NDR Info Nachrichten vom 30.11.2017:

Deutschland zieht Diplomaten ab

Washington: Als Reaktion auf den jüngsten Raketentest Nordkoreas wird Deutschland einen Diplomaten aus der Botschaft in dem asiatischen Land abziehen. Das teilte Außenminister Gabriel bei einem Besuch in Washington mit. Der Botschafter werde aber nicht in die Heimat zurückgerufen. Die US-Regierung hatte alle Länder aufgefordert, die diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea abzubrechen. Der CDU-Außenexperte Hardt sprach sich auf NDR Info dagegen aus, dem amerikanischen Wunsch zu folgen. Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm könne nur diplomatisch gelöst werden. Daher brauche man auch weiterhin Gesprächskanäle.| 30.11.2017 17:45 Uhr

SPD und Union beim Bundespräsidenten

Berlin: Bundespräsident Steinmeier will am Abend ausloten, ob es Chancen für eine Neuauflage einer Großen Koalition gibt. Im Schloss Bellevue empfängt er die Chefs von CDU, CSU und SPD, Merkel, Seehofer und Schulz. Bundesinnenminister de Maiziere von der CDU sagte, unter dem Aspekt der Inneren Sicherheit wäre es gut, wenn möglichst schnell eine Regierung gebildet werde. In der SPD ist ein erneutes Bündnis mit der Union umstritten. Die Jusos lehnen es strikt ab. Parteichef Schulz und sein Vize Scholz sprechen dagegen von ergebnisoffenen Verhandlungen. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion Schneider sagte in der ARD, das Verhältnis zur Union sei durch den Glyphosat-Streit belastet.| 30.11.2017 17:45 Uhr

Ministerin Barley zufrieden mit Arbeitsmarktdaten

Berlin: Die Bundesregierung hat sich zufrieden über die aktuelle Lage am deutschen Arbeitsmarkt geäußert. Vom sogenannten November-Blues gebe es keine Spur, sagte die geschäftsführende Arbeitsministerin Barley. Allerdings gebe es nach wie vor zu viele Langzeitsarbeitslose. Für die immer noch knapp 862.000 Menschen, die dauerhaft keine Beschäftigung fänden, müsse der Einsatz noch verstärkt werden, so die SPD-Politikerin. Die Zahl der Arbeitslosen ist im November auf knapp 2,37 Millionen gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind das rund 20.000 weniger als im Oktober und gut 160.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 5,3 Prozent.| 30.11.2017 17:45 Uhr

Erste Flüchtlinge sollen ausgeflogen werden

Abidjan: Auf dem EU-Afrika-Gipfel ist ein erster Plan für die Evakuierung von Flüchtlingen aus Libyen gefasst worden. Marokko erklärte sich bereit, Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, um 3.800 Menschen aus einem Lager in Tripolis herauszuholen. In Libyen sitzen schätzungsweise 500.000 Afrikaner fest, die gehofft haben, nach Europa zu gelangen. Da die Verhältnisse in den Lagern als katastrophal beschrieben werden, haben mehrere europäische und afrikanische Länder beschlossen, die Menschen auf eigenen Wunsch hin auszufliegen.| 30.11.2017 17:45 Uhr

Papst ruft zu Hilfe für Bangladesch auf

Dhaka: Bangladeschs Präsident Hamid hat eine sichere Rückkehr der Rohingya-Flüchtlinge nach Myanmar angemahnt. Anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in Bangladesch sagte das Staatsoberhaupt, sein Land habe notleidenden Menschen Schutz gewährt vor Gräueltaten der Armee Myanmars. Nun sei es an der Zeit, eine sichere und würdevolle Rückkehr sowie eine Integration in das politische Leben dort zu gewährleisten. Der Papst forderte die internationale Gemeinschaft auf, Bangladesch finanziell zu helfen. Das Land hat hunderttausende Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit aus Myanmar aufgenommen.| 30.11.2017 17:45 Uhr