NDR Info Nachrichten vom 06.12.2017:

Jerusalem: Sorge vor Trumps Plänen

Brüssel: Die angeblichen Pläne von US-Präsident Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, haben international große Besorgnis ausgelöst. Bundesaußenminister Gabriel sprach von einer sehr gefährlichen Entwicklung. Auf einem Treffen der Nato-Außenminister in Brüssel sagte er, eine Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem werde den Nahost-Konflikt nicht beruhigen, sondern eher anheizen. Das Auswärtige Amt gab bereits einen entsprechenden Reisehinweis heraus. Saudi Arabien, die Türkei und Palästinenser-Präsident Abbas äußerten ebenfalls Kritik und warnten vor neuer Gewalt. Nach Angaben aus dem Weißen Haus in Washington will US-Präsident Trump am Abend eine Rede halten. Darin werde er dem Außenministerium den Auftrag erteilen, die US-Botschaft zu verlegen. Dies sei aber keine Vorentscheidung über die Verhandlungen zum endgültigen Status von Jerusalem. Trump wolle in seiner Rede weiter eine Zweistaatenlösung unterstützen, verlautete aus Regierungskreisen.| 06.12.2017 10:15 Uhr

Nach Zugunglück: Zahl der Verletzten unklar

Neuss: Auch mehrere Stunden nach dem Zugunglück im nordrhein-westfälischen Meerbusch ist die genaue Zahl der Verletzten weiter unklar. Feuerwehr und Rettungsdienste machten unterschiedliche Angaben und korrigierten sich auch mehrfach. Während der Rettungsdienst von 41 Leicht- und neun Schwerverletzten ausgeht, berichtete die Feuerwehr heute früh, 40 Menschen seien verletzt worden, sieben von ihnen schwer. Laut Bundespolizei gab es in der Nacht Schwierigkeiten, Kontakt zu den eingeschlossenen Zuginsassen zu halten. Inzwischen sollen aber alle Fahrgäste und das Zugpersonal aus den beschädigten Waggons geholt worden sein. Eine Regionalbahn war gestern Abend bei Meerbusch in der Nähe von Neuss aus bislang ungeklärter Ursache auf einen stehenden Güterzug aufgefahren.| 06.12.2017 10:15 Uhr

EU-Pläne für Reform der Währungsunion

Brüssel: Die EU-Kommission will heute ihre Vorschläge präsentieren, wie die europäische Wirtschafts- und Währungsunion weiterentwickelt werden soll. Hauptziel ist es, die Eurozone und die gesamte EU langfristig widerstandsfähiger gegen künftige Finanzkrisen zu machen. Nach früheren Angaben von EU-Kommissionspräsident Juncker soll unter anderem ein EU-Finanzminister installiert werden. Der Europäische Stabilitätsmechanismus ESM könnte zu einem Europäischen Währungsfonds ausgebaut werden und der Kontrolle des Europaparlaments unterstellt werden.| 06.12.2017 10:15 Uhr

Medien: Stellenabbau bei General Electric

Boston: Der US-Mischkonzern General Electric will angeblich Tausende Arbeitsplätze in Europa streichen. Nach Informationen einer französischen Zeitung sind rund 4.500 Stellen an Standorten in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien betroffen. General Electric erklärte lediglich, man überprüfe das Geschäft in Europa, um sich an den Markt anzupassen. Das US-Unternehmen hatte vor zwei Jahren die Energiesparte des französischen Transportunternehmens Alstom übernommen.| 06.12.2017 10:15 Uhr

Urteil gegen VW-Manager in den USA erwartet

Detroit: Im VW-Abgasskandal verkündet heute ein US-Bundesgericht das Urteil gegen einen deutschen Manager des Autokonzerns. Das FBI hatte ihn im Januar festgenommen. Der Manager leitete zwischen 2012 und 2015 das Umweltbüro von VW in den USA. Er bekannte sich schuldig, Teil einer Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen Umweltgesetze gewesen zu sein. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft und eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 420.000 Euro.| 06.12.2017 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,9 Prozent auf 12.935 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,9 Prozent niedriger bei 22.177. Der Euro kostet einen Dollar 18 22.| 06.12.2017 10:15 Uhr