NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

Schulz wirbt für offene Gespräche mit Union

Berlin: SPD-Chef Schulz hat davor gewarnt, bestimmte Möglichkeiten der Regierungsbildung von vornherein auszuschließen. Schulz warb auf dem Bundesparteitag für ergebnisoffene Gespräche. Er sagte, auf den Inhalt komme es an und nicht auf die Form. Entscheidend sei daher für ihn, was die SPD durchsetzen könne. Die Sozialdemokraten müssten aber ihrer Verantwortung, auch der nächsten Generation gegenüber, gerecht werden. Die etwa 600 Delegierten entscheiden am Nachmittag darüber, ob die Partei mit der Union Gespräche über eine Regierungsbildung führen soll. Die Jusos sind gegen eine erneute Koalition mit CDU und CSU. Der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation, Kühnert, warb vor den Delegierten für die Posititon. Die Partei dürfe nicht immer wieder gegen die Wand laufen, sagte Kühnert.| 07.12.2017 15:15 Uhr

EU verklagt Ungarn wegen NGO-Gesetz

Brüssel: Die EU-Kommission hat Ungarn im Streit um aus dem Ausland finanzierte Nichtregierungsorganisationen vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt. Die Behörde wirft Budapest einen Verstoß gegen EU-Bestimmungen zum freien Kapitalverkehr vor. Nach Auffassung der Kommission verstößt Ungarn auch gegen die Rechte auf Vereinigungsfreiheit, auf Schutz der Privatsphäre und auf den Schutz personenbezogener Daten. Ungarn hatte das umstrittene NGO-Gesetz im Juni verabschiedet. Demnach müssen sich Organisationen, die jährlich mehr als 24.000 Euro an Geldern aus dem Ausland erhalten, registrieren lassen und ihre Finanzquellen offenlegen. Bei Nichterfüllung drohen Geldbußen und die Schließung.| 07.12.2017 15:15 Uhr

Hamas ruft zu neuer Intifada auf

Gaza-Stadt: Die radikalislamische Hamas hat zu einem neuen Aufstand gegen Israel aufgerufen. Damit reagierte der Chef der Palästinenserorganisation, Hanija, auf die Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Dies komme einer Kriegserklärung gegen die Palästinenser gleich. Aus Protest gegen die USA hatte heute früh bereits ein Generalstreik begonnen. Im Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen. Das israelische Militär kündigte an, zusätzliche Soldaten ins Westjordanland zu verlegen. Weitere Einheiten wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Die Palästinenser hatten bereits 1987 und 2000 eine Intifada gegen Israel ausgerufen. In den folgenden Jahren gab es tausende Tote.| 07.12.2017 15:15 Uhr

Mehr Hilfe für Gewaltopfer gefordert

Potsdam: Die Sozialminister der Bundesländer fordern mehr Hilfe für Gewaltopfer. Auf einem Treffen in Brandenburg sprachen sich die 16 Ressortchefs dafür aus, Betroffene angemessen zu entschädigen. Sie vereinbarten, gemeinsam mit dem Bundesarbeitsministerium das entsprechende Gesetz zu reformieren. Die Landessozialminister haben auch eine Arbeitsgruppe gegründet, die ein Konzept für eine Kindergrundsicherung entwickeln soll, um Kinderarmut zu bekämpfen.| 07.12.2017 15:15 Uhr

Neue Erkenntnisse zum Zugunglück

Meerbusch: Zwei Tage nach dem Zugunglück in Nordrhein-Westfalen sind neue Einzelheiten bekannt geworden. Ein Sprecher der Bundesstelle für Eisenbahn-Unfalluntersuchungen bestätigte, dass der Lokführer der Regionalbahn über Funk einen Fahrauftrag erhalten hat, obwohl die Strecke noch nicht frei war. Da ein solcher Fahrauftrag ein Halte-Signal aufhebe, habe der Zug die Fahrt fortsetzen dürfen. Dies bedeute aber nicht, dass das Unglück auf einen Fehler der Fahrdienstleitung zurückzuführen sei. Auch technische Ursachen seien möglich, so der Sprecher der Bundesstelle. Am Dienstag war bei Meerbusch in der Nähe von Neuss ein Regionalexpress auf einen Güterzug aufgefahren. 50 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.| 07.12.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,1 Prozent auf 13.004 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 96.| 07.12.2017 15:15 Uhr