NDR Info Nachrichten vom 03.12.2017:

Hannover: Jörg Meuthen und Alexander Gauland führen künftig die AfD. Die Delegierten des Parteitags wählten sie zu den neuen Vorsitzenden. Meuthen wurde im Amt bestätigt. Auf ihn entfielen 72 Prozent der Stimmen, Gauland erhielt knapp 68 Prozent. Der Fraktionschef im Bundestag war erst im dritten Wahlgang angetreten und hatte keinen Gegenkandidaten. In den beiden vorausgegangenen Durchgängen konnte sich keiner der beiden Bewerber durchsetzen. Der Berliner Landeschef Pazderski und seine Kollegin aus Schleswig-Holstein, von Sayn-Wittgenstein, traten anschließend nicht noch einmal an. Das neue AfD-Spitzenduo kündigte an, alles zu tun, um die Partei zusammenzuhalten. In Hannover protestierten mehrere tausend Menschen gegen das Treffen der "Alternative für Deutschland". Es kam vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Auf beiden Seiten gab es Verletzte.| 03.12.2017 02:00 Uhr

Berlin: Die Pläne von Unions-Innenpolitikern zur Abschiebung syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat stoßen auch in den eigenen Reihen auf Bedenken. Kanzleramtsminister Altmaier schloss in der "Bild am Sonntag" solche Rückführungen aus, solange der Bürgerkrieg in Syrien nicht beendet ist. Zwar kehrten im Nachbarland Irak inzwischen viele Flüchtlinge zurück. In Syrien sei diese Entwicklung aber bislang nicht zu sehen, betonte Altmaier, der auch Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung ist. Auch Unions-Fraktionschef Kauder sagte der "Welt am Sonntag", angesichts der Sicherheitslage sei die Abschiebung derzeit kein Thema. Die unionsgeführten Bundesländer wollen von Juli 2018 an wieder nach Syrien abschieben. Der Antrag soll in der kommenden Woche auf einer Innenministerkonferenz beraten werden.| 03.12.2017 02:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump sieht seine Regierung durch die jüngsten Entwicklungen in der Russland-Affäre nicht belastet. Trump sagte, der Vorwurf geheimer Absprachen seines Wahlkampfteams werde durch das Schuldbekenntnis seines früheren Sicherheitsberaters Flynn keineswegs erhärtet. Es habe absolut keine Absprachen gegeben. Flynn hatte gestern vor Gericht eingeräumt, das FBI über Gespräche mit dem damaligen russischen Botschafter im Dezember 2016 belogen zu haben. Er handelte demnach im Auftrag eines hochrangigen Mitarbeiters des Teams von Trump. Der frühere Sicherheitsberater kündigte an, künftig mit Sonderermittler Mueller zusammenzuarbeiten. Mueller geht dem Verdacht nach, dass Russland die US-Präsidentenwahl beeinflusst haben könnte.| 03.12.2017 02:00 Uhr

Athen: Griechenland hat die Beratungen mit seinen internationalen Geldgebern zu weiteren Reform- und Sparmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen. Das hat Finanzminister Tsakalotos am Abend mitgeteilt. Die EU-Kommission in Brüssel bestätigte eine Einigung. Sie ist Voraussetzung für die nächste Auszahlung aus dem dritten Hilfspaket für Griechenland. Endgültig entscheiden darüber die Euro-Finanzminister Mitte Januar. In den Verhandlungen war unter anderem vereinbart worden, vier der wichtigsten Kraftwerke der staatlichen griechischen Elektrizitätsgesellschaft im kommenden Jahr zu privatisieren. Die betroffene Gewerkschaft kündigte allerdings bereits Streiks an, um den Verkauf zu verhindern.| 03.12.2017 02:00 Uhr

Tel Aviv: In Israel haben zehntausende Menschen gegen Ministerpräsident Netanjahu und Korruption in der Regierung demonstriert. Sie versammelten sich am Abend in Tel Aviv zu einem "Marsch der Schande". Organisiert wurde der Protestmarsch von Oppositionellen, die bereits seit längerem jede Woche vor dem Sitz der Generalstaatsanwaltschaft auf die Straße gehen. Sie werfen den Justizbehörden vor, die Ermittlungen gegen Netanjahu zu verschleppen. Der Regierungschef wird in zwei Fällen der Korruption verdächtigt und wurde bereits mehrfach von der Polizei befragt.| 03.12.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat es folgende Ergebnisse gegeben: München - Hannover 3 : 1, Schalke - Köln 2 : 2, Leverkusen - Dortmund 1 : 1, Hoffenheim - Leipzig 4 : 0, Bremen - Stuttgart 1 : 0 und Mainz - Augsburg 1 : 3.| 03.12.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Von der Nordsee her aufkommender Schneefall mit Glättegefahr, gegen früh auch gebietsweise in Nordrhein-Westfalen. In Vorpommern zunächst noch trocken. Tiefstwerte plus 6 Grad auf den nordfriesischen Inseln, um 0 Grad in Hamburg bis minus 4 Grad in der Eifel. Am Tag meist stark bewölkt und zeitweise Regen, im südöstlichen Niedersachsen und NRW sowie in Mecklenburg-Vorpommern Schnee mit Glätte, später von der Nordsee Auflockerung. 0 Grad im Sauerland, 6 Grad in Plön und bis 10 Grad in Bremerhaven. Die weiteren Aussichten: Am Montag bewölkt und zeitweise Regen, nordöstlich der Elbe öfter Sonne, 3 bis 9 Grad. Am Dienstag unbeständig und etwas Regen bei 4 bis 10 Grad.| 03.12.2017 02:00 Uhr