NDR Info Nachrichten vom 08.12.2017:

Brexit-Fortschritte: Barnier reagiert zurückhaltend

Brüssel: EU-Chefunterhändler Barnier hat die Erwartungen nach den Fortschritten in den Brexit-Verhandlungen gedämpft. Er sprach von einem ersten Durchbruch, es bleibe aber viel unerledigte Arbeit liegen. Die Austrittsvereinbarung zwischen der EU und Großbritannien müsse bis Oktober kommenden Jahres stehen. Die britische Brexit-Kampagne "Leave.EU" kritisierte, Premierministerin May wolle den Austritt nur auf dem Papier festschreiben und verrate damit ihre Wähler. Die EU-Kommission und die britische Regierung hatten heute früh bekannt gegeben, dass sie sich auf eine Abschlussrechnung verständigt hätten. In der Nordirland-Frage gebe es die grundsätzliche Einigung, dass Kontrollen vermieden werden sollten. Details über den Binnenmarkt, die Zollunion und die neue EU-Außengrenze sollen demnach in der anstehenden zweiten Phase der Brexit-Gespräche ausgehandelt werden.| 08.12.2017 12:45 Uhr

Zusammenstöße in Jerusalem

Jerusalem: Im Nahen Osten ist es nach dem Freitagsgebet zu Auschreitungen von Palästinensern gekommen. Anlass ist die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch US-Präsident Trump. Nach Informationen unseres Korrespondenten zogen die Demonstranten durch die Jerusalemer Altstadt und lieferten sich Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften. Fernsehberichten zu Folge kam es auch in Hebron zu Zusammenstößen. Die radikal-islamische Hamas hatte zu einem neuen Aufstand aufgerufen. Gestern waren bei Konfrontationen in Ramallah, Hebron, Bethlehem und am Rande des Gazastreifens nach palästinensischen Angaben mindestens 80 Menschen verletzt worden.| 08.12.2017 12:45 Uhr

Abschiebestopp nach Syrien verlängert

Leipzig: Die Innenminister der Länder haben den Abschiebestopp von Flüchtlingen nach Syrien bis Ende 2018 verlängert. Auf ihrer Herbstkonferenz forderten sie die Bundesregierung aber auf, eine Neubewertung der Sicherheitslage in dem Bürgerkriegsland vorzunehmen. Sobald dieser Bericht vorliege, wollen sich die Innenminister erneut mit der Frage beschäftigen, ob sogenannte Gefährder und Straftäter nach Syrien abgeschoben werden sollen.| 08.12.2017 12:45 Uhr

Strafprozess zur Loveparade-Katastrophe

Düsseldorf: Der Strafprozess wegen des Unglücks auf der Loveparade im Sommer 2010 hat begonnen. Es dürfte einer der umfangreichsten Prozesse der Nachkriegszeit werden. Das Landgericht Duisburg ist aus Platzgründen auf einen größeren Saal an der Düsseldorfer Messe ausgewichen. Angeklagt sind vier Mitarbeiter der Veranstalterfirma und sechs Bedienstete der Stadt. Ihnen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen durch Fehler bei der Planung oder Genehmigung des Technofestivals dazu beigetragen haben, dass es zu der Massenpanik im Eingangsbereich kam. 21 Menschen kamen ums Leben, hunderte wurden verletzt.| 08.12.2017 12:45 Uhr

SPD hat neuen Generalsekretär

Berlin: Die Delegierten des SPD-Parteitags haben Lars Klingbeil zum neuen Generalsekretär gewählt. Auf den Bundestagsabgeordneten aus Niedersachsen entfielen gut 70 Prozent der Stimmen. Er löst Hubertus Heil ab, der übergangsweise als Generalsekretär den Bundestagswahlkampf der SPD organisiert hatte. Klingbeil wird dem rechten Parteiflügel zugerechnet. Der 39-Jährige sagte, er wolle sich dafür einsetzen, dass die Menschen der SPD wieder die Zukunft des Landes anvertrauten.| 08.12.2017 12:45 Uhr

Karlspreis 2018 für Macron

Aachen: Der französische Präsident Macron erhält den Karlspreis 2018. Das teilte die Stadt Aachen mit. Macron werde für seine Verdienste um die Einheit Europas geehrt, heißt es zur Begründung. Vor allem sein Eintreten für Zusammenhalt und Gemeinsamkeit und sein entschiedener Kampf gegen jede Form von Nationalismus und Isolationismus seien vorbildhaft und wegweisend. Der Karlspreis wird dem französischen Präsidenten Anfang Mai kommenden Jahres im Aachener Rathaus übergeben.| 08.12.2017 12:45 Uhr