NDR Info Nachrichten vom 07.12.2017:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat sich von US-Präsident Trumps Entscheidung distanziert, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen. Die Bundesregierung unterstütze diese Haltung nicht, schrieb Merkels Sprecher Seibert auf Twitter. Der Status von Jerusalem sei im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung auszuhandeln. Frankreichs Präsident Macron warf Trump vor, mit seiner Entscheidung internationales Recht zu missachten. Zahlreiche weitere Staaten warnten vor einer neuen Spirale der Gewalt im Nahen Osten. Im Gazastreifen protestierten am Abend Tausende Palästinenser gegen die USA und verbrannten amerikanische sowie israelische Flaggen. Für heute sind weitere Demonstrationen angekündigt. Laut Präsident Trump soll die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt werden. Er betonte zugleich, dass sich die Vereinigten Staaten weiter für einen dauerhaften Frieden in Nahost einsetzen würden. Der Status von Jerusalem ist ein fundamentaler Streitpunkt im Nahost-Konflikt, da die Stadt Juden wie Muslimen heilig ist.| 07.12.2017 06:45 Uhr

Berlin: Die SPD entscheidet heute auf einem Parteitag darüber, ob sie Gespräche mit der Union über eine Regierungsbildung aufnimmt. Die Parteispitze will die Diskussion ergebnisoffen führen und eine Festlegung auf eine Große Koalition vermeiden. Innerhalb der SPD gibt es große Vorbehalte gegen eine Neuauflage des Regierungsbündnisses mit der Union. Die Jusos fordern, eine Große Koalition ganz auszuschließen.| 07.12.2017 06:45 Uhr

Kabul: Deutschland hat erneut eine größere Gruppe von Afghanen in ihre Heimat abgeschoben. Das Flugzeug aus Frankfurt am Main sei heute früh in Kabul gelandet, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren 27 Afghanen an Bord. Unter ihnen sollen auch zwei sogenannte Gefährder gewesen sein - das heißt Menschen, denen die Behörden terroristische Taten zutrauen. Es war die achte Sammelabschiebung seit Ende vorigen Jahres.| 07.12.2017 06:45 Uhr

Meerbusch: Nach dem Zugunglück in Nordrhein-Westfalen dauern die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle an. Ein Spezialkran soll nach Angaben der Deutschen Bahn die entgleisten Waggons bergen. Erst danach lasse sich beurteilen, welche Schäden an Gleisbett und Oberleitung entstanden seien. Die genaue Unfallursache ist weiter unklar. Wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtet, soll die Fahrdienstleitung dem Lokführer des Personenzugs über Funk die Erlaubnis zur Weiterfahrt erteilt haben, obwohl sein Streckensignal auf Halt stand. Der Regionalexpress war vorgestern auf einen stehenden Güterzug aufgefahren. Dabei wurden 50 Menschen verletzt, neun von ihnen schwer.| 07.12.2017 06:45 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Champions-League hat RB Leipzig den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Die Sachsen unterlagen Besiktas Istanbul 1:2 und spielen als Gruppendritte nun in der Europa League. Borussia Dortmund qualifizierte sich trotz einer 2:3-Niederlage bei Real Madrid ebenfalls für die Europa League. Fußball-Zweitligist FC St. Pauli trennt sich offenbar von Trainer Olaf Janßen. Nach Informationen von NDR 90,3 soll der frühere Karlsruher und Ingolstädter Trainer Markus Kauczinski als Nachfolger feststehen. St. Pauli ist seit sieben Ligaspielen ohne Sieg und inzwischen nur noch zwei Punkte von der Abstiegszone entfernt.| 07.12.2017 06:45 Uhr