NDR Info Nachrichten vom 24.11.2017:

Mehr als 200 Tote bei Angriff auf dem Sinai

Kairo: Extremisten haben auf der Sinai-Halbinsel einen der folgenschwersten Anschläge in der Geschichte Ägyptens verübt. Mindestens 235 Menschen wurden laut Staatsmedien getötet und weitere 125 verletzt. Anschlagsziel war eine Moschee in der Nähe der Provinzhauptstadt Al-Arisch. Nach Angaben der Behörden zündeten die Angreifer während des Freitagsgebets eine Bombe. Anschließend hätten sie das Feuer eröffnet. Die ägyptische Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Auf dem Sinai kämpft ein Ableger der Terrororganisation IS seit Jahren gegen die ägyptischen Sicherheitskräfte. Hunderte Polizisten und Soldaten wurden bislang getötet.| 24.11.2017 16:45 Uhr

Union und SPD sprechen über Regierungsbildung

Berlin: Fünf Tage nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen ist wieder Bewegung in die Regierungsbildung gekommen. Bundespräsident Steinmeier lud die Parteichefs von Union und SPD zu einem gemeinsamen Gespräch ein. Es soll am kommenden Donnerstag in Schloss Bellevue stattfinden. Gleichzeitig ist Martin Schulz von seinem strikten Nein zu einer Großen Koalition abgerückt. Der SPD-Chef erklärte heute, Steinmeier habe die Parteien in einem "dramatischen Appell" zu Gesprächen aufgerufen. Dem würden sich die Sozialdemokraten nicht verweigern. Es gebe aber keinen Automatismus in irgendeine Richtung, so Schulz weiter. Sollte es auf eine Regierungsbeteiligung hinauslaufen, würden die Mitglieder der SPD darüber abstimmen.| 24.11.2017 16:45 Uhr

Ostpartner bekommen keine EU-Beitrittsperspektive

Brüssel: Die Europäische Union will die Zusammenarbeit mit östlichen Partnerländern wie der Ukraine ausbauen, aber vorerst keine konkrete Perspektive auf einen Beitritt anbieten. Das geht aus der Abschlusserklärung eines EU-Gipfels mit Vertretern von sechs ehemaligen Sowjetrepubliken hervor. In der Erklärung werden die europäischen Bestrebungen der Länder erneut lediglich anerkannt. Umfang und Tiefe der Zusammenarbeit sollen zudem weiter von Reformfortschritten abhängig gemacht werden. Auch der Kampf gegen die Korruption sei essenziell, heißt es weiter. Zu den Partnerschaftsländern gehören die Ukraine, Moldau, Georgien sowie Aserbaidschan, Armenien und Weißrussland.| 24.11.2017 16:45 Uhr

Strafe für Oscar Pistorius erhöht

Bloemfontain: Das oberste Berufungsgericht in Südafrika hat die Strafe für den früheren Sportstar Oscar Pistorius deutlich erhöht. Danach muss der 31-Jährige nun für 13 Jahre und fünf Monate ins Gefängnis. Bisher lag das Strafmaß bei sechs Jahren. Die Staatsanwaltschaft ging dagegen in Berufung, weil sie das Urteil der Vorinstanz für zu milde hielt. Pistorius hatte 2013 seine Freundin in seinem Haus mit Schüssen durch eine geschlossene Tür getötet.| 24.11.2017 16:45 Uhr

Kartellamt prüft Flugpreise

Bonn: Das Bundeskartellamt prüft die nach der Air-Berlin-Insolvenz gestiegenen Preise für Inlandsflüge. Der Präsident der Behörde, Mundt, sagte, man habe sich bereits an Marktführer Lufthansa gewandt. Die Fluggesellschaft soll Informationen über ihre Preissetzung zur Verfügung stellen. Nach Sichtung der entsprechenden Daten werde dann über die Einleitung eines Verfahrens entschieden, betonte Mundt. Seit der Involvenz von Air Berlin fehlen jeden Tag zehntausende Plätze im Flugverkehr. Das hat nach Angaben von Branchenkennern dazu geführt, dass die Preise auf manchen Strecken um bis zu 30 Prozent gestiegen sind.| 24.11.2017 16:45 Uhr