NDR Info Nachrichten vom 09.12.2017:

Neue Gewalt nach US-Jerusalem-Entscheidung

Tel Aviv: Die jüngste Jerusalem-Entscheidung der USA sorgt für weitere Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern. Die radikal-islamische Hamas wirft der israelischen Luftwaffe schwere Angriffe im Gazastreifen vor. Zwei Palästinenser seien getötet und mehrere verletzt worden. Die Armee spricht dagegen von Angriffen auf militärische Einrichtungen der Hamas. Dies sei eine Reaktion auf Raketenbeschüsse aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet. Dabei wurden nach Medienberichten Autos beschädigt. Bereits gestern hatte es neue Zusammenstöße zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern im Gazastreifen gegeben. Zwei Menschen kamen ums Leben. US-Präsident Trump hatte am Mittwoch angekündigt, sein Land werde Jerusalem künftig als israelische Hauptstadt anerkennen. Der Beschluss löste international scharfe Kritik aus.| 09.12.2017 10:15 Uhr

Unionspolitiker werben für Große Koalition

Berlin: Führende CDU-Politiker haben für eine Große Koalition im Bund geworben. Der geschäftsführende Kanzleramtsminister Altmaier sagte der "Rheinischen Post", der Parteitag der SPD habe hier jedenfalls keine Türen verschlossen. Die Gespräche müssten jetzt zu einer Regierung führen, die das Land vier Jahre stabil regiert. Niedersachsens CDU-Landeschef Althusmann sagte auf NDR Info, eine große Koalition könne eine Chance für Deutschland sein. Sie sei in schwierigen Zeiten immer ein Garant dafür gewesen, dass man durch Krisen gut hindurchgekommen sei. Als Beispiele nannte Althusmann die Euro-Finanzkrise und sicherheitspolitische Herausforderungen. Die Sozialdemokraten hatten auf ihrem Parteitag am Donnerstag grünes Licht für Beratungen mit der Union gegeben. Ein erstes Gespräch soll kommenden Mittwoch stattfinden.| 09.12.2017 10:15 Uhr

Ex-Präsident Georgiens erneut festgenommen

Kiew: Die Sicherheitsbehörden in der Ukraine haben erneut den ehemaligen georgischen Präsidenten Saakaschwili festgenommen. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew. Einsatzkräfte fassten den 49-Jährigen im Zentrum der Hauptstadt und brachten ihn in ein Gefängnis. Saakaschwili war bereits vor drei Tagen festgenommen worden. Anhänger befreiten ihn jedoch aus dem Gefängnisbus. Die ukrainischen Behörden ermitteln gegen den Oppositionspolitiker unter anderem wegen der Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Er soll Geld angenommen haben, um einen Staatsstreich zu organisieren.| 09.12.2017 10:15 Uhr

Appell zur Freilassung von Deniz Yücel erscheint

Berlin: In einem gemeinsamen Appell fordern mehr als 200 Künstler und Prominente die Freilassung des deutschen Journalisten Deniz Yücel aus türkischer Haft. Außerdem machen sie sich in dem Aufruf, der an diesem Wochenende in deutschen und türkischen Zeitungen erscheint, für einen fairen Prozess stark. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem Popstars wie Bono und Sting sowie Literaturnobelpreisträger wie Orhan Pamuk und Herta Müller. Sie verweisen darauf, dass der deutsch-türkische Journalist sich seit bald 300 Tagen in Gefangenschaft befindet. Bis heute gebe es keine Anklageschrift. Die türkischen Behörden werfen Yücel Terror-Propaganda und Volksverhetzung vor. Die Bundesregierung dringt bisher vergeblich auf eine Freilassung.| 09.12.2017 10:15 Uhr

Europäischer Filmpreis wird verliehen

Berlin: Auf einer Gala in der Hauptstadt wird heute Abend der Europäische Filmpreis verliehen. Ausgezeichnet werden die besten europäischen Filme, Schauspieler, Regisseure und Drehbuchschreiber. In der wichtigsten Kategorie Bester Spielfilm ist Deutschland dieses Mal nicht nominiert. Als beste Komödie könnte aber der Flüchtlingsfilm "Willkommen bei den Hartmanns" von Simon Verhoeven das Rennen machen. Und die 22-jährige Schauspielerin Paula Beer ist für ihre Rolle in "Frantz" nominiert. In dem Drama spielt sie eine junge Deutsche, die sich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gegen gesellschaftliche Widerstände mit einem französischen Soldaten anfreundet.| 09.12.2017 10:15 Uhr