NDR Info Nachrichten vom 29.11.2017:

Merkel sagt Afrika Unterstützung zu

Abidjan: Kanzlerin Merkel hat eine stärkere Unterstützung Afrikas im Kampf gegen illegale Migration zugesagt. Mit den Meldungen, dass Flüchtlinge in Libyen wie Sklaven verkauft würden, habe das Thema eine hohe emotionale Bedeutung bekommen, sagte Merkel nach einem Treffen mit dem Präsidenten der Elfenbeinküste, Ouattara. In Abidjan ist heute der EU-Afrika-Gipfel gestartet. An dem Treffen nehmen zahlreiche Staats- und Regierungschefs teil, unter ihnen auch Bundeskanzlerin Merkel. Ziel ist eine engere Zusammenarbeit zwischen EU und Afrika. Deutschland und die anderen EU-Staaten erhoffen sich dadurch auch einen Rückgang der Migration über das Mittelmeer.| 29.11.2017 15:45 Uhr

Barnier: Kein Durchbruch bei Brexit

Berlin: Entgegen anderslautenden Berichten sieht EU-Chefunterhändler Barnier die Gespräche über den britischen Austritt aus der Europäischen Union noch nicht vor einem Durchbruch. Barnier sagte bei einem Besuch in Berlin, in der jetzigen Verhandlungsetappe sei man noch nicht so weit. Britische Zeitungen hatten berichtet, es gebe eine Annäherung in der Frage, wieviel Geld Großbritannien beim Austritt 2019 an die EU zahlt. Der Betrag soll demnach zwischen 45 Milliarden und 55 Milliarden Euro liegen.| 29.11.2017 15:45 Uhr

Schmidt in Erklärungsnot

Berlin: Agrarminister Schmidt gerät wegen seines Alleingangs in Sachen Glyphosat zunehmend in Erklärungsnot. Wie Regierungssprecherin Demmer mitteilte, hat Kanzleramtschef Altmaier den Agrarminister noch kurz vor der Abstimmung auf die Geschäftsordnung der Bundesregierung hingewiesen. Demnach hat Altmaier deutlich gemacht, dass sich Schmidt in der Angelegenheit mit Umweltministerin Hendricks abstimmen muss. Bundeskanzlerin Merkel habe vorab nicht gewusst, dass Schmidt sich über das "Nein" von Hendricks hinwegsetzen würde. SPD-Chef Schulz sprach von einem skandalösen Verhalten. Schulz sieht das Verhältnis zur Union gestört. Zusammen mit den Parteichefs von CDU und CSU berät er morgen mit Bundespräsident Steinmeier über Möglichkeiten einer Regierungsbildung.| 29.11.2017 15:45 Uhr

Agentur: Verurteilter General tot

Den Haag: Der bosnisch-kroatische General Praljak ist nach übereinstimmenden Medienberichten kurz nach dem Urteil des UN-Kriegsverbrechertribunals in einem Krankenhaus gestorben. Das Gericht bestätigte die Meldungen aus Kroatien bisher nicht. Praljak hatte in einem Sitzungsaal des UN-Tribunals eine Flüssigkeit getrunken, bei der es sich seiner Verteidigerin zufolge um Gift handelte. Daraufhin unterbrach der Vorsitzende Richter die Sitzung. Der Mann war zuvor zu 20 Jahren Haft verurteilt worden und hatte dann auf kroatisch erklärt, unschuldig zu sein. Was der Angeklagte einnahm und wie das Fläschchen mit der Flüssigkeit in den Gerichtssaal kommen konnte, ist noch unklar.| 29.11.2017 15:45 Uhr

BGH: Haftbefehl gegen Franco A. aufgehoben

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat den Haftbefehl gegen den terrorverdächtigen Bundeswehrsoldaten Franco A. aufgehoben. Der dringende Tatverdacht hat sich laut BGH nicht bestätigt. Franco A. komme deshalb wieder frei. Die Bundesanwaltschaft hatte dem Soldaten vorgeworfen, rechtsextrem motivierte Anschläge auf deutsche Politiker geplant zu haben. Franco A. führte zuvor monatelang ein Doppelleben. Parallel zu seinem Bundeswehrdienst gab er sich beim Bundesamt für Migration als syrischer Flüchtling aus. Das BamF verlieh ihm einen Asylstatus und genehmigte Sozialleistungen. Laut Bundesanwaltschaft wollte der Soldat damit nach einem Anschlag den Verdacht auf Flüchtlinge lenken.| 29.11.2017 15:45 Uhr