NDR Info Nachrichten vom 08.12.2017:

Berlin: Bei der Wahl der sechs stellvertretenden Parteivorsitzenden haben Hamburgs Bürgermeister Scholz und Schleswig-Holsteins SPD-Chef Stegner deutliche Dämpfer bekommen. Auf dem Bundesparteitag in Berlin erzielte Scholz mit gut 59 Prozent von den Delegierten die geringste Zustimmung. Nur wenig besser schnitt Stegner mit knapp 62 Prozent ab. Um Scholz hatten sich nach der Bundestagswahl Spekulationen gerankt, dass er Schulz als Parteichef ablösen könnte. Neu als Parteivize gewählt wurden die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer mit gut 97 Prozent und Bayerns SPD-Chefin Kohnen mit gut 80 Prozent. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig erhielt 86 Prozent. Hessens SPD-Chef Schäfer-Gümbel wurde mit gut 78 Prozent als Parteivize wiedergewählt. Zuvor war SPD-Chef Schulz mit knapp 82 Prozent im Amt bestätigt worden. Der 61-Jährige sprach von einem Vertrauensbeweis. Er hoffe, dass auf die SPD nun bessere zeiten zukämen.| 08.12.2017 04:00 Uhr

Berlin: Die Bundesbürger sind in der Frage einer möglichen Neuauflage der Großen Koalition mehrheitlich gespalten. 52 Prozent fänden eine Koalition aus CDU/CSU und SPD weniger gut oder schlecht, wie aus dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend hervorgeht. 45 Prozent fänden eine solche Konstellation sehr gut oder gut. Sollte es nicht zu einer Neuauflage der Großen Koalition kommen, wären 51 Prozent der Befragten für eine Minderheitsregierung der CDU/CSU und 45 Prozent für Neuwahlen. 56 Prozent der Befragten fänden es sehr gut oder gut, wenn CDU-Chefin Merkel weiterhin Bundeskanzlerin bliebe - das ist ein Minus von zwei Punkten im Vergleich zum Vormonat.| 08.12.2017 04:00 Uhr

Duisburg: Mehr als sieben Jahre nach der Loveparade-Katastrophe beginnt heute der Strafprozess. Angeklagt sind vier Mitarbeiter der Veranstalterfirma Lopavent und sechs Angestellte der Stadt Duisburg. Ihnen wird vorgeworfen, durch Fehler bei der Planung oder Genehmigung des Techno-Festivals am 24. Juli 2010 dazu beigetragen zu haben, dass eine Massenpanik entstand. 21 Menschen kamen ums Leben, hunderte wurden verletzt. Mehr als 60 damals Verletzte und Angehörige der Todesopfer treten als Nebenkläger auf. Wegen seiner Größe findet der Prozess im Congress Center an der Düsseldorfer Messe statt.| 08.12.2017 04:00 Uhr

Ramallah: Nach der Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, ist es in den Palästinensergebieten zu Unruhen gekommen. Demonstranten bewarfen israelische Polizisten und Armee mit Steinen und setzten Autoreifen in Brand. Bei Zusammenstößen wurden mindestens 80 Palästinenser verletzt. Die radikal-islamische Hamas rief für heute zu einer Intifada, einem gewalttätigen Aufstand gegen Israel, auf. US-Präsident Trump hatte am Mittwoch das amerikanische Außenministerium angewiesen, die US-Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen.| 08.12.2017 04:00 Uhr

New York: Der zweitgrößte US-Autohersteller Ford will Elektroautos entgegen früherer Pläne nun doch in Mexiko produzieren. Das sagte Ford-Manager Farley im Interview mit dem "Wall Street Journal". Im Januar hatte der Konzern noch verkündet, sein Werk im US-Bundesstaat Michigan zur Hauptfertigungsstätte für E-Autos zu machen. Der Standortwechsel erfolge jedoch nicht nur aus Kostengründen, sagte Farley. Das Werk in Michigan solle künftig als Exzellenz-Zentrum für selbstfahrende Autos dienen; daher müsse Platz geschaffen werden. Trump hatte wiederhohlt mehr US-Jobs von der Autoindustrie gefordert und die Produktion im Niedriglohn-Nachbarland Mexiko scharf kritisiert.| 08.12.2017 04:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Europa League hat es Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln nicht in die K.O.-Runde geschafft. In Belgrad verloren die Kölner bei Roter Stern 0:1. Mit einem Sieg wären sie weiter gekommen. Hoffenheim trennte sich vom bulgarischen Vertreter Rasgrad 1:1 und beendete die Gruppenphase als Letzter. Hertha BSC und Östersund spielten ebenfalls 1:1. Auch die Berliner wurden in ihrer Gruppe Letzte.| 08.12.2017 04:00 Uhr

Das Wetter: Nachts von Nordwesten her Schauer, zum Morgen hin Graupel und kurze Gewitter möglich. Tiefstwerte 5 Grad in Rostock, 3 Grad in Lüneburg bis 2 Grad in Coesfeld. Tagsüber häufig Regen-, Schneeregen- oder Graupelschauer, auch einzelne Gewitter möglich. Im Oberharz Niederschläge als Schnee, lokal Matschglätte möglich. 3 Grad in Lingen, 4 Grad in Düsseldorf bis 6 Grad auf den Inseln. Am Sonnabend wechselhaft mit Schneeregen- und Graupelschauern, 2 bis 6 Grad.| 08.12.2017 04:00 Uhr