NDR Info Nachrichten vom 23.11.2017:

Lauterbach schließt Große Koalition nicht aus

Berlin: In der Diskussion über eine Regierungsbildung hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Lauterbach eine Große Koalition als letzte Option nicht ausgeschlossen. Lauterbach sagte im ZDF, wenn überhaupt nichts anderes gehe, müsse die Partei auch noch einmal über ein Bündnis mit der Union nachdenken. Dann sollte aber über Inhalte gesprochen werden. Der Sprecher der parlamentarischen Linken in der SPD-Fraktion, Miersch, sprach sich gegen eine Neuauflage der Großen Koalition und gegen Neuwahlen aus. Mirsch sagte auf NDR Info, das Grundgesetz erlaube noch viele andere Optionen. Als Möglichkeit nannte er die Tolerierung einer unionsgeführten Minderheitsregierung. Bundespräsident Steinmeier will am Nachmittag in einem Gespräch mit SPD-Chef Schulz Chancen für eine Regierungsbildung ausloten.| 23.11.2017 13:00 Uhr

Entscheidung über Zukunft von Seehofer erwartet

München: In der CSU wird heute eine Entscheidung über die politische Zukunft von Parteichef Seehofer erwartet. Dazu kam am Mittag die Landtagsfraktion zusammen, wo Seehofer seine weiteren Pläne darlegen will. Vor der Sitzung sagte der CSU-Chef, er werde heute Abend auf einer Vorstandssitzung seine Vorstellungen über die künftige personelle Aufstellung der Partei bekanntgeben. Er strebe eine einvernehmliche Lösung an. Es sei entscheidend, dass die CSU geschlossen auftrete. Angesichts des schlechten Ergebnisses der CSU bei der Bundestagswahl im September gibt es Forderungen, bei der bayerischen Landtagswahl im kommenden Jahr mit einem anderen Spitzenkandidaten anzutreten.| 23.11.2017 13:00 Uhr

Siemens-Beschäftigte demonstrieren

Berlin: Etwa 2.000 Siemens-Beschäftigte haben gegen den geplanten Stellenabbau in dem Konzern protestiert. Zunächst fuhren die Mitarbeiter in einem Autokorso mit mehr als 100 Fahrzeugen hupend durch die Berliner Innenstadt. Anschließend versammelten sich die Beschäftigten zu einer Kundgebung vor einem Hotel, in dem die Betriebsräte-Versammlung von Siemens stattfindet. SPD-Chef Schulz sagte in einer Rede vor den Mitarbeitern, die Streichung tausender Jobs sei volkswirtschaftlich irrsinnig und verantwortungslos. Wer Leute rausschmeiße, nur um noch ein bisschen mehr Gewinn zu erzielen, handele asozial, so Schulz. Siemens will weltweit knapp 7.000 Arbeitsplätze abbauen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Grund sind nach Angaben des Elektronikkonzerns schlechter laufende Geschäfte in der Sparte Kraftwerks- und Antriebstechnik.| 23.11.2017 13:00 Uhr

16. Petersburger Dialog

Berlin: Etwa 250 deutsche und russische Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur werden heute zum 16. Petersburger Dialog erwartet. Die zweitägige Konferenz in Berlin steht unter dem Motto "Gesellschaftliche Teilhabe als Chance zur deutsch-russischen Verständigung". Mit Bundeswirtschaftsministerin Zypries und ihrem russischen Kollegen Oreschkin nehmen erstmals seit 2012 auch wieder zwei Regierungsvertreter teil. Der Petersburger Dialog war 2001 vom damaligen Bundeskanzler Schröder und Russlands Präsident Putin als Ergänzung zu den deutsch-russischen Regierungskonsultationen gegründet worden. Nach der Annexion der ukrainischen Krim durch Russland 2014 wurden die regelmäßigen Treffen beider Regierungen ausgesetzt.| 23.11.2017 13:00 Uhr

Mölln: Gedenken an Anschlagsopfer

Mölln: In der Stadt in Schleswig-Holstein wird heute an die fremdenfeindlich motivierten Brandanschläge vor 25 Jahren erinnert. Geplant sind ein Gottesdienst, Kranzniederlegungen und eine Gedenkveranstaltung. Dazu werden am Abend unter anderem der türkische Botschafter in Deutschland, Kemal, und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Özuguz, erwartet. Justizminister Maas rief zur Wachsamkeit gegen Rassismus auf. Das Entsetzen über die Tat sei ungebrochen, schrieb der SPD-Politiker auf Twitter. Am 23. November 1992 hatten Neonazis in Mölln Brandanschläge auf zwei von türkischen Familien bewohnte Häuser verübt. Dabei starben eine Frau und zwei ihrer Enkelinnen. Neun Menschen wurden verletzt. Die damals 19 und 25 Jahre alten Täter wurden zu zehn Jahren Jugendstrafe beziehungsweise zu lebenslanger Haft verurteilt.| 23.11.2017 13:00 Uhr

Suche nach U-Boot geht weiter

Buenos Aires: Im Südatlantik suchen Rettungskräfte weiter nach dem verschollenen U-Boot aus Argentinien. Dabei hoffen sie, dass ein Hinweis aus den USA sie weiterbringt. Die Amerikaner haben vor einer Woche ein ungewöhnliches Geräusch im Meer aufgefangen und das jetzt der argentinischen Marine mitgeteilt. Mehrere Schiffe sind unterwegs zu der Stelle, wo das Geräusch herkam. An Bord des U-Bootes sind 44 Menschen.| 23.11.2017 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachmittags bewölkt, im Osten mehr Sonne, gebietsweise dann Schauer, 12 bis 16 Grad. Mäßiger bis frischer Süd- bis Südwestwind, zeitweise stürmisch. Nachts zeitweise Regen, Tiefstwerte 10 bis 5 Grad. Morgen regnet es, auch trockene Abschnitte, 7 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend gebietsweise Niederschag bei 5 bis 8 Grad. Am Sonntag gelegentlich Regen oder Graupel, 4 bis 8 Grad.| 23.11.2017 13:00 Uhr