NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

Schulz entschudligt sich für Wahlniederlage

Berlin: Der SPD-Vorsitzende Schulz hat sich für das schlechte Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl entschuldigt. Schulz sagte auf dem Bundesparteitag in Berlin, als Kanzlerkandidat übernehme er dafür die Verantwortung. Er wolle es als Vorsitzender besser machen und werbe deshalb um das Vertrauen der Mitglieder. Jetzt gehe es darum, eine Vision von der Zukunft zu entwickeln. Schulz stellt sich am Abend auf dem Parteitag zur Wiederwahl. Zuvor stimmen die Delegierten darüber ab, ob die SPD mit der Union Gespräche über eine Regierungsbildung führen soll. Die stellvertretende Vorsitzende Özoguz sagte, niemand müsse die Sozialdemokraten an ihre staatspolitische Verantwortung erinnern. Die Parteispitze will die Diskussion ergebnisoffen führen. Sie hält es auch für möglich, eine unionsgeführte Minderheitsregierung zu tolerieren.| 07.12.2017 12:15 Uhr

Klage gegen osteuropäische Länder

Brüssel: Die EU-Kommission verklagt die Länder Polen, Ungarn und Tschechien vor dem Europäischen Gerichtshof. Grund ist, dass sie sich weigern, Flüchtlinge aus Italien oder Griechenland aufzunehmen. Der zuständige EU-Kommissar Avramopoulos sagte, trotz zahlreicher Gespräche seien die Regierungen der drei Länder nicht bereit, sich zu bewegen. Im Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof könnten Zwangsgelder verhängt werden. Die EU-Innenminister hatten im September 2015 beschlossen, bis zu 160.000 Flüchtlinge aus Griechenland und Italien in anderen Mitglieds-Ländern unterzubringen.| 07.12.2017 12:15 Uhr

Hamas ruft zu neuer Intifada auf

Gaza-Stadt: Die radikal-islamische Hamas hat die Palästinenser zu einem neuen Aufstand gegen Israel aufgerufen. Die Entscheidung von US-Präsident Trump, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, komme einer Kriegserklärung gegen die Palästinenser gleich, sagte Hamas-Chef Hanija in einer Rede im Gazastreifen. Man könne dem nur mit einer Intifada zur Befreiung Jerusalems begegnen. Er forderte außerdem die Autonomiebehörde auf, alle Friedensbemühungen mit Israel einzustellen. Aus Protest gegen die USA hat heute früh ein Generalstreik von Palästinensern begonnen. Im Westjordanland sowie in Ost-Jerusalem blieben öffentliche Einrichtungen, Geschäfte, Schulen und Banken geschlossen. Trumps Entscheidung stieß - mit Ausnahme Israels - international auf Kritik. Morgen will sich der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung mit der aktuellen Situation beschäftigen.| 07.12.2017 12:15 Uhr

Abschiebeflug erreicht Kabul

Kabul: Deutschland hat erneut eine größere Gruppe von Afghanen in ihre Heimat abgeschoben. Das Flugzeug aus Frankfurt am Main sei heute früh in Kabul gelandet, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums waren 27 Afghanen an Bord. Unter ihnen waren auch zwei sogenannte Gefährder - das heißt Menschen, denen die Behörden terroristische Taten zutrauen. Es war die achte Sammelabschiebung seit Ende vorigen Jahres. Abschiebungen nach Afghanistan sind umstritten, weil es inzwischen wieder landesweit Gefechte und Anschläge der radikalislamischen Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat gibt.| 07.12.2017 12:15 Uhr

Deutscher Orgelbau ist Weltkulturerbe

Seoul: Der deutsche Orgelbau und die Orgelmusik werden in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Das teilte die Organisation Unesco auf einer Tagung in Südkorea mit. Kulturstaatsministerin Grütters zeigte sich erfreut über die Entscheidung und sprach von einer großartigen Tradition in Deutschland. Hierzulande gibt es rund 50.000 Orgeln.| 07.12.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 13.046 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,5 Prozent höher bei 22.498. Der Euro kostet einen Dollar 17 77.| 07.12.2017 12:15 Uhr