NDR Info Nachrichten vom 08.12.2017:

Zusammenstöße in Israel

Jerusalem: Nach den muslimischen Freitagsgebeten ist es zu Zusammenstößen von Palästinensern mit israelischen Sicherheitskräften gekommen. Tausende Menschen demonstrierten gegen die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch US-Präsident Trump. Palästinenser verbrannten in den Autonomiegebieten Reifen und warfen Steine und Flaschen auf israelische Soldaten. Die Armee setzte Medienberichten zufolge Tränengas und Gummigeschosse ein. Es soll mehr als 100 Verletzte geben. Auch in der Türkei kam es zu Protesten. In Istanbul zogen tausende Menschen durch die Straßen und hielten Plakate mit der Aufschrift " Nieder mit Amerika, nieder mit Israel" hoch. Ähnliche Aktionen gab es im Iran und Afghanistan.| 08.12.2017 15:15 Uhr

Berlin zurückhaltend nach Brexit-Einigung

Berlin: Die Bundesregierung hat verhalten auf die Brexit-Fortschritte zwischen der EU und Großbritannien reagiert. Regierungssprecher Seibert bezeichnete die Entwicklungen als einen Schritt nach vorn. Berlin müsse die Details aber noch genauer prüfen. Es stehe jetzt eine hochkomplexe zweite Verhandlungsphase an. Auch EU-Chefunterhändler Barnier betonte, es gebe nach wie vor viel unerledigte Arbeit. Die EU-Kommission und die britische Regierung hatten heute früh eine Einigung über drei Kernbereiche bekannt gegeben. Auch nach dem Brexit soll für Millionen EU-Bürger Rechtssicherheit bestehen. Großbritannien will außerdem sämtliche finanzielle Verpflichtungen erfüllen und an der Grenze zwischen Irland und Nordirland Kontrollen vermeiden.| 08.12.2017 15:15 Uhr

Abschiebestopp nach Syrien verlängert

Leipzig: Die Innenminister der Länder haben den Abschiebestopp von Flüchtlingen nach Syrien bis Ende 2018 verlängert. Auf ihrer Herbstkonferenz forderten sie die Bundesregierung aber auf, eine Neubewertung der Sicherheitslage in dem Bürgerkriegsland vorzunehmen. Sobald dieser Bericht vorliege, wollen sich die Innenminister erneut mit der Frage beschäftigen, ob sogenannte Gefährder und Straftäter nach Syrien abgeschoben werden sollen. Bundesinnenminister de Maizière sagte, es werde einige Wochen und Monate dauern, bis die neue Einschätzung zur Sicherheitslage vorliege.| 08.12.2017 15:15 Uhr

Erneut Ermittlungen in Pfullendorf

Pfullendorf: Die Bundeswehr-Kaserne in Baden-Württemberg steht erneut im Fokus von Ermittlern. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass gegen mindestens einen Soldaten der Verdacht der Volksverhetzung bestehe. Medienberichten zufolge geht es um eine Fotomontage, die ein Stabsfeldwebel von seinem Dienstrechner an einen anderen Soldaten geschickt haben soll. Darauf sollen das Eingangstor des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz sowie Flüchtlinge zu sehen sein. Über der Montage ist demnach zu lesen: "Hier ist für jeden von euch Platz." Zwei Vorgesetzte sollen trotz Kenntnis des Vorfalls nichts unternommen haben. Die Kaserne Pfullendorf war vor etwa einem Jahr wegen entwürdigender Aufnahmerituale in die Schlagzeilen geraten. Vier Soldaten wurden aus der Truppe ausgeschlossen.| 08.12.2017 15:15 Uhr

"Jamaika-Aus" ist Wort des Jahres

Wiesbaden: Das Wort des Jahres 2017 heißt: "Jamaika-Aus". Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache bekannt. Die Jury erklärte, der Name des Staates Jamaika habe mit schwarz-gelb-grünen Politikbündnissen in Deutschland eine neue Bedeutung bekommen. Mit dem Zusatz "Aus" werde umgangssprachlich auf das Ende der Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grünen verwiesen. 2016 war "postfaktisch" Wort des Jahres.| 08.12.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 1,1 Prozent auf 13.190 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 63.| 08.12.2017 15:15 Uhr