NDR Info Nachrichten vom 22.11.2017:

Weil bekennt sich zu VW

Hannover: Fünfeinhalb Wochen nach der Landtagswahl in Niedersachsen hat die Große Koalition aus SPD und CDU die Regierung übernommen. Der Landtag wählte den bisherigen Ministerpräsidenten Weil erneut in das Amt und bestätigte anschließend auch dessen Kabinett. Weil erhielt 104 von 137 Stimmen, und damit eine weniger, als die Große Koalition Abgeordnete hat. In seiner Regierungserklärung sagte der Sozialdemokrat, er wolle in der Agrarpolitik verloren gegangenes Vertrauen zwischen der Branche und den Verbrauchern zurückgewinnen. Weil erneuerte auch sein Bekenntnis zur Landesbeteiligung am Volkswagen-Konzern. Diese Beteiligung sei für die wirtschaftliche Entwicklung in Niedersachsen von größter Bedeutung. Weil versprach zudem hohe Investitionen in die Digitalisierung.| 22.11.2017 22:00 Uhr

SPD diskutiert über Kurs

Hamburg: In der SPD hält die Diskussion über die Rolle der Partei bei der Regierungsbildung an. Der nordrhein-westfälische Parteichef Groschek sagte auf NDR Info, zwischen Großer Koalition und Neuwahl sei Platz für weitere Lösungen. Es gebe beispielsweise die Möglichkeit, eine Minderheitsregierung politisch abzusichern. Zugleich verwies Groschek auf den Beschluss des Parteivorstandes vom Montag, in dem eine Neuauflage der Großen Koalition abgelehnt wurde. Der stellvertende SPD-Chef Stegner stellte sich auf NDR 2 noch einmal hinter den Beschluss. Er sprach sich gegen ein Bündnis mit der Union aus - hält aber auch Neuwahlen für keine gute Lösung. Bundespräsident Steinmeier beriet heute mit CSU-Chef Seehofer und auch mit dem Präsidenten des Verfassungsgerichts, Voßkuhle, über Möglichkeiten einer Regierungsbildung. Morgen wird dann der SPD-Vorsitzende Schulz im Schloss Bellevue erwartet.| 22.11.2017 22:00 Uhr

Mladic zu lebenslanger Haft verurteilt

Den Haag: Das UN-Kriegsverbrechertribunal hat den ehemaligen bosnisch-serbischen Militärchef Mladic zu lebenslanger Haft verurteilt. Er ist demnach des Völkermordes und mehrerer Kriegsverbrechen schuldig. Den Tatbestand des Völkermordes sah das Gericht wegen der Verantwortung des Ex-Generals für das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 erfüllt. Damals hatten bosnisch-serbische Einheiten die UN-Schutzzone angegriffen und achttausend muslimische Männer und Jungen getötet. Mladic kündigte an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Er hatte die Verkündung in Den Haag mehrfach durch Zwischenrufe unterbrochen und wurde daraufhin aus dem Saal gebracht. Die Vereinten Nationen würdigten die Entscheidung als wichtigen Schritt für die internationale Justiz. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin äußerte sich sinngemäß.| 22.11.2017 22:00 Uhr

Mnangagwa verspricht "neue Demokratie"

Harare: Nach dem Rücktritt von Simbabwes Präsident Mugabe ist sein designierter Nachfolger Mnangagwa aus dem Exil in Südafrika zurückgekehrt. Bei seiner Ankunft in der Hauptstadt Harare kündigte er vor tausenden Anhängern an, sich für demokratische Reformen einzusetzen. Nach übereinstimmenden Berichten soll Mnangagwa bereits übermorgen als neues Staatsoberhaupt vereidigt werden. Der ehemalige Vizepräsident Simbabwes war vor gut zwei Wochen von Mugabe entlassen worden. Mit dem Schritt hatte der langjährige Machthaber eine politische Krise in dem Land ausgelöst. Mugabe war gestern nach fast vier Jahrzehnten an der Spitze Simbabwes zurückgetreten. Er kam damit einer Amtsenthebung durch das Parlament zuvor.| 22.11.2017 22:00 Uhr

Recherche: Berlin will IS-Kinder zurückholen

Hamburg: Die Bundesregierung bemüht sich darum, Kinder von deutschen IS-Angehörigen aus dem Irak nach Deutschland zu holen. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung hat das Auswärtige Amt die irakische Regierung bereits gebeten, entsprechende Ausreise-Genehmigungen zu erteilen. Laut den Recherchen befinden sich momentan mehrere deutsche Minderjährige - darunter auch Kleinkinder - gemeinsam mit ihren Müttern in irakischen Gefängnissen und Verhörzentren. Die Frauen waren den Angaben zufolge nach dem Zerfall des sogenannten "Islamischen Staates" im Kriegsgebiet im Irak verhaftet worden. Die Kinder sollen in Deutschland bei Familienmitgliedern untergebracht werden.| 22.11.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht leicht bewölkt und niederschlagsfrei bei Tiefstwerten von 8 bis 4 Grad. Morgen wechselhaft, in Vorpommern sonnige Phasen, im Verlauf auch kräftige Schauer, dabei 11 bis 16 Grad und stürmisch. Die weiteren Aussichten: Am Freitag regnet es, im äußersten Norden trocken, 8 bis 14 Grad. Am Sonnabend neben einzelnen Schauern auch etwas Sonnenschein, 4 bis 9 Grad.| 22.11.2017 22:00 Uhr