NDR Info Nachrichten vom 25.11.2017:

Merkel spricht sich gegen Neuwahlen aus

Kühlungsborn: Kanzlerin Merkel hat sich gegen Neuwahlen positioniert. Merkel betonte im Rahmen des Landesparteitags der CDU in Kühlungsborn, sie halte nichts davon, die Menschen erneut an die Urnen zu bitten. Die Politiker hätten von den Wählern das Mandat erhalten, eine Regierung zu bilden. Aus Unionssicht seien die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit FDP und Grünen gut gewesen. Es nütze aber nichts, den Dingen hinterherzutrauern. Zugleich begrüßte Merkel das von Bundespräsident Steinmeier vereinbarte Gespräch mit dem SPD-Vorsitzenden Schulz, CSU-Chef Seehofer und ihr. Europa brauche ein starkes Deutschland, so die Regierungschefin. Für Unmut unter den Delegierten in Kühlungsborn sorgte eine einzelne Forderung, Merkel solle zurücktreten. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier sagte, gegen eine lebhafte Diskussion sei nichts einzuwenden. Der Redner habe sich aber durch seine Wortwahl selbst disqualifiziert. Unter anderem war Merkel als Kaiserin ohne Kleider bezeichnet worden| 25.11.2017 15:45 Uhr

Post-Jamaika: Grüne positionieren sich

Berlin: Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Göring-Eckardt hat ihre Partei auf einen selbstbewussten Oppositionskurs eingeschworen. Göring-Eckardt mahnte auf dem Parteitag in Berlin, hinaus zu gehen und sich nicht zu verstecken. Die Grünen müssten gegen Populismus von rechts wie von links kämpfen. Mit Blick auf die Jamaika-Sondierungen mit Union und FDP betonte die Fraktionsvorsitzende, die Grünen seien ganz knapp vor einer echten Wende in der Klimapolitik gewesen. Zugleich verlangte Göring-Eckardt, die Liberalen bräuchten eine Begegnung mit der Realität. Vor allem Parteichef Lindner sei für das Scheitern der Gespräche verantwortlich. Ihm sei es nicht um Themen wie Digitalisierung oder Abbau des Solidaritätszuschlages gegangen, sondern um ihn selbst - so Göring-Eckhardt.| 25.11.2017 15:45 Uhr

Macron: Frauen stärker schützen

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat angekündigt, den Schutz von Frauen vor Gewalt zu einem zentralen Thema seiner Amtszeit zu machen. Frankreich dürfe keines der Länder sein, in denen Frauen Angst hätten, sagte der Präsident. Er kündigte mehrere Gesetzesverschärfungen an. So ist geplant, den Straftatbestand "sexistische Beleidigung" einzuführen sowie ein Schutzalter für einvernehmlichen Sex, das bei 15 Jahren liegen soll. Damit Menschen sich trauen, Gewalt, Sexismus oder Diskriminierung anzuzeigen, wird ein Online-Dienst eingerichtet. Opfer können so direkt Kontakt mit den Behörden aufnehmen.| 25.11.2017 15:45 Uhr

Zahl der Toten in Ägypten steigt weiter

Kairo: Einen Tag nach dem Anschlag auf eine Moschee in Ägypten haben die Behörden die Zahl der Opfer nach oben korrigiert. Nach neuesten Angaben starben in dem Ort im Norden der Sinai-Halbinsel mehr als 300 Menschen. Zudem gab es mehr als hundert Verletzte. Unbekannte hatten eine Bombe in der Moschee gezündet und anschließend auf Flüchtende geschossen. Die ägyptische Regierung verhängte eine dreitägige Staatstrauer.| 25.11.2017 15:45 Uhr

Warnstreik in HB: 15 000 Pakte bleiben liegen

Bremen: In der Hansestadt und in Bremerhaven sind rund 15 000 Pakete wegen eines Warnstreiks von Zustellern liegen geblieben. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu dem Ausstand aufgerufen, um ihren Forderungen in den Tarifverhandlungen Nachdruck zu verleihen. Auch in der dritten Verhandlungsrunde hatten sich Gewerkschaft und der zuständige Arbeitgeberverband nicht auf ein Ergebnis einigen können. Verdi fordert unter anderem 6,5 Prozent mehr Geld. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 30. November in Hannover angesetzt.| 25.11.2017 15:45 Uhr