue Bundesregierung entscheiden. Die Mandate wurden vor allem mit den Stimmen von Union, SPD und FDP verlängert. Abgeordneten von Grünen und AfD äußerten sich kritisch. Die Linke lehnt Auslandseinsätze der Bundeswehr generell ab.| 12.12.2017 13:00 Uhr

Klöckner gegen Kooperationskoalition mit SPD

Berlin: Führende Vertreter der CDU sind gegen eine sogenannte Kooperationskoalition mit der SPD. Die stellvertretende Parteivorsitzende Klöckner sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung, sie halte nichts von Halbabsprachen mit den Sozialdemokraten. Die meisten Probleme würden sich im Laufe einer Legislaturperiode ergeben und ließen sich nicht vorher in fünf großen Punkten festhalten. Auch der Vorsitzende der CDU in Sachsen, der künftige Ministerpräsident Kretschmer, sagte, ebenso wie Klöckner, Deutschland benötige ein stabiles Regierungsbündnis. SPD-Chef Schulz hatte in der Bundestagsfraktion ein Modell vorgestellt, wonach man mit den Unionsparteien nur bestimmte Kernprojekte in einem Koalitionsvertrag vereinbart und andere Themen offen im Bundestag diskutiert. In der Sitzung wurden aber auch andere Modelle einer Zusammenarbeit besprochen. Die SPD lotet morgen mit CDU und CSU Möglichkeiten einer erneuten Regierungsbildung aus.| 12.12.2017 13:00 Uhr

Hendricks: Glyphosat beschränken

Berlin: Bundesumweltministerin Hendricks hat angekündigt, den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat in Deutschland so weit wie möglich zu beschränken. Die SPD-Politikerin sagte in der ARD, das Mittel dürfe in der EU weiterhin verwendet werden. Die Hersteller müssten jetzt innerhalb von drei Monaten eine neue Zulassung für Deutschland beantragen. Dabei habe auch das Umweltbundesamt mitzuentscheiden. Ziel bleibe, so die Ministerin, ganz aus der Nutzung von Glyphosat auszusteigen. Dies sei aber erst nach einer Übergangszeit möglich. Mit dem Thema beschäftigt sich heute auch der Bundestag.| 12.12.2017 13:00 Uhr

Cockpit kündigt Streiks bei Ryanair an

Frankfurt am Main: Kunden der irischen Billigfluglinie Ryanair müssen sich auf Streiks einstellen. Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat zu Arbeitskampfmaßnahmen aufgerufen. Ab sofort und jederzeit müsse mit Streiks gerechnet werden, heißt es. Ziel der Aktion sei es, die Aufnahme von Tarifverhandlungen für die Piloten zu erzwingen. Das systematische Sozialdumping bei Ryanair könne nur mit gewerkschaftlichen Mitteln durchbrochen werden, betonte Cockpit. Um die Weihnachtsfeiertage werde die Billigfluglinie allerdings nicht bestreikt.| 12.12.2017 13:00 Uhr

Libyen: Amnesty erhebt Vorwürfe gegen EU

Berlin: Amnesty International wirft EU-Staaten vor, Misshandlungen und Ausbeutung von Migranten in Libyen zu fördern. Europäische Regierungen unterstützten das libysche Innenministerium und die Küstenwache dabei, Menschen in Haftzentren zu bringen. Dort würden diese systematisch misshandelt und erpresst, erklärte die deutsche Sektion der Menschenrechts-Organisation. Damit machten sich die EU-Staaten wissentlich zu Komplizen eines kriminellen Systems. Amnesty forderte ein sofortiges Ende der Zusammenarbeit. Zudem warf die Organisation der libyschen Küstenwache vor, sie kooperiere mit Schleusern.| 12.12.2017 13:00 Uhr

New York: Das Anschlagsmotiv ist unklar

New York: Nach dem versuchten Terroranschlag in der US-Metropole suchen die Ermittler weiter nach dem Motiv des Täters. Der 27-jährige Mann hatte gestern zur Hauptverkehrszeit versucht, sich in einem Fußgängertunnel der New Yorker U-Bahn mit einer selbstgebauten Bombe in die Luft zu sprengen. Laut Polizei wurden drei Menschen und der Verdächtige verletzt. Bei ihm handelt es sich nach Erkenntnissen der Ermittler um einen Einwanderer aus Bangladesch. Er wurde festgenommen. US-Präsident Trump forderte angesichts des Vorfalls in New York strengere Einwanderungsregeln. Der Kongress müsse das laxe System reformieren, heißt es in einer Mitteilung des Weißen Hauses.| 12.12.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute Nachmittag viele Wolken, zeitweise Regen, Schneeregen oder nasser Schnee, von der Nordsee her häufiger trockene Phasen. Höchstwerte 1 bis 6 Grad. Morgen anfangs noch ein paar freundliche Abschnitte, von Westen her rasch Regen, teils mit Schnee vermischt. Höchstwerte 2 bis 5 Grad, starke bis stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselhaftes Schauerwetter, teils auch Graupel und kurze Gewitter, 2 bis 6 Grad. Am Freitag weiterhin einzelne Schauer, mehr und mehr aber als Schnee, 3 bis 5 Grad.| 12.12.2017 13:00 Uhr