NDR Info Nachrichten vom 04.12.2017:

München: Der bayrische Finanzminister Söder soll neuer Ministerpräsident im Freistaat werden. Die CSU-Landtagsfraktion wählte den 50-Jährigen einstimmig zum Kandidaten für das Amt des bayrischen Regierungschefs. Söder soll bereits Anfang 2018 Horst Seehofer ablösen, der seinen Rückzug als Ministerpräsident ankündigte. Die Entscheidung beendet einen monatelangen Machtkampf bei der CSU. Dabei soll Seehofer immer wieder versucht haben, Söder als künftigen Regierungschef zu verhindern. An der Spitze der Christsozialen sind vorerst keine Änderungen geplant. Parteichef Seehofer will diesen Posten behalten. Seine Wiederwahl ist in zwei Wochen geplant.| 04.12.2017 12:15 Uhr

Berlin: Der SPD-Vorstand berät zur Stunde darüber, ob sich die Partei an einer Regierungsbildung auf Bundesebene doch beteiligen soll. Konkret geht es um die Frage, ob die Sozialdemokraten Verhandlungen mit der Union führen. Diese könnten auf eine große Koalition hinauslaufen oder auch auf eine von der SPD tolerierte Minderheitsregierung. Zu dem Thema werden auf dem Bundesparteitag am Donnerstag lebhafte Debatten erwartet. Die SPD hatte nach der Bundestagswahl zunächst angekündigt, in die Opposition zu gehen. Nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche gab es aber vermehrt Forderungen, die Partei müsse sich einer erneuten großen Koalition öffnen.| 04.12.2017 12:15 Uhr

Valletta: Sieben Wochen nach dem Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia auf Malta hat die Polizei zehn Verdächtige festgenommen. Regierungschef Muscat teilte mit, alle hätten die maltesische Staatsangehörigkeit und seien heute früh bei Einsätzen an verschiedenen Orten gefasst worden. Die Verdächtigen wurden demnach bereits seit längerem von den Behörden beobachtet. Caruana Galizia war Mitte Oktober durch eine Autobombe getötet worden. Die 53-Jährige hatte unter anderem einen Skandal um die sogenannten Panama Papers aufgedeckt und auch Mitarbeiter von Muscat beschuldigt, Briefkastenfirmen zu betreiben.| 04.12.2017 12:15 Uhr

Madrid: Der frühere Vize-Regierungschef Kataloniens, Junqueras, bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Das Oberste Gericht in Madrid lehnte seinen Antrag auf Freilassung ab. Auch der ehemalige Innenminister der Regionalregierung muss im Gefängnis bleiben, ebenso wie die beiden Chefs zweier Verbände, die für die Unabhängigkeit Kataloniens eintreten. Sechs Ex-Minister der abgesetzten Regierung kommen dagegen auf Kaution auf freien Fuß. Die Politiker waren vor einem Monat festgenommen worden. Ihnen wird Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung öffentlicher Mittel vorgeworfen. Sie hatten Haftentlassung beantragt, um sich im Wahlkampf in Katalonien zu engagieren. Die Abstimmung soll am 21. Dezember stattfinden, nachdem die Regierung wegen ihrer Unabhängigkeitsbestrebungen abgesetzt worden war.| 04.12.2017 12:15 Uhr

Bremen: Forschern des Max-Planck-Instituts in der Hansestadt ist es erstmals gelungen, im Detail das Leben von Mikroorganismen auf Sandkörnern zu untersuchen. Danach siedeln auf einem einzelnen Korn bis zu 100.000 Bakterien. Diese verteilten sich nicht gleichmäßig, sondern bildeten Kolonien etwa in winzigen Rissen oder Kuhlen, teilten die Wissenschaftler mit. Die verschiedenen Arten von Bakterien würden unter anderem Kohlenstoff und Stickstoff aus dem Meer verarbeiten und filtern. Sie spielten daher eine wichtige Rolle im Ökosystem der Meere und der Erde insgesamt.| 04.12.2017 12:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax steigt um 1,2 Prozent auf 13.019 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent niedriger bei 22.707 . Der Euro kostet einen Dollar 18 48 .| 04.12.2017 12:15 Uhr