NDR Info Nachrichten vom 08.12.2017:

SPD hat neuen Generalsekretär

Berlin: Die Delegierten des SPD-Parteitags haben Lars Klingbeil zum neuen Generalsekretär gewählt. Auf den Bundestagsabgeordneten aus Niedersachsen entfielen gut 70 Prozent der Stimmen. Er löst Hubertus Heil ab, der übergangsweise als Generalsekretär den Bundestagswahlkampf der SPD organisiert hatte. Klingbeil wird dem rechten Parteiflügel zugerechnet. Der 39-Jährige sagte, er wolle sich dafür einsetzen, dass die Menschen der SPD wieder die Zukunft des Landes anvertrauten. Egal was in den kommenden Wochen in den Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung mit der Union passiere. Die Partei müsse die Erneuerung jetzt ernsthaft beginnen, so Klingbeil. Ein erstes Treffen der SPD-Spitze mit der Führung von CDU und CSU ist für kommenden Mittwoch geplant.| 08.12.2017 11:45 Uhr

Strafprozess zur Loveparade-Katastrophe

Düsseldorf: Der Strafprozess wegen des Unglücks auf der Loveparade im Sommer 2010 hat begonnen. Es dürfte einer der umfangreichsten Prozesse der Nachkriegszeit werden. Das Landgericht Duisburg ist aus Platzgründen auf einen größeren Saal an der Düsseldorfer Messe ausgewichen. Angeklagt sind vier Mitarbeiter der Veranstalterfirma und sechs Bedienstete der Stadt. Ihnen werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Sie sollen durch Fehler bei der Planung oder Genehmigung des Technofestivals dazu beigetragen haben, dass es zu der Massenpanik im Eingangsbereich kam. 21 Menschen kamen ums Leben, hunderte wurden verletzt.| 08.12.2017 11:45 Uhr

Abschiebestopp nach Syrien verlängert

Leipzig: Die Innenminister der Länder haben den Abschiebestopp von Flüchtlingen nach Syrien bis Ende 2018 verlängert. Auf ihrer Herbstkonferenz forderten sie die Bundesregierung aber auf, eine Neubewertung der Sicherheitslage in dem Bürgerkriegsland vorzunehmen. Sobald dieser Bericht vorliege, wollen sich die Innenminister erneut mit der Frage beschäftigen, ob sogenannte Gefährder und Straftäter nach Syrien abgeschoben werden sollen. Bundesinnenminister de Maizière sagte, es werde einige Wochen und Monate dauern, bis die neue Einschätzung zur Sicherheitslage vorliege.| 08.12.2017 11:45 Uhr

Brexit-Gespräche kommen voran

Brüssel: Bei den Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union hat es wichtige Fortschritte gegeben. EU-Kommissionspräsident Juncker und die britische Premierministerin May erklärten, in der sogenannten ersten Phase der Brexit-Gespräche liege eine Einigung vor. Jetzt müsse noch der Gipfel der Staats- und Regierungschefs in der kommenden Woche den Kompromiss absegnen. Die Details der Einigung sind noch unklar. Streitpunkte der Gespräche waren die europäische Schlussrechnung an London sowie die künftigen Beziehungen zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland.| 08.12.2017 11:45 Uhr

Mehr israelische Polizisten in Jerusalem

Jerusalem: Aus Sorge vor neuer Gewalt erhöht Israel die Polizeipräsenz in der Stadt. Nach Angaben der Behörden wurden hunderte zusätzliche Sicherheitskräfte in Jerusalem eingesetzt. Derzeit ist die Lage in der Altstadt rund um die Al-Aksa-Moschee ruhig. Am Nachmittag werden dort tausende Gläubige zum Freitagsgebet erwartet. Nach der jüngsten Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, war es zu Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die radikal-islamische Hamas rief zu einem Aufstand auf.| 08.12.2017 11:45 Uhr

Wort des Jahres bekanntgegeben

Wiesbaden: Das Wort des Jahres 2017 heißt: "Jamaika-Aus". Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache bekanntgegeben. Die zuständige Jury erklärte, der Name des Staates Jamaika habe mit schwarz-gelb-grünen Politikbündnissen in Deutschland eine neue Bedeutung bekommen. Mit dem Zusatz "Aus" werde umgangssprachlich auf das Ende der Sondierungsgespräche zwischen Union, FDP und Grünen verwiesen.| 08.12.2017 11:45 Uhr